Tote Hose an der Videofront aktuell, also behelfen wir uns diese Woche mit einem Live-Video: Dillon, die ich letztes Jahr als Silhouette in der Frankfurter Alten Oper sah, promoted mit dieser neuen Version von "Thirteen Thirtyfive" (mit Chor) ihr aktuelles Livealbum. Schön!
Langsam wird es Herbst, also Zeit für die eine oder andere Tasse heißen Tee. Oder man nutzt die Teekanne dafür, Wasser in komplexen Mustern zu verschießen, gerne auch als Kettenreaktion.
Dass so etwas tatsächlich möglich ist, bezweifele ich. Dennoch sieht es im aktuellen Video des amerikanischen Sängers sehr hübsch und faszinierend aus. Ob ich vielleicht doch ein kleines eigenes Experiment starte...?
Im Rahmen meiner Erfolgsserie "Quatsch mit Plattencovern", ist heute Star Wars an der Reihe. Das Instagram-Account "whythelongplayface" hat es sich zur Aufgabe gemacht, verfremdete Plattencover zu posten, und viele davon beziehen Figuren aus einer weit, weit entfernten Galaxie ein.
Ein Cover von Massive Attack sieht dann schon einmal so aus:
Dann hätten wir beispielsweise auch (Lana del) Rey:
Besonders beliebt scheint in diesem Kontext Björk zu sein:
Und bei diesem Nirvana-Cover sieht es aus, als hätte gegenüber dem Original gar nicht viel verändert werden müssen:
Natürlich ist keine Plattencover-Quatschorgie komplett, ohne dass sich jemand dieses Covers der Strokes vornimmt:
Ein Cover von Massive Attack sieht dann schon einmal so aus:
Dann hätten wir beispielsweise auch (Lana del) Rey:
Besonders beliebt scheint in diesem Kontext Björk zu sein:
Besonders schön auch die Filmhelden als Blur:
Und bei diesem Nirvana-Cover sieht es aus, als hätte gegenüber dem Original gar nicht viel verändert werden müssen:
Ein von WhyTheLongPlayFace (@whythelongplayface) gepostetes Foto am
Natürlich ist keine Plattencover-Quatschorgie komplett, ohne dass sich jemand dieses Covers der Strokes vornimmt:
Ein von WhyTheLongPlayFace (@whythelongplayface) gepostetes Foto am
Zugegeben, mein Interesse an Placebo war schon größer. In meiner kurzen Autofahr-Phase (ja, es gab eine), hatte das Album "Sleeping with Ghosts" einen festen Platz im Auto-CD-Player (womit auch geklärt wäre, wie lange diese Phase her ist), weil ich es so gut wie immer hören konnte. Und damals kannte ich nicht einmal das sehr gelungene Zusatzalbum voller Coverversionen.
Wie gesagt, diese Zeiten sind vorbei, aber dennoch habe ich mir Placebos neues Video angesehen, wobei an der Musik, außer Brian Molkos langsam nach hinten rückenden Haaransatz, nichts großartig anders ist als vor 15 Jahren. Placebo geben Mitte Oktober ein Best Of-Album heraus, das auch einige unveröffentlichte Coversongs enthalten wird. Auf die bin ich dann wirklich gespannt.
Das Video wurde übrigens auf Sardinien gedreht, und die auftretenden Figuren mit den gruseligen Masken entstammen anscheinend der lokalen Karnevalstradition.
Update: Mein besser informierter Freund hat mir soeben verraten, dass die Best Of-Veröffentlichung keineswegs unveröffentlichte Cover enthalten wird, sondern genau "Running Up That Hill". Hmpf.
Ich esse gerne Müsli. Früher war mein Liebling das Sportlermüsli von Seitenbacher, später wurde ich Fan von MyMueslis Berry White. Kürzlich wurde ich aber auf eine kleine Müsli-Manufaktur aus Frankfurt aufmerksam und bestellte dort vier Packungen Müsli zum Testen - und vielleicht habe ich nun ein neues Lieblingsmüsli.
