Gesehen: Februar 2024

by - März 04, 2024


Erstaunlicherweise gibt es hier noch keinen Beitrag zu Star Trek: Strange New Worlds, einer der neuesten  Serien des Star Trek-Universums, die allerdings bereits seit 2022 läuft. Es handelt sich um ein Spin-off der  Serie Star Trek: Discovery (die wiederum wurde hier bereits besprochen).  Deren Handlung war zeitlich kurz vor der Enterprise-Serie der 1960er-Jahre angesiedelt, man gab die eigene Prämisse aber nach zwei Staffeln auf und schoss das Raumschiff, seine Crew und natürlich auch die Handlung weit in die Zukunft.

Dabei war die Idee, ungefähr auf derselben Zeitebene wie die Ursprungsserie zu agieren, doch eigentlich keine schlechte gewesen - das dachten sich die Macher offensichtlich auch, denn vor dem Zeitsprung wurde in einer Discovery-Folge das Raumschiff Enterprise eingeführt, dessen Kapitän Kirks Vorgänger Pike ist - und über diesen "Backdoor Pilot" (so heißt es tatsächlich, wenn man mal eben in einer Serie eine andere ausprobiert) entstand Strange New Worlds, für das nun auch bereits die dritte Staffel produziert wird.

Viele der Protagonisten sind aufmerksamen Trekkies bereits bekannt: Spock und Uhura kennen sicher die meisten Zuschauer bereits aus der (ganz) ursprünglichen Serie aber auch Kapitän Pike selbst, seine erste Offizierin "Number One" sowie einige andere Figuren kamen in der 1960er-Serie bereits vor, und Strange New Worlds bezieht diese Charakterisierungen mit ein. In einer Nebenrolle lernt man auch den zukünftigen Kapitän Kirk kennen.

Discovery hatte mich mit seiner ersten Staffel ziemlich begeistert, allerdings fand ich die Handlung zunehmend weniger mitreißend. Strange New Worlds stellt sichtlich einen Versuch dar, eine Alternative anzubieten, die sich eher an den älteren Serien orientiert und nach deren Vorbild auch wesentlich episodenhafter daherkommt. In Staffel 1 fand ich das ganz in Ordnung, in Staffel 2 hat man nun endgültig seinen eigenen Stil gefunden und schafft eine sehr gelungene Kombination von "altbekannten" Handlungselementen und einer zeitgemäßeren Umsetzung.

Ein Beispiel ist hier ein weiteres Crossover mit der mir ansonsten nicht bekannten Zeichentrickserie Star Trek: Lower Decks, die wiederum in der weit entfernten Zukunft spielt. Ein Crewmitglied reist versehentlich mehrere hundert Jahre in die Vergangenheit und landet beim Team der alten "Enterprise" - dessen Mitglieder es aus Geschichtsbüchern kennt. Dabei nimmt der Zeitreisende mehr oder weniger die Perspektive der Zuschauer ein, die natürlich auch bei vielem, das etwa Spock unternimmt, bereits wissen, ob es für den "zukünftigen" Spock relevant ist oder auch nicht. 

Diese Verknüpfung verschiedener Handlungen mit zusätzlicher ironischer Brechung hat mir gut gefallen, und Staffel 2 bietet auch weitere Beispiele dafür, sogar mit einer Musical-Folge, was mich alten Buffy-Fan natürlich ebenfalls freut. Buffy diente hier den Machern sogar offiziell als Inspiration.

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