Fernsehserien
5. Pushing Daisies
Eine Serie, an deren Andersartigkeit im Vergleich zu allem anderen in der aktuellen TV-Landschaft ich mich erst gewöhnen musste. Erst nach einer Weile erfuhr ich, dass Bryan Fuller, den ich schon als Schöpfer des großartigen Dead Like Me kannte, auch Pushing Daisies verantwortet. Und natürlich ergibt das angesichts der fröhlichen Morbidität beider Produkte sehr viel Sinn.
Leider war diese Serie allerdings vom Pech verfolgt und wurde nach überstandenem Autorenstreik so plötzlich eingestellt, dass viele US-Amerikaner vor dem Erscheinen der DVDs die letzten beiden Folgen nie gesehen hatten.
4. Dexter
Im deutschen Fernsehen war die dritte Staffel noch nicht zu sehen, aber dank DVD-Versand konnte ich den Vorjahressieger auch 2009 genießen. Die "Serienkiller, der aber irgendwie auch nett ist"-Storyline ist aus meiner Sicht mittlerweile etwas ausgelutscht, nichtsdestotrotz schafft es die dritte Staffel mit Dexters Wunsch, eine echte Freundschaft zu schließen, nochmals neue Probleme zu etablieren. Kein Ende in Sicht.
3. Big Bang Theory
Im Fernsehen habe ich Big Bang Theory, obwohl die Serie auf Pro Sieben gezeigt wird, nicht wahrgenommen, aber dann bekam ich glücklicherweise zwei Staffeln geschenkt! Im großen und ganzen eine Sitcom ohne viel Tiefgang, aber in seiner Lustigkeit endlich ein würdiger Nachfolger für alte Serien wie Roseanne. Mal davon abgesehen, dass die peinlich uncoolen Physiker unheimlich liebevoll charakterisiert werden.
2. Dollhouse
Auch Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly) hat sich dieses Jahr wieder an einer Serie versucht, und das Ergebnis konnte sich aus meiner Sicht sehen lassen: Im Dollhouse werden in einer nahen Zukunft jungen, attraktiven "Freiwilligen" nach Belieben unterschiedliche Persönlichkeiten eingepflanzt, um sie für einen exklusiven Kundenkreis zu den perfekten Prostituierten (oder aber: Freundinnen, Mafia-Kumpel, Einbrecher, Hebammen, Geiselnahme-Unterhändler, ...) zu machen, die erstens von ihren eigenen Aufgaben zu 100 % überzeugt und zweitens unglaublich diskret sind, denn nach erledigtem Auftrag werden alle Erinnerungen gelöscht.
Aber natürlich sind die Freiwilligen nur bedingt Freiwillige, ihre Handlungen sind meist illegal und zu allem Überfluss hat sich eine durchgeknallte "Puppe" zum frei agierenden Serienkiller entwickelt.
1. True Blood
Wiederum das neue Serienkind eines alten Fernseh-Bekannten: Alan Ball hat neben American Beauty auch die tolle Serie Six Feet Under zu verantworten. Wie Dollhouse spielt True Blood in einer etwas veränderten Realität: Vampire existieren wirklich, haben sich nach Jahrtausenden des Untertauchens dank eines neu erfundenen Blut-Ersatzgetränkes in der Öffentlichkeit geoutet und fordern nun Bürgerrechte. So steht sie US-amerikanische Öffentlichkeit vor altbekannten Problemen: Wie geht man mit den neuen, irgendwie anderen, irgendwie gefährlichen "Immigranten" um?
Sookie Stackhouse, die Protagonistin der Serie, lebt in einem Kaff in Louisiana und kann Gedanken lesen, was für sie allerdings kein Glück bedeutet, sondern ein ständiges Überfordertsein mit Informationen, die sie so nie haben wollte. Sie findet Vampire großartig, denn ein "untotes" Gehirn sendet nichts an sie aus ...
5. Pushing Daisies
Eine Serie, an deren Andersartigkeit im Vergleich zu allem anderen in der aktuellen TV-Landschaft ich mich erst gewöhnen musste. Erst nach einer Weile erfuhr ich, dass Bryan Fuller, den ich schon als Schöpfer des großartigen Dead Like Me kannte, auch Pushing Daisies verantwortet. Und natürlich ergibt das angesichts der fröhlichen Morbidität beider Produkte sehr viel Sinn.
Leider war diese Serie allerdings vom Pech verfolgt und wurde nach überstandenem Autorenstreik so plötzlich eingestellt, dass viele US-Amerikaner vor dem Erscheinen der DVDs die letzten beiden Folgen nie gesehen hatten.
4. Dexter
Im deutschen Fernsehen war die dritte Staffel noch nicht zu sehen, aber dank DVD-Versand konnte ich den Vorjahressieger auch 2009 genießen. Die "Serienkiller, der aber irgendwie auch nett ist"-Storyline ist aus meiner Sicht mittlerweile etwas ausgelutscht, nichtsdestotrotz schafft es die dritte Staffel mit Dexters Wunsch, eine echte Freundschaft zu schließen, nochmals neue Probleme zu etablieren. Kein Ende in Sicht.
3. Big Bang Theory
Im Fernsehen habe ich Big Bang Theory, obwohl die Serie auf Pro Sieben gezeigt wird, nicht wahrgenommen, aber dann bekam ich glücklicherweise zwei Staffeln geschenkt! Im großen und ganzen eine Sitcom ohne viel Tiefgang, aber in seiner Lustigkeit endlich ein würdiger Nachfolger für alte Serien wie Roseanne. Mal davon abgesehen, dass die peinlich uncoolen Physiker unheimlich liebevoll charakterisiert werden.
2. Dollhouse
Auch Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly) hat sich dieses Jahr wieder an einer Serie versucht, und das Ergebnis konnte sich aus meiner Sicht sehen lassen: Im Dollhouse werden in einer nahen Zukunft jungen, attraktiven "Freiwilligen" nach Belieben unterschiedliche Persönlichkeiten eingepflanzt, um sie für einen exklusiven Kundenkreis zu den perfekten Prostituierten (oder aber: Freundinnen, Mafia-Kumpel, Einbrecher, Hebammen, Geiselnahme-Unterhändler, ...) zu machen, die erstens von ihren eigenen Aufgaben zu 100 % überzeugt und zweitens unglaublich diskret sind, denn nach erledigtem Auftrag werden alle Erinnerungen gelöscht.
Aber natürlich sind die Freiwilligen nur bedingt Freiwillige, ihre Handlungen sind meist illegal und zu allem Überfluss hat sich eine durchgeknallte "Puppe" zum frei agierenden Serienkiller entwickelt.
1. True Blood
Wiederum das neue Serienkind eines alten Fernseh-Bekannten: Alan Ball hat neben American Beauty auch die tolle Serie Six Feet Under zu verantworten. Wie Dollhouse spielt True Blood in einer etwas veränderten Realität: Vampire existieren wirklich, haben sich nach Jahrtausenden des Untertauchens dank eines neu erfundenen Blut-Ersatzgetränkes in der Öffentlichkeit geoutet und fordern nun Bürgerrechte. So steht sie US-amerikanische Öffentlichkeit vor altbekannten Problemen: Wie geht man mit den neuen, irgendwie anderen, irgendwie gefährlichen "Immigranten" um?
Sookie Stackhouse, die Protagonistin der Serie, lebt in einem Kaff in Louisiana und kann Gedanken lesen, was für sie allerdings kein Glück bedeutet, sondern ein ständiges Überfordertsein mit Informationen, die sie so nie haben wollte. Sie findet Vampire großartig, denn ein "untotes" Gehirn sendet nichts an sie aus ...
Bücher
5. Sally Nicholls - Wie man unsterblich wird - Jede Minute zählt
Das Buch (Originaltitel: Ways To Live Forever) ist das Tagebuch des elfjährigen Sam, der genau weiß, dass er in naher Zukunft an Leukämie sterben wird. Und so versucht er auf recht unsentimentale Weise, in der ihm verbleibenden Zeit noch möglichst viele seiner Träume zu verwirklichen. Einen Teil des Buches nehmen dabei Listen ein, die er zu allem möglichen erstellt - etwa eben zu der Frage, wie man unsterblich werden kann. "Unsentimental" heißt hier natürlich nicht, dass man beim Lesen nicht weinen muss, also besser nicht im Großraumwagen lesen ...
4. Mo Hayder - Tokyo
Tokyo ist im Grunde ein Krimi: Die junge Historikerin Grey ist besessen von den Geschehnissen des japanischen Massakers in Nanking während des 2. Weltkriegs. Sie reist mit ihren letzten Geld nach Tokio, um dort einen chinesischen Wissenschaftler zu überreden, ihr einen Film der Greueltaten zu überlassen - dieser will das aber nur tun, wenn ihm Grey dabei hilft, das größte Geheimnis eines betagten Yakuza-Mitglieds zu entschlüsseln.