Die Betreiberin von Crunchy Queen leidet selbst unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und begann deshalb, für sich selbst und Freunde Knupermüslis zuzubereiten, die möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten. Statt Zucker verwendet sie außerdem Agavendicksaft. Aus dem Hobby wurde nun ein Beruf, und sie verkauft ihre Müslis sowohl auf Frankfurter Wochenmärkten als auch per Onlineshop. Die Kreationen sind nicht ganz billig, ein 550-Gramm-Beutel kostet 9,90 Euro.
Zum Testen bestellte ich mir die Sorten Erdnuss, Gebrannte Mandel, Apfel Zimt und Ingwer Kokos. Das Erdnussmüsli schmeckte exzellent und ist mittlerweile aufgegessen, aktuell gibt es morgens die Gebrannte Mandel-Sorte, die dem Erdnussmüsli nicht ganz das Wasser reichen kann, aber ebenfalls sehr gut schmeckt. Apfel Zimt war eigentlich für meinen Freund gedacht, der die Sorte aber verschmäht, und Ingwer Kokos wartet noch im Schrank.
Die Papiertüten, in denen die Müslis (soweit man sie nicht im Glas bestellt) geliefert werden, sind übrigens wiederverschließbar, so dass man nicht zwingend umfüllen muss. Ich bin sehr angetan und möchte die restlichen Sorten - es gibt beispielsweise auch noch ein Schokomüsli - unbedingt ebenfalls testen.
Die Betreiberin von Crunchy Queen leidet selbst unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und begann deshalb, für sich selbst und Freunde Knupermüslis zuzubereiten, die möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten. Statt Zucker verwendet sie außerdem Agavendicksaft. Aus dem Hobby wurde nun ein Beruf, und sie verkauft ihre Müslis sowohl auf Frankfurter Wochenmärkten als auch per Onlineshop. Die Kreationen sind nicht ganz billig, ein 550-Gramm-Beutel kostet 9,90 Euro.
Zum Testen bestellte ich mir die Sorten Erdnuss, Gebrannte Mandel, Apfel Zimt und Ingwer Kokos. Das Erdnussmüsli schmeckte exzellent und ist mittlerweile aufgegessen, aktuell gibt es morgens die Gebrannte Mandel-Sorte, die dem Erdnussmüsli nicht ganz das Wasser reichen kann, aber ebenfalls sehr gut schmeckt. Apfel Zimt war eigentlich für meinen Freund gedacht, der die Sorte aber verschmäht, und Ingwer Kokos wartet noch im Schrank.
Die Papiertüten, in denen die Müslis (soweit man sie nicht im Glas bestellt) geliefert werden, sind übrigens wiederverschließbar, so dass man nicht zwingend umfüllen muss. Ich bin sehr angetan und möchte die restlichen Sorten - es gibt beispielsweise auch noch ein Schokomüsli - unbedingt ebenfalls testen.
Mehrfach erwähnte ich hier schon, dass mich die Zombie-Serie The Walking Dead durchaus begeistern kann. Die Serie basiert, wie auch ihr Spin-off Fear the Walking Dead, auf der gleichnamigen Comicserie von Robert Kirkman. Als dieser eine neue Comicreihe begann, verkauften sich die Fernsehrechte quasi selbst, und die erste Folge der neuen Kirkman-Serie Outcast war noch nicht gesendet, als bereits eine zweite Staffel angekündigt wurde.
Das Thema von Outcast überraschte mich: Es geht nämlich um die aus meiner Sicht nicht gerade aktuellen Themen Besessenheit und Exorzismus. Während man in den ersten Folgen als Zuschauer noch davon ausgehen muss, dass die Serien-Besessenen tatsächlich von einem Priester aus den Fängen des Teufels gerettet werden, wird im Laufe der Staffel zunehmend unklar, wer hier eigentlich von was besessen ist, ob das in jedem Fall schlimm ist und wie der Plan hinter all dem aussieht.
