My Year In Lists (15): Bücher

by - Januar 15, 2023


Was die Bücher 2022 angeht, lautet die Kurzversion: Das war wohl nix. Mein moderates Leseziel von 24 Büchern? Nicht geschafft. Große literarische Entdeckungen? Ausgeblieben. Und die wenigen guten Sachen, die ich dann doch "las", waren allesamt Hörbücher. Schlimm ist daran nichts, aber es führt dazu, dass die Auswahl für meine Top 5 recht begrenzt war.


5. Andrew Caldecott: Rotherweird


So prekär ist die Lage, dass Rotherweird, ein Buch mit origineller Prämisse, aber fragwürdiger Umsetzung, die Top 5 abschließt. Den Roman habe ich im April ausführlich vorgestellt.


4. Nancy Springer: The Case of the Peculiar Pink Fan (Enola Holmes 4)


Auf die Romane um Sherlock Holmes jüngere Schwester Enola wurde ich nur über deren Verfilmung mit Millie Bobby Brown aufmerksam. 2022 gab es einen zweiten Film-Teil, den ich deutlich schwächer fand als den ersten. Bei Büchern wie Filmen handelt es sich natürlich um eine Phantasiegeschichte, deren sehr junge Protagonistin allein um einiges mehr bewerkstelligt, als es in der Realität des viktorianischen Zeitalters realistisch gewesen wäre. Dennoch geben sich die Bücher in meinen Augen mehr Mühe damit, die Realität zumindest zu streifen.


3. Matt Wesolowski: Six Stories



Die Romanserie Six Stories behandelt einen fiktiven Podcast, in dem jeweils über sechs Folgen hinweg eine mysteriöse und gruselige Geschichte beleuchtet wird. Im März erzählte ich bereits über zwei Bücher der Reihe. An die Ereignisse aus dem zweiten Band "Hydra" musste ich erst neulich wieder denken, weil sie wirklich sehr gruselig sind!


2. Robert Galbraith: The Ink Black Heart


Meistens eine sichere Bank: Romane von Robert Galbraith. Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Partnerin Robin Ellacott beißen sich an einer spannenden Geschichte fest und ermitteln so lange daran herum, bis alle Fragen beantwortet sind. Nebenbei treiben sie auch ihre eigene (Liebes-) Geschichte mit lava-ähnlicher Langsamkeit voran, wobei ich den beiden ehrlich gesagt wünschen würde, dass sie sich anderweitig umsehen: Gerade Robin hätte in meinen Augen besseres verdient. Zur Geschichte des Romans schrieb ich im November bereits etwas.


1. Jonathan Stroud: The Outlaws Scarlett and Browne


Jonathan Stroud sind schon mindestens zwei sehr originelle Buchreihen eingefallen - die um den Dämon Bartimaeus und die um die Geisterbekämpfungsagentur Lockwood & Co. Beide haben ihren Handlungsmittelpunkt in London, aber nicht in unserem London, und während der Großteil der Bartimaeus-Handlung Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, findet die Geschichte von Lockwood in der Gegenwart statt. Da ist es nur konsequent, dass die neueste Reihe, von der bereits zwei Bände erschienen sind, in der Zukunft spielt - in einem postapokalyptischen England, das zu einer Art Wildem Westen mit globaler Erwärmung und Zombies geworden ist.

Was genau die Welt so gemacht hat, wie sie zu Beginn der Handlung gezeigt wird, ist für die Lesenden noch nicht wirklich klar, und es gehört zum Spaß beim Lesen, sich die Details zusammenzustückeln. Etwas besser bekannt sind bereits die Protagonisten: Scarlett, die sich geschickt und allein als Verbrecherin durch eine gefährliche Welt schlägt und niemals zugeben würde, einsam zu sein. Und der hilflose Albert, der nichts Böses will, sich allein überhaupt nicht zurecht findet und gleichzeitig dennoch höchst gefährlich ist.

Was genau den beiden noch passieren wird, werden erst die kommenden Bände erschließen, aber der Auftakt  war schon einmal gleichermaßen spannend und vielversprechend.

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