Gelesen: April 2024

by - Mai 09, 2024


Einerseits klappt die Sache mit dem Lesen bei mir 2024 auf jeden Fall mal besser als 2023 (schlechter ginge auch kaum). Andererseits habe ich bei der Auswahl meines letzten Buches nicht beachtet, dass es in den Monatsrückblick kommen würde... es handelt sich nämlich um The Bullet that missed von Richard Osman. Das Problem? Es handelt sich um den dritten Band der Thursday Murder Club-Reihe, die ich letztes Jahr bereits vorgestellt hatte. Aber da müssen wir nun gemeinsam durch.

Alles ist weitgehend beim Alten in der südenglischen Seniorenresidenz Cooper's Chase, und die neugierigen Senioren nehmen auf der Suche nach einem neuen Fall Kontakt zu einem Moderator aus dem Lokalfernsehen auf. Dieser ist sofort Feuer und Flamme dafür, das nie aufgeklärte Verschwinden seiner Co-Moderatorin zu untersuchen. Parallel wird Elizabeth mit anonymen Textnachrichten erpresst, was sie lange vor ihren Freunden geheim hält. Die Hobbydetektive tauchen also sowohl in den Medienbereich ein (den Osman als Fernsehautor selbst gut kennt) als auch in Gefilde, die dem Autoren vermutlich fremder sind: Spionage und Geldwäsche.

Ich höre die Geschichten ja als Hörbücher, und bislang folgte jedem Teil (ohne, dass ich das vorher gewusst hätte) ein langes Interview mit dem Autor. Diese höre ich zugegebenermaßen nie ganz an, dabei sind sie eigentlich ganz interessant. Osman erklärte dieses Mal, dass viele Leser sich Cooper's Chase als ihre eigene Traumwelt fürs Altsein vorstellen. Hauptkennzeichen: Tagsüber Wein trinken und zusammen mit Freunden Verbrechen aufklären.

Tatsächlich ist diese Form des Eskapismus sicherlich ein Grund für den großen Erfolg der Bücher. Dabei bemüht sich Osman durchaus, kein komplett unrealistisches Bild von den Herausforderungen des Altseins zu zeichnen: In den früheren Bänden kam bereits vor, dass Elizabeths Ehemann Steven mit beginnender Demenz kämpft - in diesem hat er eine größere Rolle, was seinen langsam aber stetig zunehmenden Probleme noch tragischer macht.

Auch Teil 3 hat mir mit seiner Mischung aus Humor und Spannung wieder viel Spaß gemacht, und ich freue mich, dass es für mich noch einen weiteren zu entdecken gibt (Band vier ist bereits erschienen, und die Reihe soll insgesamt fünf bekommen).

Zwei ganz neue Erkenntnisse habe ich eben noch ergooglet: Wie es bei derart erfolgreichen Büchern unvermeidlich ist, wird der Thursday Murder Club verfilmt, und das offensichtlich mit hohem Budget: Chris Columbus führt Regie, als Darsteller stehen Helen Mirren, Pierce Brosnan und Ben Kingsley bereits fest. 

Und die zweite: Richard Osman hat einen älteren Bruder - Mat Osman von Suede.

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