Abgesehen davon, dass man als Leser natürlich in klassischer Krimi-Manier darüber rätselt, weshalb Grey diesen Film unbedingt sehen muss, was den alten Chinesen daran hindert, ihn zu zeigen und was der Yakuza-Mann verbirgt, regt Tokyo auch dazu an, sich mit den - für Deutsche weniger bekannten - Kriegsgeschehnissen in Asien auseinander zu setzen. Auch wenn Mo Hayders Faszination für Grausamkeiten aller Art dem Leser einiges abverlangt.
3. Neil Gaiman - Coraline
Auf dieses Buch des großartigen Neil Gaiman bin ich nur wegen des gleichnamigen Films aufmerksam geworden. Die Handlung ist bei beiden dieselbe: Die kleine Coraline langweilt sich in den verregneten Ferien fürchterlich und geht ihren beschäftigten Eltern damit mächtig auf die Nerven. Also erforscht sie das alte Haus, in das die Familie kürzlich gezogen ist, und entdeckt dabei einen geheimen Gang in die Nachbarwohnung. Dort wohnen andere Versionen ihrer eigenen Familie und Nachbarn, die auf den ersten Blick viel netter und abenteuerlicher erscheinen. Doch schnell wird klar, dass ihre "andere Mutter" finstere Pläne verfolgt. Und Coralines einzige Verbündete in dem Versuch, ihr eigenes Leben zurück zu bekommen, ist eine nicht sonderlich engagierte Katze.
2. Quentin Crisp - The Naked Civil Servant
Über Crisps Autobiographie habe ich mich an andere Stelle schon ausführlich ausgelassen. In jedem Fall ein beeindruckendes Plädoyer dafür, nach seinen eigenen Idealen zu leben.
1. Alan Moore - Watchmen
Auch die Watchmen haben in diesem Blog bereits einen ausführlichen Beitrag erhalten. Der durchaus gelungene Film ist meines Erachtens ziemlich untergegangen, was sicherlich daran liegt, dass man sich unter einer Geschichte über Superhelden etwas ganz anderes, weniger Verworrenes und Deprimierendes vorstellt als Alan Moores Comic. Sicher, auch Batman und Spiderman erforschen ihre düsteren Seiten, aber in Watchmen gibt es eigentlich keine hellen. Wahrscheinlich gerade deshalb ein faszinierendes Buch, das man nicht so leicht vergisst.
5. Sally Nicholls - Wie man unsterblich wird - Jede Minute zählt
Das Buch (Originaltitel: Ways To Live Forever) ist das Tagebuch des elfjährigen Sam, der genau weiß, dass er in naher Zukunft an Leukämie sterben wird. Und so versucht er auf recht unsentimentale Weise, in der ihm verbleibenden Zeit noch möglichst viele seiner Träume zu verwirklichen. Einen Teil des Buches nehmen dabei Listen ein, die er zu allem möglichen erstellt - etwa eben zu der Frage, wie man unsterblich werden kann. "Unsentimental" heißt hier natürlich nicht, dass man beim Lesen nicht weinen muss, also besser nicht im Großraumwagen lesen ...
4. Mo Hayder - Tokyo
Tokyo ist im Grunde ein Krimi: Die junge Historikerin Grey ist besessen von den Geschehnissen des japanischen Massakers in Nanking während des 2. Weltkriegs. Sie reist mit ihren letzten Geld nach Tokio, um dort einen chinesischen Wissenschaftler zu überreden, ihr einen Film der Greueltaten zu überlassen - dieser will das aber nur tun, wenn ihm Grey dabei hilft, das größte Geheimnis eines betagten Yakuza-Mitglieds zu entschlüsseln.
Abgesehen davon, dass man als Leser natürlich in klassischer Krimi-Manier darüber rätselt, weshalb Grey diesen Film unbedingt sehen muss, was den alten Chinesen daran hindert, ihn zu zeigen und was der Yakuza-Mann verbirgt, regt Tokyo auch dazu an, sich mit den - für Deutsche weniger bekannten - Kriegsgeschehnissen in Asien auseinander zu setzen. Auch wenn Mo Hayders Faszination für Grausamkeiten aller Art dem Leser einiges abverlangt.
3. Neil Gaiman - Coraline
Auf dieses Buch des großartigen Neil Gaiman bin ich nur wegen des gleichnamigen Films aufmerksam geworden. Die Handlung ist bei beiden dieselbe: Die kleine Coraline langweilt sich in den verregneten Ferien fürchterlich und geht ihren beschäftigten Eltern damit mächtig auf die Nerven. Also erforscht sie das alte Haus, in das die Familie kürzlich gezogen ist, und entdeckt dabei einen geheimen Gang in die Nachbarwohnung. Dort wohnen andere Versionen ihrer eigenen Familie und Nachbarn, die auf den ersten Blick viel netter und abenteuerlicher erscheinen. Doch schnell wird klar, dass ihre "andere Mutter" finstere Pläne verfolgt. Und Coralines einzige Verbündete in dem Versuch, ihr eigenes Leben zurück zu bekommen, ist eine nicht sonderlich engagierte Katze.
2. Quentin Crisp - The Naked Civil Servant
Über Crisps Autobiographie habe ich mich an andere Stelle schon ausführlich ausgelassen. In jedem Fall ein beeindruckendes Plädoyer dafür, nach seinen eigenen Idealen zu leben.
1. Alan Moore - Watchmen
Auch die Watchmen haben in diesem Blog bereits einen ausführlichen Beitrag erhalten. Der durchaus gelungene Film ist meines Erachtens ziemlich untergegangen, was sicherlich daran liegt, dass man sich unter einer Geschichte über Superhelden etwas ganz anderes, weniger Verworrenes und Deprimierendes vorstellt als Alan Moores Comic. Sicher, auch Batman und Spiderman erforschen ihre düsteren Seiten, aber in Watchmen gibt es eigentlich keine hellen. Wahrscheinlich gerade deshalb ein faszinierendes Buch, das man nicht so leicht vergisst.
Ich hatte ja bereits vom Fantasy Festival bei Last.fm erzählt. Jeder darf online mitspielen und sich mit einem festgelegten Budget ein virtuelles Festival zusammen stellen, das dann Woche für Woche bewertet wird, indem überprüft wird, wie oft die gewählten Bands bei den Last.fm-Usern gespielt wurden und ob über sie gebloggt oder getwittert wurde.
Eigentlich ganz einfach, sollte man meinen. Aber auch, wenn ich keine Möglichkeiten habe, zu überprüfen, wie viel über bestimmte Bands innerhalb einer Woche im Netz geschrieben wird, so sind doch einige Ergebnisse erstaunlich: Nach der ersten Woche des Festivals beschloss ich nach Ansehen der Konkurrenten, deren Festivals besonders gut bewertet worden waren, einige meiner Bands auszutauschen. Neu ins Programm nahm ich unter anderem eine mir unbekannte Band namens D'espairsRay - sie hatte in der voraus gegangenen Woche unsagbar viele Punkte eingeheimst und war dabei günstig im Einkauf.
Tja, in der letzten Woche brachten D'espairsRay aber genau null Punkte ein. Null! Hat niemand auch nur ein Wort über diese Band gesagt? Was ist da passiert? Erneute Konkurrenzbeobachtung zeigte, dass in den letzten Tagen eine mir ebenfalls völlig neue Formation mit dem Namen Glen Hansard & Marketa Irglova ganz vorne lag - mit neunmal so vielen Punkten wie zum Beispiel die doch etwas gängigere Rihanna.
Was geht da vor sich? Wie können No-Name-Bands in einer Woche plötzlich das angebliche Top-Gesprächsthema des Internets sein und in der nächsten genauso schnell wieder verschwinden? Der Verdacht liegt nahe, dass die Wertungen manipuliert sind.
Das ist schade, denn angeblich gibt es tolle Preise zu gewinnen, so zum Beispiel einen VIP-Besuch für zwei Personen bei einem Festival der eigenen Wahl. Diesen Preis werden sicher die "Schummler" bekommen - falls er denn überhaupt vergeben wird, denn ich kann auf der Festival-Website trotz intensiver Suche kein Enddatum finden ... vielleicht geht das Spiel also auch einfach für immer weiter?
Eigentlich ganz einfach, sollte man meinen. Aber auch, wenn ich keine Möglichkeiten habe, zu überprüfen, wie viel über bestimmte Bands innerhalb einer Woche im Netz geschrieben wird, so sind doch einige Ergebnisse erstaunlich: Nach der ersten Woche des Festivals beschloss ich nach Ansehen der Konkurrenten, deren Festivals besonders gut bewertet worden waren, einige meiner Bands auszutauschen. Neu ins Programm nahm ich unter anderem eine mir unbekannte Band namens D'espairsRay - sie hatte in der voraus gegangenen Woche unsagbar viele Punkte eingeheimst und war dabei günstig im Einkauf.
Tja, in der letzten Woche brachten D'espairsRay aber genau null Punkte ein. Null! Hat niemand auch nur ein Wort über diese Band gesagt? Was ist da passiert? Erneute Konkurrenzbeobachtung zeigte, dass in den letzten Tagen eine mir ebenfalls völlig neue Formation mit dem Namen Glen Hansard & Marketa Irglova ganz vorne lag - mit neunmal so vielen Punkten wie zum Beispiel die doch etwas gängigere Rihanna.
