Von Douglas Adams gibt es in Zusammenarbeit mit John Lloyd das sehr schöne Buch The Meaning of Liff, das durch Umschreibungen fiktiver Wörter (in Wirklichkeit handelt es sich um Ortsnamen) Lücken im englischen - und auch deutschen - Wortschatz schließt. Da wäre zum Beispiel die Art, wie Leute dastehen, die sich die Bücher auf dem Regal von jemand anderem ansehen (Ahenny). Oder ein generischer Ausdruck für alles, das unkontrolliert herausschießt, egal, wie viel Mühe man sich gibt, es vorsichtig anzugehen: Ketchup, ein wenig Mehl, das in eine Sauce gerührt werden soll oder auch der Hund in den Hof (Toronto). Oder das Muster, das man nach dem Sonnenbaden in einem Korbstuhl auf den Beinen hat (Kettering).
Die deutsche "Übersetzung" des Buches Der tiefere Sinn des Labenz war vielmehr eine Neufassung von Sven Böttcher, denn die Wort-Umschreibungs-Zusammenhänge sind nur dann wirklich witzig, wenn Begriff und Bedeutung auch ein wenig zusammen passen. Und so ist die deutsche Bedeutung von "Aachen" "seinem Namen ändern, um früher dran zu kommen".
Bei "Frankfurt" handelt es sich um unter der Trennscheibe eines Postschalters eingebaute Mulde oder Schublade, durch die man u.a. Briefe schiebt oder Briefmarken zugeschoben kriegt. Und was mag wohl eine "Oberursel" sein? Natürlich, das Mädchen, das immer freiwillig die Getränke holt.
Dass Phänomen, dass es Umstände gibt, für die uns die Worte fehlen, hat auch Christoph zu seinem neuen Blog inspiriert. Und ich habe bislang ein Wort beigetragen. Juhu!
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