Een nacht in Antwerpen (2): The Museum - Au Lit, Jérôme!

by - Mai 31, 2023


Wie erwähnt, waren mein Freund und ich kürzlich in Antwerpen, um Depeche Mode zu sehen. Natürlich benötigten wir für den Aufenthalt auch eine Unterkunft, die auch Teil meines Geburtstagsgeschenks war. Die von meinem Freund ausgesuchte Pension Au Lit, Jérôme! befindet sich im Süden von Antwerpen in einem Fin-de-Siècle-Haus aus dem Jahr 1892, 250 Meter vom Königlichen Museum der Schönen Künste entfernt. Die Pension hat im Mai 2023 ihren Namen geändert und trägt nun auch "The Museum" in diesem.

Sieben Monate nach der Buchung im letzten Oktober konnte mein Freund sich kaum noch daran erinnern, was er uns ausgesucht hatte - hinzu kam, dass sich das Buchungskonzept seitdem geändert hatte: Damals hatte er einfach eine der insgesamt nur vier Suiten gebucht, mittlerweile ist es möglich, im Buchungsprozess eine bestimmte auszusuchen.



Die Eigentümer und Pensionsbetreiber, ein Paar namens Lydia und Eric, bewohnen selbst das Erdgeschoss des Hauses, die Zimmer befinden sich in den oberen Stockwerken und sind über lange und steile Treppen zugänglich. Lydia empfing uns bei unserer Ankunft und führte uns nach oben in die Hemingway Suite.  Das Thema Hemingway bezog sich in diesem Fall auf dessen Afrikareisen und es gab deshalb einen Antilopenkopf an der Wand, Tierfelle auf dem Boden und als Stuhlpolster, Koffer, Ferngläser, Tierskulpturen usw. - und natürlich Bücher von und über Hemingway.



Das Ganze hat ein Stilkonzept, das weit über das hinaus geht, was man normalerweise in einem Hotel vorfindet, wo die Ausstattung eher zweckmäßig ist und auch stark daran orientiert, schnell und leicht saubermachen zu können. Durch all die Dekorationsartikel fühlte es sich in der Suite weniger nach einer Übernachtung in einem B&B oder Hotel an sondern mehr so, als ob man bei jemandem zu Besuch wäre - jemand mit ausreichend Zimmern, um diesen ungewöhnliche Themen geben und sie mit persönlichen Gegenständen anfüllen zu können.



Lydia zeigte und erklärte uns die Suite; wir waren überrascht bis überfordert, auch als sich an unser großes Zimmer noch ein zweiter Raum anschloss, von dem man eine Aussicht auf den Garten hatte - und der den Übergang ins eine Treppe tiefer liegende, auch nicht gerade kleine Bad bildete. In beiden Zimmern standen diverse Getränke (Wasser, Limonade bis hin zu Champagner) bereit, und eine "Honesty Box", um die in Anspruch genommenen zu bezahlen.



Die drei anderen buchbaren Suiten - alle sind zwischen 37 und 55 Quadratmeter groß - tragen übrigens ebenfalls Mottos, es gibt auch die Proust Suite, die Angel Suite und die Goldene Suite, alle mit individuellem Stilkonzept.

Seit unserer Buchung im Oktober hatte sich nicht nur der Buchungsprozess verändert - während wir damals eine Übernachtung mit Frühstück gebucht hatten, ist Letzteres nun nicht mehr inklusive, sondern muss für 25 Euro pro Person dazu gebucht werden. Gleichzeitig wurde das Frühstückskonzept verändert: Im Familienwohnzimmer wird nun ein mehrgängiges "Menü" (Birchermüsli, Obstsalat, Eier, Pfannkuchen, Hummus...übrigens alles vegetarisch) serviert - nachdem es in der direkt angeschlossenen offenen Küche von Lydia zubereitet wurde. Sie erklärte die einzelnen Gerichte auch jeweils ausführlich. 




Für uns Introvertierte war es auch eine Erleichterung, dass der Frühstücksort "Wohn-Esszimmer" nicht bedeutete, dass alle Übernachtungsgäste zusammen sitzen und essen mussten - es gab ausreichend Platz für verschiedene Tische. Besonders schön war, zumindest in unserem Sitzbereich, auch die Aussicht auf den schon vom Zimmer aus bewunderten japanischen Garten.

Zimmer, Frühstück und Betreuung erweckten bei uns den Eindruck, dass man persönlich Gast bei Lydia und Eric wäre und weniger ein zahlender anonymer Gast. Allerdings hatten wir mit unserer "Frühbuchung" auch Glück gehabt, denn die Übernachtungspreise (die wie erwähnt das Frühstück nicht mehr enthalten) sind seit dem letzten Herbst signifikant nach oben gegangen.



Im Nachhinein war es ein wenig schade, dass wir nur eine Übernachtung gebucht hatten, denn allzu viel Zeit hatten wir so nicht für unser B&B - zumal sich auch Antwerpen an diesem Wochenende bei strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite zeigte.

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