Mein Interesse an Bessenheits-Filmen geht gegen Null, und als sich die erste Folge von Outcast tatsächlich als eine Mini-Version von Der Exorzist entpuppte, hätte ich im Grunde bereits beschlossen, die Serie nicht weitersehen zu wollen. Mein Freund behielt sein Interesse etwas länger, und einige Folgen später musste ich zugeben, dass ich nun zumindest wissen wollte, wie sich einige der Handlungsstränge zum Staffelende hin entwickeln. Beispielsweise wird der winzige Ort Rome, in dem die Serie spielt, von einem geheimnisvollen Fremden namens Sidney (gespielt von "Data" alias Brent Spiner) besucht, der offensichtlich böse ist, seine genauen Pläne aber nicht enthüllt.
Die eigentliche Hauptfigur, das sollte ich vielleicht auch erwähnen, ist ein junger Mann, der aus irgendeinem Grund von besonderem Interesse für die Dämonen (oder was auch immer) ist und dessen Mutter genau wie seine Ehefrau bereits Besessenheitsopfer waren. Außerdem kann er Dämonen austreiben, was aber nicht immer zum Vorteil der Besessenen ist.
Mein Urteil, nachdem ich nun die komplette erste Staffel von Outcast kenne, fällt unentschlossen aus: Irgendwie war ich dann doch gefesselt, aber auch enttäuscht darüber, dass die vielen aufgeworfenen Rätsel nicht einmal teilweise aufgelöst wurden. Ich weiß noch nicht, ob ich auch Staffel zwei sehen möchte, aber diese Entscheidung hat ja auch noch Zeit.
Irgendwann kurz vor der Fußball-Europameisterschaft bestellte ich mir bei Amazon die Kindle-Version der ersten vier Bände der Inspector Lynley-Bücher von Elizabeth George. Die englischsprachige Version wurde als preisgünstiger Mehrfachpack angeboten. Kurz nach dem Abitur hatte ich einige Bände dieser Endlos-Serie um einen adeligen Scotland Yard-Kommissar und seine der Arbeiterklasse entstammende Assistentin gelesen. Ich konnte mich nicht an viele Details erinnern, wusste aber zumindest, dass die Mord-Geschichten selbst immer recht spannend gewesen waren. Mit den Krimis würde ich während der EM-Fußballspiele, die meine Aufmerksamkeit selten völlig fesseln, gemütlich auf dem Sofa sitzen, gelegentlich von der wenig anspruchsvollen Lektüre aufblicken und ein Tor (oder dessen Wiederholung) ansehen. So weit die Theorie.
Die EM ist mittlerweile schon länger vorbei, mit den Büchern wurde ich erst letzte Woche fertig - in den letzten Wochen gab es in meinem Leben viele Kurzreisen und noch mehr Konzerberichte, so dass ich kaum zum Lesen kam. Mittlerweile habe ich aber alle vier Bände geschafft und bin nun froh darüber, Thomas Lynley, Earl of Asherton, Barbara Havers, Lady Helen Clyde, Simon St. James und dessen Gemahlin Deborah erst einmal wieder in der Phantasiewelt zurücklassen zu können, der sie entstammen.
Meine früheren Eindrücke kann ich insofern bestätigen, als die Krimis, so lange man sie liest, eine gewisse Spannung aufweisen. Bei allen vier las ich recht schnell, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Mörder ist. Aber das Drumherum... Elizabeth George ist Amerikanerin, und das England, das sie ihren Lesern präsentiert, ist ähnlich glaubwürdig wie das Deutschland, das man aus Derrick-Krimis kennt. Das kann man so akzeptieren, auch Inspector Barnaby ermittelt schließlich (nicht, dass ich seine Fälle mögen würde) völlig absichtlich in einem Phantasie-England. Aber bei George sind auch die in allen Romanen vorkommenden Hauptfiguren, die in den Geschichten viel Platz eingeräumt bekommen, seltsame Abziehbilder. Am schlimmsten zeigt sich das bei Helen, Lynleys ebenfalls adeliger Freundin, die durch ihre höfliche und humorvolle Geschwätzigkeit eigentlich als besonders sympathisch dargestellt werden soll, tatsächlich aber wie eine nervtötende Karikatur wirkt.
Es ist schon seltsam: Die Bücherwelt strotzt geradezu vor Krimis, und doch lese ich fast nie einen, der mich ganz und gar überzeugt. Vielleicht erwische ich einfach immer die falschen.
