Gekauft: Juni 2024

by - Juli 12, 2024


Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass mein Kontostand von Monat zu Monat sinkt, ich gebe also mehr aus als ich einnehme. Das klingt dramatischer als es ist, da ich jeden Monat feste Sparbeträge von meinem Gehalt auf ein Tagesgeldkonto überweise - ein Teil meiner "Ausgaben" sind also Überweisungen an mich selbst, die ich jederzeit verringern kann. 

Ich bin generell ein eher sparsamer Mensch ohne finanzielle Probleme, allerdings habe ich gleichzeitig keine feste Vorstellung davon, wie viel Geld ich eigentlich wofür ausgebe. Weil ich dann doch gerne wissen wollte, was den schrumpfenden Kontostand auf dem Girokontos verursacht, habe ich deshalb im Juni die App Finanzguru ausprobiert.

Das Programm ermöglicht es, mehrere Konten und auch Paypal in eine Ansicht zusammen zu führen. Die einzelnen Buchungen ordnet sie automatisch Themen zu und erkennt beispielsweise die monatliche Abbuchung von Netflix als "Freizeit" und "Streaming". Einträge, die nicht erkannt werden, kann man selbst beschriften.

In der Plus-Version erstellt die App mit Hilfe dieser Informationen selbstständig Analysen, man kann also in einer Übersicht genau erkennen, für welche Lebensbereiche am meisten ausgegeben wird. Zusätzlich erkennt die App, welche Buchungen Daueraufträge oder Abonnements sind und kann auf dieser Basis auch vorausberechnen, welche Ausgaben im laufenden Monat noch anstehen. Darauf basierend teilt sie unabhängig vom aktuellen Kontostand mit, wie viel Geld im laufenden Monat tatsächlich noch zur Verfügung steht, weil es nicht bereits für Miete, Versicherungen und so weiter verplant ist.

Als Neubenutzer bekommt man leider nur für sieben Tage kostenlosen Zugriff auf die Vollversion, danach kann man die App zwar weiter benutzen und selbst Budgets für verschiedene Lebensbereiche erstellen, hat aber keinen Zugriff mehr auf die Prognosen und die automatischen Analysen. 

Ganz ideal finde ich die App dennoch nicht, was aber eher am Leben an sich liegt: Ich habe es nicht geschafft, eines meiner Tagesgeldkonten zu integrieren, weshalb meine Informationen nicht vollständig sind. Hinzu kommt, dass mein Freund und ich kein gemeinsames Konto für Haushaltsausgaben führen, sondern solche Ausgaben aufschreiben und alle paar Monate einen Ausgleich vornehmen. Solche Überweisungen, die meistens Lebensmittelausgaben, aber aktuell auch eine neue Spülmaschine und einen anstehenden Flug umfassen, kann man natürlich nicht wirklich einer einzelnen Kategorie zuordnen.

Angesichts dieser Diskrepanzen zwischen App und echtem Leben werde ich vermutlich darauf verzichten, die kostenpflichtige Vollversion zu verwenden. Was den schrumpfenden Kontostand angeht, habe ich mittlerweile meinen monatlichen Sparbetrag angepasst und konnte anhand der Finanzguru-Budgets sehen, dass ich in den letzten Monaten einiges für Reisen ausgegeben habe, die zum Großteil noch nicht stattgefunden haben. Insofern kann ich den anstehenden Urlauben nun entspannt entgegensehen, das meiste ist ja bereits bezahlt.

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