My Year In Lists (9)
Premieren
2019 führte ich als neue Kategorie für den Jahresrückblick "Premieren" ein. Letztes Jahr fiel die Kategorie dann pandemiebedingt aus - zwar hatte ich 2020 vieles zum ersten Mal gemacht, aber letztlich waren meine Corona-Premieren genauso oder sehr ähnlich wie die anderer Leute - wer hätte schon lesen wollen, dass ich zum Beispiel - potzblitz- von März im Oktober im Home Office gearbeitet hatte?
Für 2021 habe ich nun wieder Premieren anzubieten, allerdings haben auch diese, wenn ich sie mit denen von 2019 vergleiche, in denen Reisen, Ausflüge und Kurse dominieren, eine gewisse Tendenz zur Corona-Konformität. Aber immerhin, Reisen oder Reiseerlebnisse sind auch dabei. Hinsichtlich der noch bevorstehenden Listen kann ich übrigens auch noch eine Premiere ankündigen.
- Ich war in den letzten Jahren dreimal in "echten" Escape Rooms, und mehrere der Exit-Spiele für Zuhause kenne ich auch. 2021 spielte ich aber erstmals - und mit anderen Spielern - online ein Escape-Spiel, bei dem zwei unterschiedliche Haushalte gemeinsam dieselben Rätsel lösten. Als wäre das nicht schon Corona-konform genug, drehte sich das Spiel auch noch darum, Schutzmasken zu beschaffen... die Möglichkeit, sich von verschiedenen Orten aus an der Suche zu beteiligen, machte dieses Spiel zu einem guten Gemeinschaftserlebnis, zumal wir an jeweils zwei Bildschirmen saßen: einem mit dem Spiel und einem, auf dem wir parallel eine Zoom-Konferenz veranstalteten.
- Ebenfalls im Komfort meines eigenen Wohnzimmers nahm ich an einem Schokoladentasting teil. Die Pralinenmacherin Chokumi bietet ein Abonnement an, in dessen Rahmen die Teilnehmer monatlich Kostproben verschiedener Schokoladen geschickt bekommen. Dazu erhält man auch Unterlagen mit Informationen zu den Produkten, ein Notizheft und ein Diagramm der unterschiedlichen möglichen Aromen. Wer möchte, probiert im Rahmen einer Videokonferenz gemeinsam und diskutiert über die Geschmäcker. Für mich, die sich mit dem Erkennen von Geschmackskomponenten immer eher schwer tut, war das eine schöne Erfahrung, zumal die Prämisse gilt: Es gibt keine falschen Antworten, alle schmecken, was sie wahrnehmen.
- Im März trat ich eine neue Stelle an, was angesichts der Tatsache, dass ich das zum letzten Mal 2002 getan hatte, an sich schon sehr aufregend für mich war. Und - man kann es sich schon denken - auch meine Einarbeitung erfolgte im Home Office. Einem Teil meiner Kollegen bin ich bis heute noch nicht "in echt" begegnet. Ich bin sehr froh, dass in den letzten Jahren Videokonferenzen so alltäglich geworden sind. So kennt man sich zumindest virtuell, nicht bloß per Telefon.
- Manchmal habe ich 2021 aber auch das Haus verlassen! Im Oktober verbrachte ich eine knappe Woche in Stockholm. Beim vorherigen Besuch im Jahr 2016 hatten wir uns noch Bargeld besorgt, aber schnell festgestellt, dass dieses quasi nirgends erforderlich war - die Schweden bezahlten lieber mit Karte. Mittlerweile hat man sich dort noch weiter vom Bargeld entfernt und es wird häufig (etwa in einem von uns besuchten Supermarkt) überhaupt nicht mehr angenommen! Für Touristen ist das eigentlich sehr praktisch, denn das Hantieren mit fremden Währungen ist ja meistens etwas schwierig. Allerdings bedeutet es auch, dass für jede Transaktion eine kleine Zusatzgebühr anfällt.
- Und noch ein "auswärtiges" Erlebnis: Recht spontan beschloss ich - ebenfalls im Oktober - einen Ausflug in ein Wellness-Hotel zu machen. Ich bin keine Freundin von Massagen und "Anwendungen", gehe aber sehr gerne in die Sauna und schwimme auch gerne. Im hessischen Bad Orb gibt es eine schön ausgestattete Therme, die direkt an ein bereits bestehendes Hotel gebaut wurde - so dass Hotelgäste im Bademantel direkt mit dem Aufzug in den Wellnessbereich fahren können. Ich war mir im Vorfeld nicht ganz sicher, ob ich einen solchen Solo-Ausflug (ich buchte zwei Übernachtungen) überhaupt genießen würde können, fand ihn dann aber extrem prima. Ich erwäge schon, das zu wiederholen, entweder wieder in Bad Orb oder in einem anderen Hotel mit "Bademantelgang".
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