Die EM ist mittlerweile schon länger vorbei, mit den Büchern wurde ich erst letzte Woche fertig - in den letzten Wochen gab es in meinem Leben viele Kurzreisen und noch mehr Konzerberichte, so dass ich kaum zum Lesen kam. Mittlerweile habe ich aber alle vier Bände geschafft und bin nun froh darüber, Thomas Lynley, Earl of Asherton, Barbara Havers, Lady Helen Clyde, Simon St. James und dessen Gemahlin Deborah erst einmal wieder in der Phantasiewelt zurücklassen zu können, der sie entstammen.
Meine früheren Eindrücke kann ich insofern bestätigen, als die Krimis, so lange man sie liest, eine gewisse Spannung aufweisen. Bei allen vier las ich recht schnell, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Mörder ist. Aber das Drumherum... Elizabeth George ist Amerikanerin, und das England, das sie ihren Lesern präsentiert, ist ähnlich glaubwürdig wie das Deutschland, das man aus Derrick-Krimis kennt. Das kann man so akzeptieren, auch Inspector Barnaby ermittelt schließlich (nicht, dass ich seine Fälle mögen würde) völlig absichtlich in einem Phantasie-England. Aber bei George sind auch die in allen Romanen vorkommenden Hauptfiguren, die in den Geschichten viel Platz eingeräumt bekommen, seltsame Abziehbilder. Am schlimmsten zeigt sich das bei Helen, Lynleys ebenfalls adeliger Freundin, die durch ihre höfliche und humorvolle Geschwätzigkeit eigentlich als besonders sympathisch dargestellt werden soll, tatsächlich aber wie eine nervtötende Karikatur wirkt.
Es ist schon seltsam: Die Bücherwelt strotzt geradezu vor Krimis, und doch lese ich fast nie einen, der mich ganz und gar überzeugt. Vielleicht erwische ich einfach immer die falschen.
Eigentlich wollte ich heute gerne über Nick Caves neues Video "Jesus Alone" berichten, aber leider fällt mir zu Song wie auch Video so gar nichts Berichtenswertes ein. Da freue ich mich doch über den Ersatzkandidaten, ein völlig abgedrehtes Filmchen, in dem U-Bahnen (es werden wohl die in New York sein) zu Überraschungskammern mutieren. Nun phantasiere ich natürlich darüber, dass ich bei einer meiner sehr häufigen ICE-Fahrten demnächst nach dem Einsteigen auf eine Kuschelwiese voller Kätzchen treffe. Oder eine Schokoladenfabrik. Beides zusammen wäre vermutlich etwas unappetitlich.
Im März war ich im Rahmen einer Firmenveranstaltung für einige Tage in Warschau. Damals waren sämtliche Mahlzeiten vorausgeplant und dazu gedacht, den Besuchern einen Eindruck in die polnische Küche zu bieten. An einem Abend war ich in einem Lokal, das sich der Küche der sozialistischen Zeit verschrieben hatte. So gut wie jedes Gericht war mit Fleisch oder Fisch, lediglich eine klare Borscht-Suppe war vegetarisch, und ich bekam separat einen Salat mit Schafskäse, über dessen sozialistische Authentizität ich mir nicht schlüssig wurde. An einem anderen Abend gab es das Nationalgericht, Pirogen, also gefüllte Teigtaschen. Diese gibt es durchaus in fleischlosen Varianten, etwa die "russische" Art mit Käse-Zwiebel-Füllung, außerdem unter anderem mit Spinat- oder Pilzfüllung. Allerdings sind diese von außen und ohne Sprachkenntnisse natürlich schwer zu bestellen.
Obwohl ich in Warschau also durchaus satt geworden war, nahm ich als Eindruck mit nach Hause, dass die lokale Küche nicht sonderlich Vegetarier-geeignet sei. Als sich dann ergab, dass ich im Juli nochmals allein für acht Tage per Dienstreise dorthin sollte, ging ich deshalb zunächst davon aus, dass ich in der Stadt überhaupt nicht allein essen gehen würde, das es ohne Polnischkenntnisse sicherlich schwierig sein würde, etwas Fleischloses zu bestellen. So viel Spaß macht es ja auch ohnehin nicht, allein in ein Restaurant zu gehen.
