Der große Schokoladentest (106): Le Petit Duc
Oh je, ich hänge mit meinen Schokoladentests so was von hinterher! Das kann man unter anderem daran erkennen, dass ich heute eine weitere französische Schokolade vorstelle - von mir selbst gekauft, im Sommer 2022! Trotz der Tatsache, dass das mittlerweile ganz schön lange her ist, erinnere ich mich noch gut daran, wie positiv mir die hübsch dekorierten Tafeln von Le Petit Duc damals im Ladenregal aufgefallen sind.
Zum Produkt
Die Optik der Schokoladentafeln, insbesondere die verwendete Schrift, lässt an ein Produkt mit lange Tradition denken. Das stimmt insofern nicht, als es das Unternehmen erst seit etwa 20 Jahren gibt. Die Geschäftsidee ist allerdings, in der Provence traditionelle und einfache Produkte herzustellen - ohne Konservierungsstoffe und in Bio-Qualität. Das recht große Sortiment umfasst neben Schokolade auch Konfekt, Kekse, Kuchen und vieles mehr, alles ausgesprochen attraktiv verpackt. Ohne es zu prüfen scheint mir das genau die Art Unternehmen zu sein, dessen Produkte es in Deutschland bei der Kette Manufaktum zu kaufen gibt.
Originalität
Auf der Website von Le Petit Duc lassen sich aktuell 12 verschiedene Sorten Schokoladentafeln finden, alle verpackt in Pappschuber mit unterschiedlichen attraktiven Tapetenmustern. Hinsichtlich der Geschmacksrichtungen gibt es sowohl normale Milchschokolade als auch Ungewöhnliches wie dunkle Schokolade mit Pfeffer oder Ingwer. Zusätzlich werden auch Herkunftsschokoladen angeboten. 8/10
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist für ein Unternehmen, das viel Wert auf Tradition und auch Qualität legt, natürlich ein Thema. So wird durchgehend Bio-Kakao verwendet, und bei den Herkunftsschokoladen wird natürlich jeweils angegeben, aus welcher Gegend dieser stammt (genauer sind die Informationen allerdings nicht). Auf der Website heißt es zudem: "Wir glauben fest an die Verantwortung für die Umwelt und verpflichten uns, Schokolade auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise zu produzieren und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren." Allzu konkret finde ich das zwar nicht, aber dank "bio" gebe ich hier doch fast die Maximalpunktzahl. 4/5
Zutatenqualität
Weniger Zweifel habe ich, was die Erklärungen zur Zutatenqualität betrifft: Zum einen vertraue ich in diesem Punkt den Franzosen, die Essen bekanntlich sehr ernst nehmen, zum anderen muss ich ja nur auf die Inhaltslisten der Schokoladentafeln sehen: Da enthält die dunkle Schokolade mit Himbeeren zusätzlich zu Kakao, Rohrzucker und Vanilleextrakt noch 9% Himbeeren, das war's. 10/10
Preis / Leistung
Geschmack
Wie immer hatte ich mir zwei Tafeln zum Testen ausgesucht, nämlich eine dunkle Schokolade (60% Kakaoanteil) mit Himbeeren und eine Vollmilchschokolade (48% Kakaoanteil) ohne weitere Zusätze - dafür mit Herkunftsbezeichnung "Équateur" (Provinz Esmeraldas).
Die Milchschokolade soll der Geschmacksbeschreibung nach Geschmacksnoten von Karamell und Butterkeksen aufweisen. Das kann ich nicht verneinen, aber hat nicht jede Milchschokolade eine ganz leichte Karamellnote? Die Schokolade schmeckt in jedem Fall angenehm kräftig. 11/15
Die dunkle Schokolade mit Himbeeren sieht von außen zunächst glänzend und glatt aus - und nicht so, als würde sie Fruchtstückchen enthalten. Diese offenbaren sich jedoch beim Lutschen, und der Gesamteindruck ist dann sehr himbeerig. 10/15
Gesamturteil
Die Schokoladen von Le Petit Duc erreichen nach meiner Wertung 23 von 30 Punkten. Bezieht man den Geschmack der von mir probierten Sorten mit ein, kommt die Sorte "Chocolat au Lait 48% auf 34 und die Sorte "Chocolat Noir Frambiose" auf 33 von maximal 45 Punkten.
Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!
Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.
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