Was geht da vor sich? Wie können No-Name-Bands in einer Woche plötzlich das angebliche Top-Gesprächsthema des Internets sein und in der nächsten genauso schnell wieder verschwinden? Der Verdacht liegt nahe, dass die Wertungen manipuliert sind.
Das ist schade, denn angeblich gibt es tolle Preise zu gewinnen, so zum Beispiel einen VIP-Besuch für zwei Personen bei einem Festival der eigenen Wahl. Diesen Preis werden sicher die "Schummler" bekommen - falls er denn überhaupt vergeben wird, denn ich kann auf der Festival-Website trotz intensiver Suche kein Enddatum finden ... vielleicht geht das Spiel also auch einfach für immer weiter?
DHL hat es mal wieder geschafft, meine Katastrophenerwartungen deutlich zu übertreffen. Nachdem meine Erfahrungen der letzten Tage recht umfangreich waren, gestalte ich sie als Tragödie in drei Aufzügen. Und bitte nicht bemängeln, dass es schon wieder um DHL geht: Das sind immerhin meine meistgelesenen Blogposts! Eigentlich sollte ich wieder Telekom-Kundin werden, dann könnte ich darüber auch jammern…. Aber los geht's:
Akt 1: Werbung und Wahrheit (1)
Wie bereits berichtet, wurde meine von mir durchaus häufig genutzte Packstation im Frühjahr einfach sang- und klanglos entfernt. Was ich noch nicht erwähnt hatte, ist, dass die Postfiliale in meinem Wohnviertel, die sich von meiner Wohnung aus buchstäblich "um die Ecke" befand, bereits vor eineinhalb Jahren geschlossen wurde. Da ich nun also in meiner unmittelbaren Nähe weder eine Postfiliale noch eine Packstation habe, muss ich meine Pakete zu einer seltsamen Kombination aus Postfiliale und Sportgeschäft (was läge näher!) bringen, die eine U-Bahn-Station entfernt liegt. Das habe ich letzten Samstagvormittag erledigt, und als ich von meinem Ausflug zurückkehrte, entdeckte ich genau gegenüber von meiner alten, immer noch leer stehenden Postfiliale dieses Plakat:
Kleiner Tipp an die Post: Solche Plakate am besten nicht gegenüber von geschlossenen Standorten aufhängen!
Akt 2: Werbung und Wahrheit (2)
Als ich von meinem Post-Filialen-Ausflug, der an einem Samstagvormittag natürlich mit einigem Anstehen verbunden gewesen war, nach Hause zurück kehrte, öffnete ich, in Gedanken noch bei dem seltsamen Plakat, meinen Briefkasten. Darin befand sich ein Brief von DHL. Dieser teilte mir mit, dass man das Packstation-System verbessert habe und mir nun in meiner Umgebung drei Standorte zur Verfügung stünden, der nächste davon sei in 480 m Entfernung.
480 Meter? Das klang ja gar nicht so schlecht, aber auch unwahrscheinlich. Ich gab die Adressen in Google Maps ein und stellte fest: Die genannte Packstation ist 1,5 km weit entfernt, also mehr als dreimal so weit. Und eineinhalb Kilometer sind keine Distanz, über die ich ein schweres Paket schleppen kann.
Akt 3: Es ist offiziell: DHL hasst mich
Wir erinnern uns, ich hatte Samstagvormittag ein Paket aufgegeben. An selbigem hatte ich am Freitagabend bis halb 1 gebastelt, um es am Samstag aufgeben zu können, damit es auch sicher bis Dienstag beim gar nicht mal so weit entfernt wohnenden Empfänger sei. Natürlich hatte ich bei dieser Kalkulation vergessen, dass DHL mich hasst. Laut Online-Sendungsverlauf, den ich wie eine Wahnsinnige alle paar Minuten überprüfe, hat sich das Paket übers Wochenende nicht einmal aus der Filiale bewegt. Dann war es zumindest unterwegs.
Am Dienstag gab es laut Sendungsverlauf einen Zustellversuch, bei dem der Empfänger nicht angetroffen wurde, weshalb das Paket in die Packstation (Genau! Der glückliche Empfänger hat noch eine Packstation!) wanderte. Nur: Der Empfänger wusste davon nichts. Sattdessen erhielt er die bekannte "rote Karte" zur Abholung in der Postfiliale, und das auch erst einen Tag später, am Mittwoch. Sprich: Das Verfolgen des Sendungsverlaufs im Internet kann ich mir zukünftig auch sparen.
Epilog: Gaa!
Ich fasse zusammen: Dass meine Postfiliale geschlossen wurde, ist Einbildung, ebenso die Entfernung meiner Wohnung zu "meiner" Packstation, und eigentlich ist beides auch egal, denn was immer ich verschicke, kommt ja sowieso entweder nicht oder sehr spät (oder sehr spät wieder beim Absender) an. Dazu zu erwähnen wäre noch, dass eine per Post nach Rheinland-Pfalz verschickte CD erst einen Monat später beim Empfänger eintraf, weil sie zwischendurch im Zoll war! Zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz! Dazu fällt einem nun doch wirklich nichts mehr ein ...
Akt 1: Werbung und Wahrheit (1)
Wie bereits berichtet, wurde meine von mir durchaus häufig genutzte Packstation im Frühjahr einfach sang- und klanglos entfernt. Was ich noch nicht erwähnt hatte, ist, dass die Postfiliale in meinem Wohnviertel, die sich von meiner Wohnung aus buchstäblich "um die Ecke" befand, bereits vor eineinhalb Jahren geschlossen wurde. Da ich nun also in meiner unmittelbaren Nähe weder eine Postfiliale noch eine Packstation habe, muss ich meine Pakete zu einer seltsamen Kombination aus Postfiliale und Sportgeschäft (was läge näher!) bringen, die eine U-Bahn-Station entfernt liegt. Das habe ich letzten Samstagvormittag erledigt, und als ich von meinem Ausflug zurückkehrte, entdeckte ich genau gegenüber von meiner alten, immer noch leer stehenden Postfiliale dieses Plakat:
Kleiner Tipp an die Post: Solche Plakate am besten nicht gegenüber von geschlossenen Standorten aufhängen!
Akt 2: Werbung und Wahrheit (2)
Als ich von meinem Post-Filialen-Ausflug, der an einem Samstagvormittag natürlich mit einigem Anstehen verbunden gewesen war, nach Hause zurück kehrte, öffnete ich, in Gedanken noch bei dem seltsamen Plakat, meinen Briefkasten. Darin befand sich ein Brief von DHL. Dieser teilte mir mit, dass man das Packstation-System verbessert habe und mir nun in meiner Umgebung drei Standorte zur Verfügung stünden, der nächste davon sei in 480 m Entfernung.
480 Meter? Das klang ja gar nicht so schlecht, aber auch unwahrscheinlich. Ich gab die Adressen in Google Maps ein und stellte fest: Die genannte Packstation ist 1,5 km weit entfernt, also mehr als dreimal so weit. Und eineinhalb Kilometer sind keine Distanz, über die ich ein schweres Paket schleppen kann.
Akt 3: Es ist offiziell: DHL hasst mich
Wir erinnern uns, ich hatte Samstagvormittag ein Paket aufgegeben. An selbigem hatte ich am Freitagabend bis halb 1 gebastelt, um es am Samstag aufgeben zu können, damit es auch sicher bis Dienstag beim gar nicht mal so weit entfernt wohnenden Empfänger sei. Natürlich hatte ich bei dieser Kalkulation vergessen, dass DHL mich hasst. Laut Online-Sendungsverlauf, den ich wie eine Wahnsinnige alle paar Minuten überprüfe, hat sich das Paket übers Wochenende nicht einmal aus der Filiale bewegt. Dann war es zumindest unterwegs.
Am Dienstag gab es laut Sendungsverlauf einen Zustellversuch, bei dem der Empfänger nicht angetroffen wurde, weshalb das Paket in die Packstation (Genau! Der glückliche Empfänger hat noch eine Packstation!) wanderte. Nur: Der Empfänger wusste davon nichts. Sattdessen erhielt er die bekannte "rote Karte" zur Abholung in der Postfiliale, und das auch erst einen Tag später, am Mittwoch. Sprich: Das Verfolgen des Sendungsverlaufs im Internet kann ich mir zukünftig auch sparen.
Epilog: Gaa!
Ich fasse zusammen: Dass meine Postfiliale geschlossen wurde, ist Einbildung, ebenso die Entfernung meiner Wohnung zu "meiner" Packstation, und eigentlich ist beides auch egal, denn was immer ich verschicke, kommt ja sowieso entweder nicht oder sehr spät (oder sehr spät wieder beim Absender) an. Dazu zu erwähnen wäre noch, dass eine per Post nach Rheinland-Pfalz verschickte CD erst einen Monat später beim Empfänger eintraf, weil sie zwischendurch im Zoll war! Zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz! Dazu fällt einem nun doch wirklich nichts mehr ein ...