Als ich in Warschau ankam, begrüßte mich mein Chef, der aus den USA angereist war und für die ersten beiden Tage ebenfalls vor Ort war, bereits mit der Information, er habe uns für diesen und den folgenden Abend bereits Plätze in vegetarischen Lokalen reserviert. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, aber ich ging natürlich interessiert mit.
Lokal Nummer 1 war israelisch und hieß Tel Aviv. Auf der Speisekarte fand sich viel aus dem "Kichererbsen-Umfeld", also Falafel, verschiedene Sorten Hummous, eingelegte Auberginen und andere Gerichte des Nahem Ostens. Wir bestellten eine Mischung aus mehreren kleinen Gerichten mit Brot, die sich schnell als zu kleine Portion erwies, so dass wir nachbestellen mussten. Die angebotenen Speisen schmeckten alle gut, und zumindest aus deutscher Sicht lagen die Preise eher niedrig - die etwas zu kleine geratene Mezze-Portion für zwei Personen lag bei etwa 9 Euro.
Am nächsten Tag besuchten wir ein Restaurant namens Veg Deli, dessen Küche keine besondere regionale Ausrichtung hatte. Dafür wurde eine Vorspeise auf essbarem Moos serviert, und mein Hauptgericht, gebratene Austernpilze, schmeckte exzellent. Mir gefiel es dort so gut, dass ich einige Tage später zurück kehrte und einen Bohnensalat bestellte, der ebenfalls sehr gut war. Hier lagen die portionstechnisch durchaus großzügig bemessenen Hauptgerichte jeweils bei um die 7,50 Euro.
Nach dieser Erfahrung musste ich mein Bild von der polnischen Küche natürlich revidieren. Ehrlich gesagt waren meine Erwartungen ja auch recht ignorant gewesen. Auch die deutsche traditionelle Küche ist ja durchaus fleischlastig, aber dennoch gibt es in jeder Großstadt vegetarische Lokale. Warum sollte das in der polnischen Hauptstadt anders sein?
Mit neuem Interesse durchforschte ich das Internet und erkannte, dass in Umgebung des Tel Aviv eine ganze Reihe andere vegetarische und vegane Lokale angesiedelt sind: vegane Burritos, vegane Pizza, vegane Burger... alles kein Problem in den Straßen der Gegend. Besonders interessierte mich ein veganer Sushiladen. Vegetarisches Sushi bekommt man auch in Deutschland in jedem Sushiladen, aber meist ist die Sortenauswahl arg eingeschränkt. Also war ich gespannt, was ein Lokal zu bieten hatte, der sich mit Fisch gar nicht erst beschäftigt.
Das Lokal Youmiko war bei meinem ersten Besuch so voll, dass ich keinen Platz fand, beim zweiten Versuch klappte es dann. Zu meiner Erleichterung gab es eine englische Speisekarte, und für keine der Bedienungen schien es mühsam zu sein, mit mir auf Englisch zu kommunizieren. Die Speisekarte lässt zu, dass man sein Sushi individuell aussucht, aber die meisten bestellen sicher wie ich eine bunte Zusammenstellung und überlassen der Küche den Rest.
Zu meiner Gurkenlimonde bekam ich zunächst das übliche Schälchen mit Ingwer und Wasabi, hinterher folgten als erstes zwei Nigiri, die extrem nach Fisch aussahen, aber in Wirklichkeit mit Tomate gemacht waren. Danach folgten Makiröllchen mit Avocado und Mandeln, die um ein Vielfaches interessanter schmeckten als die mir aus Deutschland bekannten. Anschließend servierte man mir größere Uramaki, die unter anderem mit Süßkartoffeln gefüllt waren. Zu jedem "Gang" bekam ich übrigens auf Englisch erklärt, was genau ich da bekam.
