My Year In Lists (12): Serien
Auch 2023 wurden in meinem Haushalt viele Serien angesehen - eine Besonderheit des Jahres war, dass neben dem langjährigen Netflix-Abonnement für immerhin vier Monate Zugang zu Apple TV+ bestand, den wir auch eifrig nutzten. Und da wir mittlerweile auch mit unserem etwas älteren Fernseher auf Mediatheken-Inhalte zugreifen können, spielten auch diese eine größere Rolle als in früheren Jahren. "Honourable mentions" gehen an Shrinking, Afterparty und Gen V.
5. The Diplomat (Netflix)
Eine amerikanische Nahost-Expertin wird überraschend und gegen ihren Willen plötzlich US-Botschafterin in London. Dort kann sie ihre Kenntisse und Kontakte immerhin einsetzen, indem sie in einem Konflikt zwischen Großbritannien und dem Iran vermittelt - was allerdings niemand so richtig möchte. Was trocken beginnt und dann sehr schnell sehr kompliziert wird, hat sich zum Ende hin doch noch zu einer sehr spannenden Serie entwickelt - mit riesigem Cliffhanger. Hier schrieb ich mehr dazu.
4. Lockwood & Co. (Netflix)
Anders als der eben genannten Serie war Lockwood leider keine zweite Staffel vergönnt, dabei wäre in der zugrunde liegenden Buchreihe von Jonathan Stroud um ein von Geistern terrorisiertes London noch reichlich Material vorhanden gewesen. Ich hätte gerne weitere Verfilmungen gesehen. Auch Lockwood & Co. habe ich schon vorgestellt.
3. Silo (Apple TV+)
Nach einer nicht näher erklärten Katastrophe hausen die überlebenden Menschen in einem unterirdischen Silo. Diesen darf man zwar auf eigenen Wunsch verlassen - diejenigen, die das tun, überleben aber trotz Schutzkleidung nur wenige Minuten, was den Bewohnern regelmäßig per Videoübertragung gezeigt wird. Im Inneren des Silos wohnen alle auf engstem Raum und sind an strenge Gesetze gebunden, die unter anderem die Fortpflanzung regeln und es verbieten, die Geschichte zu erforschen - aber natürlich halten sich nicht alle daran. Über Silo, bei dem mir insbesondere das überzeugend klautrophobische Ambiente gefallen hat, habe ich hier berichtet.
2. The Bear (Staffel 2, Disney+)
Schon die erste Staffel von The Bear konnte mich überzeugen, Staffel 2 gelang das ebenfalls. Sie dreht sich um den Versuch, den Imbiss der Protagonisten in ein Sterne-würdiges Lokal zu verwandeln - mit Renovierungsarbeiten, der Beantragung von Genehmigungen, Schulungen für die Köche und den Service, der Konzeption einer Speisekarte und der Einstellung von neuem Personal - und das alles, während im Umfeld reihenweise Lokale aufgeben und Protagonist Carmy versucht, eine Liebesbeziehung zu führen. Kein Wunder, dass Staffel 2 ebenso hektisch, verzweifelt und mitreißend daherkommt wie die erste. Hier schrieb ich dazu.
1. Slow Horses (Staffeln 1 u. 2, Apple TV+)
Was macht man mit britischen Geheimagenten die im Rahmen ihrer Aufgaben so riesige Fehler begangen haben, dass sie für den regulären Dienst untragbar geworden sind? Man schickt sie in eine Unterabteilung nach Slough House, wo sie sich an grottenlangweiligen Verwaltungsaufgaben die Zähne ausbeißen und von ihrem sadistischen Chef Jackson Lamb (Gary Oldman) in die Verzweiflung getrieben werden.
Die abgeschriebenen Agenten schaffen es dennoch, und nicht selten in Konkurrenz zum regulären Geheimdienst, Geheimnisse zu lösen und Gefahren abzuwenden. Insbesondere die Widerlichkeit von Jackson Lamb (irgendwo las ich treffend, dass man vor dem Fernseher sehen kann, wie er riecht) fand ich beeindruckend, aber auch die Fälle sehr spannend. Ich habe die Serie hier vorgestellt.
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