Angeblich besteht die Genialität der Katze darin, dass sie die Menschen davon überzeugt hat, sie zu versorgen - ohne Gegenleistung.
Und wenn ich mir ansehe, wie diese beiden befellten Schwestern den Sonntag zur Abwechslung mal mit dem Programmpunkt "Ausruhen vor der Heizung" bestreiten, könnte etwas Wahres dran sein.
Morgen schicken sie mich dann wieder ins Büro: Luxusfutter und Edelstreu verdienen.
Und wenn ich mir ansehe, wie diese beiden befellten Schwestern den Sonntag zur Abwechslung mal mit dem Programmpunkt "Ausruhen vor der Heizung" bestreiten, könnte etwas Wahres dran sein.
Morgen schicken sie mich dann wieder ins Büro: Luxusfutter und Edelstreu verdienen.
Vor einigen Jahren erzählte mir eine Freundin, die in England wohnt, von wilden Szenen fanatischer Einkäuferinnen anlässlich der Eröffnung einer Primark-Filiale. "Was ist denn dieses Primark?" fragte ich. Sie erklärte, dass es sich um eine Bekleidungskette mit sehr modischen Waren handele, die ausgesprochen günstig seien. "Komisch," dachte ich mir, "die Erfindung von H&M ist doch schon einige Jahrzehnte her!"
Allerdings hatte ich dabei nicht bedacht, dass H&M zwar nicht teuer, aber eben auch nicht gnadenlos günstig ist. Richtig billige Kleidung bekommt man dagegen bei KiK, NKD und Konsorten. Und genau diesen Ketten will Primark durch günstige Kleidung, die Menschen auch tatsächlich haben wollen, den Rang ablaufen. In anderen Ländern ist das auch längst gelungen.
Ab Ende November gibt es Primark auch in Frankfurt - die Kette zieht ins Nordwestzentrum und eröffnet dort eine riesige Filiale. Bald wird man wissen, ob extrem preiswerte Mainstream-Mode auch in Deutschland zieht. Aber was könnte da schon groß schief gehen?
Die FTD schreibt:
Wer so billige Massenware verkaufen möchte, muss sie natürlich selbst sehr günstig einkaufen. Und so verwundert es kaum, dass Primark auf einem 2005 durchgeführten "Ethikindex" schlechter abschnitt als alle anderen britischen Bekleidungsketten. 2008 zeigte das englische Fernsehen einen Bericht über indische Kinder, die Primark-Kleidung nähten. Ein Problem, das gegen einen großen Erfolg in Deutschland spräche, wären also ethisch interessierte Konsumenten. Nicht, dass ich aus dieser Richtung allzuviel erwarten würde ...
Allerdings hatte ich dabei nicht bedacht, dass H&M zwar nicht teuer, aber eben auch nicht gnadenlos günstig ist. Richtig billige Kleidung bekommt man dagegen bei KiK, NKD und Konsorten. Und genau diesen Ketten will Primark durch günstige Kleidung, die Menschen auch tatsächlich haben wollen, den Rang ablaufen. In anderen Ländern ist das auch längst gelungen.
Ab Ende November gibt es Primark auch in Frankfurt - die Kette zieht ins Nordwestzentrum und eröffnet dort eine riesige Filiale. Bald wird man wissen, ob extrem preiswerte Mainstream-Mode auch in Deutschland zieht. Aber was könnte da schon groß schief gehen?
Die FTD schreibt:
Primark (...) will mit seinen Testmärkten erst einmal herausfinden, was sich wo in Deutschland zu welchem Preis verkaufen lässt. Die Erfahrungen sollen die Grundlage für den großflächigen Markteinstieg bilden, über den voraussichtlich im kommenden Jahr entschieden wird.
Wer so billige Massenware verkaufen möchte, muss sie natürlich selbst sehr günstig einkaufen. Und so verwundert es kaum, dass Primark auf einem 2005 durchgeführten "Ethikindex" schlechter abschnitt als alle anderen britischen Bekleidungsketten. 2008 zeigte das englische Fernsehen einen Bericht über indische Kinder, die Primark-Kleidung nähten. Ein Problem, das gegen einen großen Erfolg in Deutschland spräche, wären also ethisch interessierte Konsumenten. Nicht, dass ich aus dieser Richtung allzuviel erwarten würde ...
Zurzeit kann man bei Last.fm sein eigenes Musikfestival zusammenstellen und dabei in Wettbewerb mit anderen Mitgliedern treten. Dabei geht es aber nicht etwa darum, das schönste Line-Up zusammen zu stellen oder ein besonders originelles Thema zu finden. Nein, man muss - mit einem relativ geringen Budget - einfach die Künstler einkaufen, die in den kommenden Wochen am meisten gespielt werden.
"Prima," dachte ich mir, "wie einfach kann man das denn noch machen? Radiohead sind seit Jahren die beliebteste Band der Last.fm-Nutzer, daran wird sich bis Jahresende auch nicht viel ändern!" Tatsächlich zählt für die Wertung aber nicht nur, wie oft eine Band gehört wird, sondern auch, wie oft sie in sozialen Netzwerken wie Twitter erwähnt wird. So erklärt sich, dass ein Evergreen wie die Beatles, die wie Radiohead stets ganz weit vorne in den Last.fm-Charts zu finden sind, mangels spannender Neuigkeiten trotzdem eher wenig "Punkte" bringt.
Diese Punkte werden ab dem 18. November wöchentlich vergeben - und siegen wird, wer relativ günstig Bands einkauft, über die momentan wenig in den Medien geschrieben wird, was sich aber bald ändern wird. Gar nicht so einfach. Übrigens darf man nach Wettbewerbsstart jede Woche drei seiner Bands austauschen - wenn ich also zum Beispiel feststelle, dass die Michael-Jackson-Bestürztheit nun doch mal langsam ihr Ende findet, kann ich ihn rauswerfen und zum Beispiel mit Madonna ersetzen, die sicher vor Weihnachten noch irgendetwas Interessantes tun wird.
Soeben habe ich mein erstes Line-Up festgelegt und bin relativ entsetzt über meine eigenen Entscheidungen. So viel steht fest: Besucherin dieses gruseligen Events möchte ich ganz sicher nicht sein! Aber seht selbst.
"Prima," dachte ich mir, "wie einfach kann man das denn noch machen? Radiohead sind seit Jahren die beliebteste Band der Last.fm-Nutzer, daran wird sich bis Jahresende auch nicht viel ändern!" Tatsächlich zählt für die Wertung aber nicht nur, wie oft eine Band gehört wird, sondern auch, wie oft sie in sozialen Netzwerken wie Twitter erwähnt wird. So erklärt sich, dass ein Evergreen wie die Beatles, die wie Radiohead stets ganz weit vorne in den Last.fm-Charts zu finden sind, mangels spannender Neuigkeiten trotzdem eher wenig "Punkte" bringt.
Diese Punkte werden ab dem 18. November wöchentlich vergeben - und siegen wird, wer relativ günstig Bands einkauft, über die momentan wenig in den Medien geschrieben wird, was sich aber bald ändern wird. Gar nicht so einfach. Übrigens darf man nach Wettbewerbsstart jede Woche drei seiner Bands austauschen - wenn ich also zum Beispiel feststelle, dass die Michael-Jackson-Bestürztheit nun doch mal langsam ihr Ende findet, kann ich ihn rauswerfen und zum Beispiel mit Madonna ersetzen, die sicher vor Weihnachten noch irgendetwas Interessantes tun wird.
Soeben habe ich mein erstes Line-Up festgelegt und bin relativ entsetzt über meine eigenen Entscheidungen. So viel steht fest: Besucherin dieses gruseligen Events möchte ich ganz sicher nicht sein! Aber seht selbst.
Zugegeben, man hätte es wissen können, und ich dachte es mir ja auch: Wenn die Bahn ihre Fahrkarten zu lächerlich günstigen Preisen abgibt, dann baut sie darauf, dass es zu unschönen Szenen kommt. Was wäre es auch für eine Nachrichtenmeldung, wenn am Tag nach einem tollen Superangebot (alle Fahrten für 20 EUR für einen Zeitraum von acht Stunden) in der Zeitung stünde "Beim Mauerfall-Sonderangebot der Bahn am gestrigen Abend gab es keinerlei Probleme. Die Server der Bahn konnten alle Online-Anfragen ohne Engpässe abarbeiten, und auch in der Reisecentern ging es ruhig und gesittet zu. Sämtliche Interessenten konnten das Angebot nutzen." Nein, solche Meldungen müssen immer von Massenaufläufen und zusammengebrochenen Websites handeln, sonst interessiert es ja keinen.