Die letzte Portion umfasste ganze sechs Stück, und nachdem ich mich nicht mehr genau erinnern konnte, welche Anzahl Sushiröllchen meine Bestellung umfasst hatte, und außerdem schon gut gesättigt war, bat ich nach ein wenig Abwarten um die Rechnung. Diese bekam ich auch, aber ebenso den Hinweis, dass bei mir noch eine Sushiportion ausstünde. Also aß ich auch noch meinen letzten Gang, vier Futomaki mit Zucchinifüllung. Hunger hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, aber es wäre allzu schade gewesen, diese leckeren Röllchen stehen zu lassen.
Für mein Sushimenü, inklusive Edamame und eine Gurkenlimonade, bezahlte ich umgerechnet 17 Euro. Das ist für Warschauer Verhältnisse durchaus ein gehobener Preis, aber wenn man bedenkt, dass Sushi auch ohne die Zutat Fisch viel Handarbeit erfordert - im Inneren des Lokals konnte ich drei Personen sehen, die an einer Theke unablässig neue Portionen fabrizierten - ging das für mich in Ordnung.
An einem anderen Abend ging ich in das vegane Burger-Lokal Krowarzywa, das in Warschau zwei Filialen hat und offenbar ausgesprochen beliebt ist. Die Restaurants sind innen relativ einfach (um nicht zu sagen: recht hässlich) gestaltet, auf den Freisitzen ist es deutlich schöner. Man bestellte sein Essen an der Theke, bezahlt sofort und bekommt einen Zettel mit einer Nummer überreicht - das Bestellte kann man abholen, wenn die Nummer aufgerufen wird.
Zwar war die große Speisekarte über der Theke ausschließlich auf Polnisch, es gab aber auf Anfrage eine kleine, laminierte Version auf Englisch. Aus dieser wählte ich einen Kichererbsenburger "Cieciorex" für etwa 3,50 Euro und einen Smoothie mit Orange, Banane, Ingwer und Petersilie für etwa 3 Euro. Das war ja einmal wirklich günstig. Bei Krowarzywa gibt es übrigens überraschenderweise keine Pommes Frites und auch sonst keine Beilagen, die man bestellen könnte.
Da ich natürlich nicht wusste, was "48" auf Polnisch heißt, passte ich genau auf, wann die Kunden, die vor mir bestellt hatten, ihre Burger bekamen, und tatsächlich kam meiner als nächstes. Der junge Mann an der Theke ging mit solchen Burgern, die nicht sofort abgeholt wurden, auch selbst auf die Suche nach den Besitzern, insofern hätte mein Essen wohl auf jeden Fall zu mir gefunden.
Mein Kichererbsenburger schmeckte ehrlich gesagt nicht überragend. Neben dem Burgerbratling und den von mir gewählten Saucen (veganer Mayonnaise und schrafer Tomatensauce) enthielt er einen Berg Salat und Gurken. Im Geschmack war das Ganze irgendwie nicht rund, durchaus essbar, aber eben auch nicht wirklich lecker.
Und was war überhaupt mit meinem Smoothie? Ich aß und wartete, und erst, als ich den Burger komplett verzehrt hatte, ging ich nochmals an die Theke und fragte nach. Der Smoothie war tatsächlich vergessen worden und wurde nun unverzüglich nachgeliefert. Ich genoss ihn als Nachtisch auf der Terrasse, war aber auch hier vom Produkt nicht zu 100 Prozent überzeugt. Der Geschmack an sich war in Ordnung, das ganze Getränk aber wohl zu kurz im Mixer gewesen. Für meinen Geschmack war die Flüssigkeit zu "stückig".
Nichtsdestotrotz würde ich es angesichts der grundsätzlichen Beliebtheit des Restaurants und der niedrigen Preise bei einem zukünftigen Warschau-Besuch nochmals mit Krowarzywa versuchen. Auf der Karte stehen ja noch zahlreiche andere Burger, beispielsweise aus Gemüse, Weizeneiweiß oder auch Tofu.
