Frankfurt Vegetarisch (5): Moschmosch

by - Juni 17, 2012

Anders als die bisher hier vorgestellten Restaurants und Imbisse ist Moschmosch eine Kette. Allein in Frankfurt existieren fünf Filialen (zwei davon am Flughafen), drüber hinaus gibt es Lokale in Mainz, Wiesbaden, Köln, Düsseldorf und Heidelberg. Es handelt sich also nicht gerade um ein Imperium von McDonald's-Ausmaßen, aber eben auch nicht um ein kleines Start-up.

Das erste Moschmosch-Lokal eröffnete schon 2002. Damals aß ich noch Fleisch und probierte besonders gerne die verschiedenen Ramen-Suppen, riesige Nudelsuppenschüsseln mit verschiedenem Gemüse und häufig Fleisch oder Fisch. Heutzutage bestelle ich nur noch eine davon, das "Frühlingserwachen", aber glücklicherweise ist dieses erstens sehr gut und zweitens gibt es auch etliche andere vegetarische Gerichte auf der Karte, diese sind auch klar gekennzeichnet.


Wer anderswo in Europa schon einmal die Asia-Restaurantkette Wagamama besucht hat, wird sich bei Moschmosch sofort auskennen: Die Inspirationsquelle ist ziemlich offensichtlich, aber nachdem es Wagamama in Deutschland nicht gibt, bestehen von meiner Seite aus keinerlei Einwände gegen eine gute Nachahmung. Bei Moschmosch wie Wagamama gibt sich die Speisekarte japanisch, schert sich aber dabei weniger um Authentizität als darum, was der Kundschaft schmeckt. Tophits im Sortiment sind neben den genannten Ramensuppen auch gebratene Nudeln (Fleisch muss hierzu separat bestellt werden, weshalb Vegetarier auch fündig werden), verschiedene Curry-Varianten, Salate und einiges mehr. Je nach Jahreszeit gibt es saisonale Zusatzgerichte, momentan zum Beispiel ein Gericht aus kalten Reisnudeln für den Sommer. Die Preise liegen für die Hauptgerichte zwischen sieben und zehn Euro.


Gestern hatte ich aber im Regenwetter Lust auf eine wärmende Suppe, und so wählte ich einmal mehr das "Frühlingserwachen". An der Getränkefront musste ich mich ebenfalls nicht zum ersten Mal zwischen hausgemachtem Eistee und ebenso hausgemachter Limonade entscheiden, beide sind empfehlenswert.

Moschmosch wird zu den Stoßzeiten mittags und am frühen Abend manchmal sehr voll, und das führt gelegentlich dazu, dass der Service nicht mehr nachkommt. Zur Vermeidung der Samstags-Shopping-Rush-Hour hatte ich mich gestern für einen Besuch in der Filiale am Baseler Platz entschieden. Dieses Restaurant liegt relativ weit von der Fußgängerzone entfernt und entpuppte sich in der Tat als angenehm leer. So bekam ich meine Suppe auch schon nach maximal fünf Minuten Wartezeit. Angenehm überrascht konnte ich außerdem feststellen, dass der ehemals im "Frühlingserwachen" stets vorhandene Shiitake-Pilz durch ein kleineres und wohlschmeckenderes Exemplar ausgetauscht worden war.


Insgesamt bleiben Besuche bei Moschmosch also auch nach mittlerweile zehn Jahren eine angenehme Erfahrung.

Moschmosch gibt es in Frankfurt am Goetheplatz, an den Baseler Arkaden (Wilhelm-Leuschner-Straße 78) und neu im Europaviertel (Europa-Allee 20).

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