All das war mir im Vorfeld bekannt, und dennoch habe ich gestern abend versucht, eine 20-Euro-Fahrkarte zu ergattern. Immerhin plane ich momentan eine Bahnreise, für die sämtliche reguläre Sparpreise ausverkauft sind, also wäre das Angebot zeitlich extrem passend gekommen, und mir war die Aktion einen wenig hoffnungsvollen Versuch wert. Los ging es zum Verkaufsstart gegen 19 Uhr.
Bei meinen Bemühungen, die gewünschte Fahrt zu buchen, durchlief ich, wenn auch unter erheblichen Verzögerungen, die üblichen zahlreichen Stationen der Online-Fahrkartenbuchung: Verbindung eingeben, Zug aussuchen, vorhandene Preisangebote prüfen, Preisangebot auswählen, Reservierung auswählen, Versandoption anklicken, einloggen … an diesem Punkt war jedes Mal Schluss, statt der letzten Seite mit einem Ãœberblick über die nun unmittelbar bevorstehende Buchung kam immer ein Hinweis, dass meine Anfrage leider, leider abgebrochen werden musste.
Nun entpuppte sich aber die Tatsache, dass man mit viel Warten, Seite neu laden und Fluchen bis zu diesem scheinbar späten Punkt im Buchungsprozess gelangen konnte, als extrem süchtig machend. Denn natürlich dachte ich mir bei jedem Abbruch, bei dem ich die günstige Fahrkarte quasi schon vor mir gesehen hatte: "Ich habe es ja beinahe geschafft, und es gibt ja offensichtlich noch Tickets. Einmal versuche ich es noch!" Wahrscheinlich hätte ich so die ganze Nacht vor dem Computer verbracht und diesen dann am frühen Morgen, nach dem 750. erfolglosen Buchungsversuch, entnervt aus dem Fenster geworfen, aber glücklicherweise war ich gestern abend verabredet und musste meinen Seitenladungsmarathon folglich für einige Stunden unterbrechen.
Dennoch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt. Ich kam vom Konzert nach Hause und dachte: "Jetzt ist es nach Mitternacht, viele werden ihr Ticket mittlerweile haben, andere haben aufgegeben, also habe ich nun sicher eine realistische Chance!" Weit gefehlt, in den Stunden meiner Abwesenheit hatte die Bahn lediglich den "Ätsch, hier geht's nicht weiter, also fang doch einfach von vorne an!"-Bildschirm professionalisiert. Ich machte noch einige Versuche, landete aber jedes Mal wieder auf einer Seite, die mich darüber informierte, dass es wegen der großen Beliebtheit des Angebots gerade zu Engpässen käme. Und so gab ich irgendwann auf und ging ins Bett.
Das Ergebnis dieser Aktion ist für mich, dass ich die Bahn jetzt noch mehr hasse als je zuvor. Gut, Zug fahren an sich mag ich meistens ganz gerne, aber diese bescheuerten Angebote, die sich immer wieder als komplette Zeitverschwendung entpuppen, sind genauso ein Ärgernis, wie angeblich existierende Sparpreise, die bereits zum ersten möglichen Zeitpunkt ihrer theoretischen Verfügbarkeit ausverkauft sind. Und von den ständigen unbegründeten und unverschämten Preiserhöhungen im Nah- und Fernverkehr muss man wohl gar nicht erst anfangen.
Und da muss man sich doch fragen, welchen Sinn derartige Marketingaktionen haben: Einige wenige Interessenten (na gut, angeblich 150 000) werden unter erheblichem Zeitaufwand Tickets ergattert haben, der Rest hat wie ich seine Zeit ohne Belohnung verschwendet. Und viele andere werden in der Zeitung darüber lesen, den Kopf schütteln und sich nicht sonderlich dafür interessieren. Netto gibt es heute im Vergleich zu gestern also sicher mehr Bahnhasser als vorher. Wem nützt das Ganze also etwas?
All das war mir im Vorfeld bekannt, und dennoch habe ich gestern abend versucht, eine 20-Euro-Fahrkarte zu ergattern. Immerhin plane ich momentan eine Bahnreise, für die sämtliche reguläre Sparpreise ausverkauft sind, also wäre das Angebot zeitlich extrem passend gekommen, und mir war die Aktion einen wenig hoffnungsvollen Versuch wert. Los ging es zum Verkaufsstart gegen 19 Uhr.
Bei meinen Bemühungen, die gewünschte Fahrt zu buchen, durchlief ich, wenn auch unter erheblichen Verzögerungen, die üblichen zahlreichen Stationen der Online-Fahrkartenbuchung: Verbindung eingeben, Zug aussuchen, vorhandene Preisangebote prüfen, Preisangebot auswählen, Reservierung auswählen, Versandoption anklicken, einloggen … an diesem Punkt war jedes Mal Schluss, statt der letzten Seite mit einem Ãœberblick über die nun unmittelbar bevorstehende Buchung kam immer ein Hinweis, dass meine Anfrage leider, leider abgebrochen werden musste.
Nun entpuppte sich aber die Tatsache, dass man mit viel Warten, Seite neu laden und Fluchen bis zu diesem scheinbar späten Punkt im Buchungsprozess gelangen konnte, als extrem süchtig machend. Denn natürlich dachte ich mir bei jedem Abbruch, bei dem ich die günstige Fahrkarte quasi schon vor mir gesehen hatte: "Ich habe es ja beinahe geschafft, und es gibt ja offensichtlich noch Tickets. Einmal versuche ich es noch!" Wahrscheinlich hätte ich so die ganze Nacht vor dem Computer verbracht und diesen dann am frühen Morgen, nach dem 750. erfolglosen Buchungsversuch, entnervt aus dem Fenster geworfen, aber glücklicherweise war ich gestern abend verabredet und musste meinen Seitenladungsmarathon folglich für einige Stunden unterbrechen.
Dennoch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt. Ich kam vom Konzert nach Hause und dachte: "Jetzt ist es nach Mitternacht, viele werden ihr Ticket mittlerweile haben, andere haben aufgegeben, also habe ich nun sicher eine realistische Chance!" Weit gefehlt, in den Stunden meiner Abwesenheit hatte die Bahn lediglich den "Ätsch, hier geht's nicht weiter, also fang doch einfach von vorne an!"-Bildschirm professionalisiert. Ich machte noch einige Versuche, landete aber jedes Mal wieder auf einer Seite, die mich darüber informierte, dass es wegen der großen Beliebtheit des Angebots gerade zu Engpässen käme. Und so gab ich irgendwann auf und ging ins Bett.
Das Ergebnis dieser Aktion ist für mich, dass ich die Bahn jetzt noch mehr hasse als je zuvor. Gut, Zug fahren an sich mag ich meistens ganz gerne, aber diese bescheuerten Angebote, die sich immer wieder als komplette Zeitverschwendung entpuppen, sind genauso ein Ärgernis, wie angeblich existierende Sparpreise, die bereits zum ersten möglichen Zeitpunkt ihrer theoretischen Verfügbarkeit ausverkauft sind. Und von den ständigen unbegründeten und unverschämten Preiserhöhungen im Nah- und Fernverkehr muss man wohl gar nicht erst anfangen.
Und da muss man sich doch fragen, welchen Sinn derartige Marketingaktionen haben: Einige wenige Interessenten (na gut, angeblich 150 000) werden unter erheblichem Zeitaufwand Tickets ergattert haben, der Rest hat wie ich seine Zeit ohne Belohnung verschwendet. Und viele andere werden in der Zeitung darüber lesen, den Kopf schütteln und sich nicht sonderlich dafür interessieren. Netto gibt es heute im Vergleich zu gestern also sicher mehr Bahnhasser als vorher. Wem nützt das Ganze also etwas?
Heute vor eine Woche hatte ich wie berichtet ein besonderes Halloween: Mein Betriebssystem, das offenbar eifersüchtig die neue Windows 7-DVD auf meinem Schreibtisch entdeckt hatte, verabschiedete sich mit einem Knall und nahm meine Daten gleich mit - das heißt, vorhanden waren sie schon noch, nur leider hatte ich keinen Zugriff mehr.
Eine liebe Freundin half mir dann dabei, wieder Zugriffsrechte zu den meisten Dateien zu bekommen, und so ging ich diese Woche daran, aus den Nutzerdaten eines zerschossenen Vista-Profils meinen Computer neu aufzusetzen. Mein Sorgenkind dabei war iTunes, denn während meine mp3s als so ziemlich einziges in einer perfekten Sicherung auf externer Festplatte vorlagen, musste ich erkennen, dass die Statistiken, Wiedergabelisten und Podcast-Abonnements woanders aufbewahrt werden. Darüber hinaus scrobbele ich ja meine Musik nach Last.fm, und, noch wichtiger, schicke meine Laufdaten an mein Nikeplus-Profil - alles auch auf diesem Blog zu bewundern.
Nun wäre ich der erste Mensch, der bereitwillig zugibt, dass im Universum schon wichtigere Dateien verloren gegangen sind, dennoch war ich fest entschlossen, alles zu versuchen, um meine Daten zu retten.