Obwohl ich in Warschau also durchaus satt geworden war, nahm ich als Eindruck mit nach Hause, dass die lokale Küche nicht sonderlich Vegetarier-geeignet sei. Als sich dann ergab, dass ich im Juli nochmals allein für acht Tage per Dienstreise dorthin sollte, ging ich deshalb zunächst davon aus, dass ich in der Stadt überhaupt nicht allein essen gehen würde, das es ohne Polnischkenntnisse sicherlich schwierig sein würde, etwas Fleischloses zu bestellen. So viel Spaß macht es ja auch ohnehin nicht, allein in ein Restaurant zu gehen.
Als ich in Warschau ankam, begrüßte mich mein Chef, der aus den USA angereist war und für die ersten beiden Tage ebenfalls vor Ort war, bereits mit der Information, er habe uns für diesen und den folgenden Abend bereits Plätze in vegetarischen Lokalen reserviert. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, aber ich ging natürlich interessiert mit.
Lokal Nummer 1 war israelisch und hieß Tel Aviv. Auf der Speisekarte fand sich viel aus dem "Kichererbsen-Umfeld", also Falafel, verschiedene Sorten Hummous, eingelegte Auberginen und andere Gerichte des Nahem Ostens. Wir bestellten eine Mischung aus mehreren kleinen Gerichten mit Brot, die sich schnell als zu kleine Portion erwies, so dass wir nachbestellen mussten. Die angebotenen Speisen schmeckten alle gut, und zumindest aus deutscher Sicht lagen die Preise eher niedrig - die etwas zu kleine geratene Mezze-Portion für zwei Personen lag bei etwa 9 Euro.
Am nächsten Tag besuchten wir ein Restaurant namens Veg Deli, dessen Küche keine besondere regionale Ausrichtung hatte. Dafür wurde eine Vorspeise auf essbarem Moos serviert, und mein Hauptgericht, gebratene Austernpilze, schmeckte exzellent. Mir gefiel es dort so gut, dass ich einige Tage später zurück kehrte und einen Bohnensalat bestellte, der ebenfalls sehr gut war. Hier lagen die portionstechnisch durchaus großzügig bemessenen Hauptgerichte jeweils bei um die 7,50 Euro.
Nach dieser Erfahrung musste ich mein Bild von der polnischen Küche natürlich revidieren. Ehrlich gesagt waren meine Erwartungen ja auch recht ignorant gewesen. Auch die deutsche traditionelle Küche ist ja durchaus fleischlastig, aber dennoch gibt es in jeder Großstadt vegetarische Lokale. Warum sollte das in der polnischen Hauptstadt anders sein?
Mit neuem Interesse durchforschte ich das Internet und erkannte, dass in Umgebung des Tel Aviv eine ganze Reihe andere vegetarische und vegane Lokale angesiedelt sind: vegane Burritos, vegane Pizza, vegane Burger... alles kein Problem in den Straßen der Gegend. Besonders interessierte mich ein veganer Sushiladen. Vegetarisches Sushi bekommt man auch in Deutschland in jedem Sushiladen, aber meist ist die Sortenauswahl arg eingeschränkt. Also war ich gespannt, was ein Lokal zu bieten hatte, der sich mit Fisch gar nicht erst beschäftigt.
Das Lokal Youmiko war bei meinem ersten Besuch so voll, dass ich keinen Platz fand, beim zweiten Versuch klappte es dann. Zu meiner Erleichterung gab es eine englische Speisekarte, und für keine der Bedienungen schien es mühsam zu sein, mit mir auf Englisch zu kommunizieren. Die Speisekarte lässt zu, dass man sein Sushi individuell aussucht, aber die meisten bestellen sicher wie ich eine bunte Zusammenstellung und überlassen der Küche den Rest.
Zu meiner Gurkenlimonde bekam ich zunächst das übliche Schälchen mit Ingwer und Wasabi, hinterher folgten als erstes zwei Nigiri, die extrem nach Fisch aussahen, aber in Wirklichkeit mit Tomate gemacht waren. Danach folgten Makiröllchen mit Avocado und Mandeln, die um ein Vielfaches interessanter schmeckten als die mir aus Deutschland bekannten. Anschließend servierte man mir größere Uramaki, die unter anderem mit Süßkartoffeln gefüllt waren. Zu jedem "Gang" bekam ich übrigens auf Englisch erklärt, was genau ich da bekam.
