Burgerkrieg (11): Amidori / Endori

by - Juli 04, 2021


Wie im letzten Beitrag zum Thema angekündigt, hatte mein Freund bei einem kürzlichen Supermarktbesuch gleich zwei uns unbekannte Veggie-Burger erworben. Burger Nummer zwei stammt von einer Marke namens Amidori, die mir ebenfalls bis dato unbekannt war. Ich muss mir den Namen auch gar nicht erst merken, denn der Hersteller hat sich (aus merkenrechtlichen Gründen) kürzlich in Endori umbenannt! "Midori" heißt im Japanischen "grün", aber Amidori hieß bereits ein Fleisch verarbeitendes Unternehmen. Endori lehnt sich an "Endo", japanisch für Erbse.

Endori hat sich auf die Herstellung "heimischer" pflanzlicher Produkte spezialisiert, um mit ihrer Hilfe tierische Proteine zu ersetzen (beziehungsweise eine Alternative zu ihnen anzubieten). Folglich überrascht es auch nicht, dass der Grundbestandteil der Produkte Erbsenprotein ist (wobei das Soja, das häufig in anderen Fleischersatzprodukten enthalten ist, meines Wissens auch meist aus Europa stammt).



An der Verpackung fiel gleich einmal positiv auf, dass diese müllsparend gestaltet worden war - gerade vegetarische Ersatzprodukte sind sonst quasi ausnahmslos regelrechte Plastikmüllbomben. Bei Amidori wird zwar nicht komplett auf Plastik verzichtet (was bei einem Produkt aus dem Supermarkt-Kühlregal auch schwer vorstellbar wäre), aber das Plastik zugunsten einer Kartonverpackung auf ein Minimum beschränkt.

Kommen wir zum Inhalt: Anders als aktuell im Trend liegt, imitieren diese Burger optisch nicht rohes Hackfleisch sondern bereits gebratenes. Der beliebte "Blutersatz" Rote Beete-Pulver ist dennoch enthalten, aber man fragt sich ein bisschen, warum. Um ein veganes Produkt handelt es sich übrigens nicht, es ist Eiweisspulver (aus Hühnereiern) enthalten.



Angebraten und in einem Burger verzehrt erwiesen sich die Buletten als... unauffällig. Ich muss gestehen, dass mir das Unternehmen Endori angesichts seiner Müllvermeidungsstrategie sehr gut gefällt, auch finde ich positiv, dass hier offenbar einmal kein Fleischkonzern beteiligt ist. Vom Geschmack her lassen mich die Burger aber nur mit einer neutralen Einschätzung zurück: Kann man essen, muss man aber nicht. Hoffentlich bekomme ich Gelegenheit, auch andere Produkte des Herstellers zu kaufen und zu probieren, vielleicht ist unter ihnen ja doch auch ein geschmacklicher Knaller...

Der Zweierpack Burger kostet übrigens 2,99 Euro. Erhältlich sind sie bei Edeka und Globus (laut eigenen Angaben auch bei Rewe, dort habe ich sie aber noch nicht entdeckt).




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