Und siehe da: Die Lorbeeren, die überall über Windows 7 ausgeschüttelt werden, sind wohl berechtigt. Die Installation verlief völlig unproblematisch. Dann installierte ich alle Programme neu und kopierte im Fall von iTunes und Last.fm einfach alle Daten aus meinen alten Nutzerdateien an Stelle der neuen und versuchte dabei, alle Pfadnamen gleich zu halten. Ich hatte nicht ernsthaft erwartet, dass das in unterschiedlichen Betriebssystemen und Programmversionen so einfach funktioniert, aber in der Tat: Beide Programme waren beim ersten Benutzen der Meinung, sie seien seit Jahren in Betrieb. Und auch meine Laufdaten, die sich noch auf dem iPod befanden, wurden übertragen, ohne dass eine Neuanmeldung erforderlich gewesen wäre.
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob ich zukünftig auch tatsächlich keine Bluescreens mehr sehe und mir spontane Neustarts erspart bleiben. Dann könnte man glatt Microsoft-Kundin bleiben ...
Eine liebe Freundin half mir dann dabei, wieder Zugriffsrechte zu den meisten Dateien zu bekommen, und so ging ich diese Woche daran, aus den Nutzerdaten eines zerschossenen Vista-Profils meinen Computer neu aufzusetzen. Mein Sorgenkind dabei war iTunes, denn während meine mp3s als so ziemlich einziges in einer perfekten Sicherung auf externer Festplatte vorlagen, musste ich erkennen, dass die Statistiken, Wiedergabelisten und Podcast-Abonnements woanders aufbewahrt werden. Darüber hinaus scrobbele ich ja meine Musik nach Last.fm, und, noch wichtiger, schicke meine Laufdaten an mein Nikeplus-Profil - alles auch auf diesem Blog zu bewundern.
Nun wäre ich der erste Mensch, der bereitwillig zugibt, dass im Universum schon wichtigere Dateien verloren gegangen sind, dennoch war ich fest entschlossen, alles zu versuchen, um meine Daten zu retten.
Und siehe da: Die Lorbeeren, die überall über Windows 7 ausgeschüttelt werden, sind wohl berechtigt. Die Installation verlief völlig unproblematisch. Dann installierte ich alle Programme neu und kopierte im Fall von iTunes und Last.fm einfach alle Daten aus meinen alten Nutzerdateien an Stelle der neuen und versuchte dabei, alle Pfadnamen gleich zu halten. Ich hatte nicht ernsthaft erwartet, dass das in unterschiedlichen Betriebssystemen und Programmversionen so einfach funktioniert, aber in der Tat: Beide Programme waren beim ersten Benutzen der Meinung, sie seien seit Jahren in Betrieb. Und auch meine Laufdaten, die sich noch auf dem iPod befanden, wurden übertragen, ohne dass eine Neuanmeldung erforderlich gewesen wäre.
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob ich zukünftig auch tatsächlich keine Bluescreens mehr sehe und mir spontane Neustarts erspart bleiben. Dann könnte man glatt Microsoft-Kundin bleiben ...
Als Kind habe ich verschiedene Geschichten von Roald Dahl gelesen, und auch als Erwachsene hat mir z.B. die Verfilmung von Charlie and the Chocolate Factory großen Spaß gemacht. Über Dahl, der in England um einiges bekannter ist als bei uns, liest man immer wieder, dass er im echten Leben Kinder nicht besonders mochte. Sicher, die Schicksale von Charlies "Konkurrenzkindern" in der Schokoladenfabrik sind alles andere als attraktiv, und das an und für sich sympathische Kind, das in The Witches in eine Maus verwandelt wird, muss sich am Ende gut gelaunt damit abfinden, dass eine Rückverwandlung ausgeschlossen ist. Kindlichen Lesern scheint das aber nicht viel auszumachen.
Die Geschichte vom fantastischen Mr. Fox, der sich mit den anderen Waldtieren zusammen tut, um dem Mordkomplott von drei bösen Farmern an allen "räuberischen" Tieren zu entgehen, gehört zu denen, die ich in meiner Kindheit besondern gerne mochte, und auch dieses Buch ist nun verfilmt worden. Nachdem es in der Geschichte um sprechende und wie Menschen agierende Tiere geht, hat man sich naheliegenderweise für keine Realverfilmung entschieden. Das Ergebnis der Stop-Motion-Umsetzung sieht für mich allerdings ziemlich merkwürdig aus: Dahls Tiere konnten zwar sprechen, aber sie hatten meiner Erinnerung nach keine Häuser und trugen auch keine Kleidung.
So richtig kann mich der Trailer nicht überzeugen, obwohl Jarvis Cocker nicht nur zum Soundtrack beigetragen hat, sondern sogar mitspielt.
Die Geschichte vom fantastischen Mr. Fox, der sich mit den anderen Waldtieren zusammen tut, um dem Mordkomplott von drei bösen Farmern an allen "räuberischen" Tieren zu entgehen, gehört zu denen, die ich in meiner Kindheit besondern gerne mochte, und auch dieses Buch ist nun verfilmt worden. Nachdem es in der Geschichte um sprechende und wie Menschen agierende Tiere geht, hat man sich naheliegenderweise für keine Realverfilmung entschieden. Das Ergebnis der Stop-Motion-Umsetzung sieht für mich allerdings ziemlich merkwürdig aus: Dahls Tiere konnten zwar sprechen, aber sie hatten meiner Erinnerung nach keine Häuser und trugen auch keine Kleidung.
So richtig kann mich der Trailer nicht überzeugen, obwohl Jarvis Cocker nicht nur zum Soundtrack beigetragen hat, sondern sogar mitspielt.
Seit etwa zwei Jahren lebe ich nun mit Windows Vista. Glücklich bin ich damit nie so recht geworden: Keiner meiner beiden Browser fand es notwendig, stabil zu funktionieren, meine Palm-Software wollte nicht mit dem Betriebssystem kooperieren (und ihre Macher auch nicht) und der ganze Computer entschloss sich immer mal wieder zu einem unerwarteten Neustart, wenn ihm gerade danach war.
Als kürzlich Windows 7, das ja angeblich viel, viel besser funktioniert, auf den Markt kam, und ich feststellte, dass es in der günstigsten Version gerade einmal 75 EUR kostete, beschloss ich, einen Neuanfang zu wagen. Die DVD kam letzte Woche bei mir an, aber vor der Neuinstallation wollte ich mich noch etwas schlauer machen, also blieb sie zunächst originalverpackt.
Dennoch, mein kapriziöses Betriebssystem muss wohl die Ankunft seines gehypten Nachfolgers gespürt haben, und es hat sich wohl gedacht: "Die hatte doch nie echte Probleme mit mir. Ich war doch immer halbwegs brav. Soll sie mal sehen, wozu ich wirklich im Stande bin!"
Als ich eine Microsoft-eigene Software installierte, die prüfen soll, ob der Computer und sein Zubehör für ein Upgrade geeignet sind, war plötzlich der Akku leer. Und nach einem Neustart wurde ich genauso begrüßt, wie als ich den Laptop vor zwei Jahren neu gekauft hatte: Betriebssystem und Software waren da, das Nutzerprofil samt allen persönlichen Dateien aber nicht mehr!
Bisherige Bemühungen mit Wiederherstellungspunkten haben am Zustand von gestern abend nicht viel verändern können: Mir fehlen meine E-Mails inklusive Adressbuch und Konten, alle Dokumente und sämtliche Fotos, dazu die Browerfavoriten und Programmeinstellungen. Ich bin heute erstmalig 11 Kilometer gelaufen, aber ob ich diesen Lauf jemals synchronisieren kann, wird sich noch zeigen müssen.
Und das Frustrierendste ist, dass die Daten samt kaputtem Nutzeraccount noch auf dem Laptop sind, er spuckt sie nur einfach nicht mehr aus. Eines kann man Vista zumindest nicht vorwerfen: Sein Gespür für gutes Timing ist exzellent!
Als kürzlich Windows 7, das ja angeblich viel, viel besser funktioniert, auf den Markt kam, und ich feststellte, dass es in der günstigsten Version gerade einmal 75 EUR kostete, beschloss ich, einen Neuanfang zu wagen. Die DVD kam letzte Woche bei mir an, aber vor der Neuinstallation wollte ich mich noch etwas schlauer machen, also blieb sie zunächst originalverpackt.
Dennoch, mein kapriziöses Betriebssystem muss wohl die Ankunft seines gehypten Nachfolgers gespürt haben, und es hat sich wohl gedacht: "Die hatte doch nie echte Probleme mit mir. Ich war doch immer halbwegs brav. Soll sie mal sehen, wozu ich wirklich im Stande bin!"
Als ich eine Microsoft-eigene Software installierte, die prüfen soll, ob der Computer und sein Zubehör für ein Upgrade geeignet sind, war plötzlich der Akku leer. Und nach einem Neustart wurde ich genauso begrüßt, wie als ich den Laptop vor zwei Jahren neu gekauft hatte: Betriebssystem und Software waren da, das Nutzerprofil samt allen persönlichen Dateien aber nicht mehr!