Die letzte Portion umfasste ganze sechs Stück, und nachdem ich mich nicht mehr genau erinnern konnte, welche Anzahl Sushiröllchen meine Bestellung umfasst hatte, und außerdem schon gut gesättigt war, bat ich nach ein wenig Abwarten um die Rechnung. Diese bekam ich auch, aber ebenso den Hinweis, dass bei mir noch eine Sushiportion ausstünde. Also aß ich auch noch meinen letzten Gang, vier Futomaki mit Zucchinifüllung. Hunger hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, aber es wäre allzu schade gewesen, diese leckeren Röllchen stehen zu lassen.
Für mein Sushimenü, inklusive Edamame und eine Gurkenlimonade, bezahlte ich umgerechnet 17 Euro. Das ist für Warschauer Verhältnisse durchaus ein gehobener Preis, aber wenn man bedenkt, dass Sushi auch ohne die Zutat Fisch viel Handarbeit erfordert - im Inneren des Lokals konnte ich drei Personen sehen, die an einer Theke unablässig neue Portionen fabrizierten - ging das für mich in Ordnung.
An einem anderen Abend ging ich in das vegane Burger-Lokal Krowarzywa, das in Warschau zwei Filialen hat und offenbar ausgesprochen beliebt ist. Die Restaurants sind innen relativ einfach (um nicht zu sagen: recht hässlich) gestaltet, auf den Freisitzen ist es deutlich schöner. Man bestellte sein Essen an der Theke, bezahlt sofort und bekommt einen Zettel mit einer Nummer überreicht - das Bestellte kann man abholen, wenn die Nummer aufgerufen wird.
Zwar war die große Speisekarte über der Theke ausschließlich auf Polnisch, es gab aber auf Anfrage eine kleine, laminierte Version auf Englisch. Aus dieser wählte ich einen Kichererbsenburger "Cieciorex" für etwa 3,50 Euro und einen Smoothie mit Orange, Banane, Ingwer und Petersilie für etwa 3 Euro. Das war ja einmal wirklich günstig. Bei Krowarzywa gibt es übrigens überraschenderweise keine Pommes Frites und auch sonst keine Beilagen, die man bestellen könnte.
Da ich natürlich nicht wusste, was "48" auf Polnisch heißt, passte ich genau auf, wann die Kunden, die vor mir bestellt hatten, ihre Burger bekamen, und tatsächlich kam meiner als nächstes. Der junge Mann an der Theke ging mit solchen Burgern, die nicht sofort abgeholt wurden, auch selbst auf die Suche nach den Besitzern, insofern hätte mein Essen wohl auf jeden Fall zu mir gefunden.
Mein Kichererbsenburger schmeckte ehrlich gesagt nicht überragend. Neben dem Burgerbratling und den von mir gewählten Saucen (veganer Mayonnaise und schrafer Tomatensauce) enthielt er einen Berg Salat und Gurken. Im Geschmack war das Ganze irgendwie nicht rund, durchaus essbar, aber eben auch nicht wirklich lecker.
Und was war überhaupt mit meinem Smoothie? Ich aß und wartete, und erst, als ich den Burger komplett verzehrt hatte, ging ich nochmals an die Theke und fragte nach. Der Smoothie war tatsächlich vergessen worden und wurde nun unverzüglich nachgeliefert. Ich genoss ihn als Nachtisch auf der Terrasse, war aber auch hier vom Produkt nicht zu 100 Prozent überzeugt. Der Geschmack an sich war in Ordnung, das ganze Getränk aber wohl zu kurz im Mixer gewesen. Für meinen Geschmack war die Flüssigkeit zu "stückig".
Nichtsdestotrotz würde ich es angesichts der grundsätzlichen Beliebtheit des Restaurants und der niedrigen Preise bei einem zukünftigen Warschau-Besuch nochmals mit Krowarzywa versuchen. Auf der Karte stehen ja noch zahlreiche andere Burger, beispielsweise aus Gemüse, Weizeneiweiß oder auch Tofu.