Der große Schokoladentest (16): Goldkenn

by - November 01, 2019



Als ich diese Reihe begann, war meine Intention eigentlich, vorrangig Schokoladenmarken aus dem Supermarkt vorzustellen. Allerdings habe ich zwischenzeitlich so viele interessante Hersteller gefunden, deren Produkte online oder in Spezialgeschäften zu haben sind, dass ich meinen Fokus mittlerweile stark erweitert habe. Heute gibt es aber mal wieder die Vorstellung einer Schokoladensorte, die ich spontan bei Real mitgenommen habe.

Zum Produkt

Goldkenn bezeichnet sich selbst als traditioneller Schweizerischer Schokoladenhersteller, das Unternehmen wurde 1980 gegründet. Erfolgreich wurde man mit Goldbarren aus Schokolade, die es insbesondere in Duty Free Shops in Flughäfen zu kaufen gibt. Daneben gibt es auch die "Liquor Collection", die es auch in Supermärkten zu kaufen gibt.

Originalität

Die "Liquor Collection" umfasst insgesamt acht verschiedene Schokoladentafeln, die allesamt eine bekannte Alkoholsorte enthalten. Für meinen Test kaufte ich "Jack Daniels" und "Amarula", außerdem gäbe es noch Schokolade mit Cointreau, Remy Martin, Famous Grouse, Captain Morgan, Jack Daniels Honey und Morand Williamine.

Darüber hinaus werden auch einige der genannten Sorten als Konfekt angeboten. Die Gestaltung der Produktverpackungen orientiert sich an der Markenidentität der jeweiligen Spirituose. Dass die "Übermarke" dieser Schokoladen Goldkenn heißt, ist von außen nur auf den zweiten Blick überhaupt zu erkennen. 4/10


Nachhaltigkeit

Die Tafeln tragen das Utz-Siegel. Sonst sind keine Nachhaltigkeitsbemühungen erkennbar. 2/5

Zutatenqualität

Für meinen Test kaufte ich die beiden Sorten Amarula und Jack Daniels. Beide anthalten 8,5 % der jeweiligen Spirituose (in Sirupform) und haben einen Kakaoanteil von 37 %. Neben Kakaobutter ist als zusätzliches Fett Butterreinfett enthalten, was nicht für hohe Qualität spricht. Immerhin ist aber keinerlei Aroma enthalten. 5/10

Preis / Leistung

Die Tafeln wiegen jeweils 100 Gramm und kosten um die 4,50 Euro - ganz schön teuer für eine Supermarktschokolade. 1/5


Geschmack

Ich muss gestehen, dass ich weder bei Amarula noch bei Jack Daniels-Whisky eine klare Vorstellung davon habe, wie diese Spirituosen schmecken, wenn sie nicht als Schokoladenfüllung verwendet werden. Immerhin habe ich aber rein gar nichts gegen Alkoholpralinen und muss sogar gestehen, zu der kleinen Bevölkerungsgruppe zu gehören, die Mon Chéri gelegentlich ganz ok findet.

Beide Schokoladen haben sehr große Stücke, insgesamt gibt es pro Tafel acht. Die Füllung nimmt einen großen Raum ein und ist annähernd flüssig, nach unten liegt sie auf einer Zuckerkruste. Der Schokoladengeschmack hat so kaum eine Chance, aufzufallen, und selbst, wenn ich mich darauf konzentriere, gibt es hier nicht viel zu schmecken.

Die Amarula-Schokolade fand ich geschmacklich ganz in Ordnung, der süße Likör harmonierte gut mit der Schokolade. Das Gesamtergebnis ist natürlich sehr süß, aber harmonisch. 7/15

Bei der Jack Daniels-Schokolade finde ich dagegen, dass nichts zusammenpasst, der Schokoladen-Whisky-Geschmack ist mir leicht unangenehm. Wehmütig lässt mich diese Schokolade an die Sorte "Single Malt Whisky" von Schell zurück denken. DAS war eine gute Whisky-Schokolade! 5/15

Gesamturteil

In den objektiv bewertbaren Kategorien vegebe ich an Goldkenn magere 12 von 30 Punkten. Inklusive Geschmackwertung erreicht die Sorte Amarula 19 von 45 und die Sorte Jack Daniels 17 von 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking! 

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.



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