Bisherige Bemühungen mit Wiederherstellungspunkten haben am Zustand von gestern abend nicht viel verändern können: Mir fehlen meine E-Mails inklusive Adressbuch und Konten, alle Dokumente und sämtliche Fotos, dazu die Browerfavoriten und Programmeinstellungen. Ich bin heute erstmalig 11 Kilometer gelaufen, aber ob ich diesen Lauf jemals synchronisieren kann, wird sich noch zeigen müssen.
Und das Frustrierendste ist, dass die Daten samt kaputtem Nutzeraccount noch auf dem Laptop sind, er spuckt sie nur einfach nicht mehr aus. Eines kann man Vista zumindest nicht vorwerfen: Sein Gespür für gutes Timing ist exzellent!
Was war das damals schön mit den Mixtapes! Man steckte viel Liebe in die Liederauswahl und die Frage, was auf welche Seite kommt, um die Hits auch schön zwischen den Nicht-ganz-so-Hits zu verteilen, und man wurde langsam aber sicher zum Experten in der Frage, welche kurzen Lieder noch ans Ende einer 30- oder 45-Minuten-Seite passen könnten (bei mir war es öfter Morrisseys "Margaret on the guillotine", wobei ich erst Jahre später kapierte, wer diese Margaret überhaupt war. Schwamm drüber).
Sicher, CDs sind qualitativ besser, praktischer und haltbarer, und man kann bei der Liederauswahl genauso aufmerksam sein. Aber eine selbstgemachte Mix-CD kann emotional niemals mit einer handbeschrifteten Kassette mithalten, so viel ist ebenfalls klar.
Gerade recht kommt da dieser lustige Gimmick: Eine altmodische Kassette, in der sich aber ein USB-Stick verbirgt - der aber auch nur in etwa so viel Speicherplatz bietet wie eine Kassette. Und dessen Kassettenhülle sich natürlich wunderbar von Hand gestalten lässt. Schön ...
Sicher, CDs sind qualitativ besser, praktischer und haltbarer, und man kann bei der Liederauswahl genauso aufmerksam sein. Aber eine selbstgemachte Mix-CD kann emotional niemals mit einer handbeschrifteten Kassette mithalten, so viel ist ebenfalls klar.
Gerade recht kommt da dieser lustige Gimmick: Eine altmodische Kassette, in der sich aber ein USB-Stick verbirgt - der aber auch nur in etwa so viel Speicherplatz bietet wie eine Kassette. Und dessen Kassettenhülle sich natürlich wunderbar von Hand gestalten lässt. Schön ...
Heute findet mit viel Tamtam der Frankfurter Marathon statt, aber mein eigenes Laufevent war schon gestern: Das Nike Human Race.
Wir erinnern uns: Ich laufe jetzt seit dem Frühjahr, und meinen ersten organisierten Lauf habe ich ebenfalls hinter mich gebracht. Für den Herbst wollte ich mir ein weiteres Motivationsevent suchen, am besten über 10 Kilometer. Leider fand der einzige zeitlich und örtlich passende Lauf, den ich identifizieren konnte, nicht nur im für Frankfurter eigentlich verbotenen Offenbach statt, nein, dank Verlust des Hauptsponsors sollten sich hier die Umkleiden, Garderoben und Toiletten dieses Jahr einen Kilometer vom Start/Ziel entfernt befinden. Nicht sehr attraktiv.
Als letztes mögliches Event blieb damit nur noch ein virtuelles übrig: eben das Human Race. Es findet jedes Jahr statt und geht über 10 Kilometer, und, das ist das Besondere, man kann weltweit teilnehmen, wo auch immer man sich gerade befindet. Da die Zeiterfassung über den Fußsensor des Nike Sport Kits erfolgt, ist es völlig egal, ob man seine reguläre Joggingrunde läuft, im Fitness-Studio das Laufbahn besteigt oder sich zu einem der ausgewiesenen "echten" Läufe (für Deutschland gab es einen in Berlin) begibt: Es zählen allein die Laufdaten, die man nach dem Lauf via iPod und Computer ins Netz sendet. Einzige Voraussetzung ist also, dass man Nike und Apple für die Ausrüstung Geld in den Rachen geworfen hat.
Gestern war es dann so weit, den ganzen Tag und auf der ganzen Welt legten Läufer ihre Rennen zurück, und die meisten waren dabei wohl allein. Ich selbst trabte nachmittags an meinem regulären Lauf-Flüsschen entlang und inspizierte die mir entgegen kommenden Läufer auf eventuell vorhandene Anzeichen dafür, dass wir am selben Rennen teilnahmen. Ich fand aber keine. Und somit blieb der eigentlich bei einer solchen Veranstaltung zu erwartende Ansporn durch die anderen Läufer auch völlig aus. Allerdings habe ich in letzter Zeit kaum draußen laufen können, und insofern war ich schon glücklich genug, als ich die 10 Kilometer tatsächlich schaffte, ohne schlapp zu machen.
Hinterher konnte ich im Internet dann die Ergebnisse der anderen betrachten: Momentan belege ich Platz 11 231, aber ich nehme an, dass sich das noch so lange nach unten verschieben kann, wie andere ihre gestrigen Läufe synchronisieren.
Übrigens könnte man bei einem virtuellen Lauf natürlich prima schummeln: Man könnte den Sensor etwa so kalibrieren, dass ein gemessener Kilometer jeweils nur realen 500 m entspricht. Wer weiß also schon, ob der gegenwärtige weltweite Sieger "Kurtohm" wirklich nur 29:15 gebraucht hat? Der Vergleich der virtuellen und der realen (d.h. an den realen Austragungsorten) gemessenen Zeiten zeigt aber, dass alles sehr nahe beieinander liegt. Also sind wahrscheinlich alle ehrlich.
Fazit: Sicherlich das logistisch betrachtet bequemste Rennen, an dem man teilnehmen kann, und es macht Spaß, sich als Teil eine weltweiten Gemeinschaft zu sehen, die am selben Tag dasselbe Rennen läuft. Dennoch, richtige Wettkampfstimmung kommt so natürlich nicht auf. Wäre Nike aber um den Wettbewerb herum dazu bereit, mir online billige Laufkleidung zu verkaufen und eine Goodie Bag postalisch zuzustellen, wäre ich sogar höchst zufrieden ...
Wir erinnern uns: Ich laufe jetzt seit dem Frühjahr, und meinen ersten organisierten Lauf habe ich ebenfalls hinter mich gebracht. Für den Herbst wollte ich mir ein weiteres Motivationsevent suchen, am besten über 10 Kilometer. Leider fand der einzige zeitlich und örtlich passende Lauf, den ich identifizieren konnte, nicht nur im für Frankfurter eigentlich verbotenen Offenbach statt, nein, dank Verlust des Hauptsponsors sollten sich hier die Umkleiden, Garderoben und Toiletten dieses Jahr einen Kilometer vom Start/Ziel entfernt befinden. Nicht sehr attraktiv.
Als letztes mögliches Event blieb damit nur noch ein virtuelles übrig: eben das Human Race. Es findet jedes Jahr statt und geht über 10 Kilometer, und, das ist das Besondere, man kann weltweit teilnehmen, wo auch immer man sich gerade befindet. Da die Zeiterfassung über den Fußsensor des Nike Sport Kits erfolgt, ist es völlig egal, ob man seine reguläre Joggingrunde läuft, im Fitness-Studio das Laufbahn besteigt oder sich zu einem der ausgewiesenen "echten" Läufe (für Deutschland gab es einen in Berlin) begibt: Es zählen allein die Laufdaten, die man nach dem Lauf via iPod und Computer ins Netz sendet. Einzige Voraussetzung ist also, dass man Nike und Apple für die Ausrüstung Geld in den Rachen geworfen hat.
Gestern war es dann so weit, den ganzen Tag und auf der ganzen Welt legten Läufer ihre Rennen zurück, und die meisten waren dabei wohl allein. Ich selbst trabte nachmittags an meinem regulären Lauf-Flüsschen entlang und inspizierte die mir entgegen kommenden Läufer auf eventuell vorhandene Anzeichen dafür, dass wir am selben Rennen teilnahmen. Ich fand aber keine. Und somit blieb der eigentlich bei einer solchen Veranstaltung zu erwartende Ansporn durch die anderen Läufer auch völlig aus. Allerdings habe ich in letzter Zeit kaum draußen laufen können, und insofern war ich schon glücklich genug, als ich die 10 Kilometer tatsächlich schaffte, ohne schlapp zu machen.
Hinterher konnte ich im Internet dann die Ergebnisse der anderen betrachten: Momentan belege ich Platz 11 231, aber ich nehme an, dass sich das noch so lange nach unten verschieben kann, wie andere ihre gestrigen Läufe synchronisieren.
Übrigens könnte man bei einem virtuellen Lauf natürlich prima schummeln: Man könnte den Sensor etwa so kalibrieren, dass ein gemessener Kilometer jeweils nur realen 500 m entspricht. Wer weiß also schon, ob der gegenwärtige weltweite Sieger "Kurtohm" wirklich nur 29:15 gebraucht hat? Der Vergleich der virtuellen und der realen (d.h. an den realen Austragungsorten) gemessenen Zeiten zeigt aber, dass alles sehr nahe beieinander liegt. Also sind wahrscheinlich alle ehrlich.
Fazit: Sicherlich das logistisch betrachtet bequemste Rennen, an dem man teilnehmen kann, und es macht Spaß, sich als Teil eine weltweiten Gemeinschaft zu sehen, die am selben Tag dasselbe Rennen läuft. Dennoch, richtige Wettkampfstimmung kommt so natürlich nicht auf. Wäre Nike aber um den Wettbewerb herum dazu bereit, mir online billige Laufkleidung zu verkaufen und eine Goodie Bag postalisch zuzustellen, wäre ich sogar höchst zufrieden ...
Ich bin unter meinen Echtlebenbekannten nicht gerade für große Spontaneität bekannt, aber als ich heute erschöpft und genervt meinen Arbeitsplatz verließ und eigentlich möglichst schnell heim wollte, kam ich an H&M vorbei und bekam plötzlich Lust, nochmal nach den faszinierenden 80er-Jahre-Kleidungsstücken zu schauen. Und, was soll ich sagen, es muss eine neue Lieferung gegeben haben, und ich konnte nicht widerstehen.
Ich hatte übrigens glatt vergessen, dass einem diese Karottenhosen praktisch bis zum Hals gehen ...
Ich hatte übrigens glatt vergessen, dass einem diese Karottenhosen praktisch bis zum Hals gehen ...
Heute ist Bundestagswahl, aber ich habe meine Bürgerpflicht schon vor zwei Wochen getan: Statt mir Briefwahlunterlagen zu bestellen, ging ich dieses Mal persönlich ins nahe an meinem Arbeitsplatz gelegene Wahlamt und konnte dort in einer Art permanentem Wahllokal auch gleich meine Stimme abgeben.
Diese Möglichkeit scheinen viele Menschen zu nutzen, denn es war recht voll. Und auf dem Rückweg beschlich mich plötzlich folgender morbider Gedanke: Was ist, wenn ich oder ein anderer Frühwähler auf dem Rückweg ins Büro unter einen Bus kommt oder an einem Herzinfarkt verscheidet? Die Stimme ist abgegeben, und ob man am Wahltag noch lebt, kann niemand überprüfen.
Noch weiter gedacht dürfte sich dieses Problem insbesondere bei Alters- und Pflegeheimen stellen: Meines Wissens führt dort das Pflegepersonal standardmäßig für alle Heiminsassen die Briefwahl durch - mit etwas Glück werden die Leute dabei immerhin gefragt, für wen sie ihre Stimme eigentlich abgeben möchten. Aber einige von ihnen erleben mit Sicherheit den eigentlichen Wahltag nicht. Gezählt werden ihre Stimmen sicherlich dennoch, denn man kann ja nicht jeden einzelnen Briefwähler am Wahltag anrufen und auf einer Liste als noch lebendig abhaken.
Also, nach meinen Überlegungen wählen bei jeder Wahl einige Tote mit. Interessant wäre dabei natürlich, ob sie eine Wahl in die eine oder andere Richtung beeinflussen können.
Diese Möglichkeit scheinen viele Menschen zu nutzen, denn es war recht voll. Und auf dem Rückweg beschlich mich plötzlich folgender morbider Gedanke: Was ist, wenn ich oder ein anderer Frühwähler auf dem Rückweg ins Büro unter einen Bus kommt oder an einem Herzinfarkt verscheidet? Die Stimme ist abgegeben, und ob man am Wahltag noch lebt, kann niemand überprüfen.
Noch weiter gedacht dürfte sich dieses Problem insbesondere bei Alters- und Pflegeheimen stellen: Meines Wissens führt dort das Pflegepersonal standardmäßig für alle Heiminsassen die Briefwahl durch - mit etwas Glück werden die Leute dabei immerhin gefragt, für wen sie ihre Stimme eigentlich abgeben möchten. Aber einige von ihnen erleben mit Sicherheit den eigentlichen Wahltag nicht. Gezählt werden ihre Stimmen sicherlich dennoch, denn man kann ja nicht jeden einzelnen Briefwähler am Wahltag anrufen und auf einer Liste als noch lebendig abhaken.
Also, nach meinen Überlegungen wählen bei jeder Wahl einige Tote mit. Interessant wäre dabei natürlich, ob sie eine Wahl in die eine oder andere Richtung beeinflussen können.
Ich bin wieder da! Nach Urlaub und Faulheit ist nun wieder Bloggen angesagt, und als Entschädigung für die lange Pause war ich heute investigativ unterwegs.
Letzte Woche war eine liebe Freundin zu Besuch, und gemeinsam suchten wir unter anderem einen H&M auf. Dort durchforschten wir vor allem die mysteriöse "Trend"-Abteilung: Diese ist nur in wenigen Läden überhaupt vorhanden und ist in dort auch nicht als Abteilung gekennzeichnet; stattdessen können Kennerinnen die Trend-Teile, die jeweils das neueste vom neuesten an Mode darstellen, allein an hellila Einnähschildern identifizieren ...
... oder aber man sucht einfach nach den scheußlichsten Teilen im Laden! Nachdem wir uns letzte Woche zwar im Wechsel über die modischen Katastrophen kaputtlachten und ungläubig unsere Augen rieben, aber nicht unseren eigentlichen Plan umsetzten, der darin bestand, uns gegenseitig in den Teilen zu fotografieren, war ich heute allein unterwegs und habe mich heldenhaft und im Interesse des Journalismus in einige der besonders interessanten Kleidungsstücke gehüllt.
Wenn die Trend-Artikel tatsächlich die modische Zukunft der Allgemeinheit repräsentieren, und daran kann man eigentlich kaum zweifeln, dann stehen uns nach der längst verdauten Rückkehr von Röhrenjeans, weiten Stiefeletten und Leggings nun geballt die echten Achtziger bevor: Schulterpolster, Karottenjeans in Breitcord, Stretchkleider, seltsame Riesenblazer mit Strassapplikationen, spießig anmutende Samtteile: Wenn man wie ich die echten modischen Achtziger durchlebt hat, hofft man angesichts der zahlreichen Horror-Déja-Vus immer wieder, man hätte sich in einem Second Hand-Shop für Rentnerinnen verirrt, aber der beliebte Gemeinplatz zum Thema Mode ist wohl wahr: Alles, aber auch alles kommt wieder.
Und letztendlich zeigt mein Entsetzen angesichts der Rückkehr von Kleidungsstücken, an die ich mich genauso von peinlichen Jugendfotos erinnere, wohl nur eines: Dass ich zu alt für Mode werde. Für alle, denen es genauso geht, hier die Parade der Scheußlichkeiten - stilecht als schlechte Handyfotos.
Letzte Woche war eine liebe Freundin zu Besuch, und gemeinsam suchten wir unter anderem einen H&M auf. Dort durchforschten wir vor allem die mysteriöse "Trend"-Abteilung: Diese ist nur in wenigen Läden überhaupt vorhanden und ist in dort auch nicht als Abteilung gekennzeichnet; stattdessen können Kennerinnen die Trend-Teile, die jeweils das neueste vom neuesten an Mode darstellen, allein an hellila Einnähschildern identifizieren ...
... oder aber man sucht einfach nach den scheußlichsten Teilen im Laden! Nachdem wir uns letzte Woche zwar im Wechsel über die modischen Katastrophen kaputtlachten und ungläubig unsere Augen rieben, aber nicht unseren eigentlichen Plan umsetzten, der darin bestand, uns gegenseitig in den Teilen zu fotografieren, war ich heute allein unterwegs und habe mich heldenhaft und im Interesse des Journalismus in einige der besonders interessanten Kleidungsstücke gehüllt.
Wenn die Trend-Artikel tatsächlich die modische Zukunft der Allgemeinheit repräsentieren, und daran kann man eigentlich kaum zweifeln, dann stehen uns nach der längst verdauten Rückkehr von Röhrenjeans, weiten Stiefeletten und Leggings nun geballt die echten Achtziger bevor: Schulterpolster, Karottenjeans in Breitcord, Stretchkleider, seltsame Riesenblazer mit Strassapplikationen, spießig anmutende Samtteile: Wenn man wie ich die echten modischen Achtziger durchlebt hat, hofft man angesichts der zahlreichen Horror-Déja-Vus immer wieder, man hätte sich in einem Second Hand-Shop für Rentnerinnen verirrt, aber der beliebte Gemeinplatz zum Thema Mode ist wohl wahr: Alles, aber auch alles kommt wieder.
Und letztendlich zeigt mein Entsetzen angesichts der Rückkehr von Kleidungsstücken, an die ich mich genauso von peinlichen Jugendfotos erinnere, wohl nur eines: Dass ich zu alt für Mode werde. Für alle, denen es genauso geht, hier die Parade der Scheußlichkeiten - stilecht als schlechte Handyfotos.