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Ich wohne seit nun schon sieben Jahren eher ländlich, dennoch bietet der hier nächstgelegene Groß-Supermarkt immer wieder erstaunliche Produkte, die man sonst eher schwer bekommt - so sind im letzten Jahr die Schokoladen von Tony's Chocolonely ganz selbstverständlich ins Süßwarenregal eingezogen. Eine jüngere Neuerung sind die vegetarischen Ersatzprodukte von "The Vegetarian Butcher", einer niederländischen Firma, deren "Chicken Nuggets" ich vor Kurzen bereits vorstellte.


Die Firma hat aber noch mehr Produkte im Sortiment, und nachdem unser Wunder-Supermarkt Produkte auch gerne schnell wieder auslistet, beeilten wir uns, auch die Burger zu testen. Es gibt nämlich zwei, einen (Hack-selig Burger), der ein reguläres Rinder-Patty imitiert und einen weiteren (Sieht-Chick-aus Burger, über diese Namen müssten wir allerdings einmal sprechen), der auf Hühnersteak macht.


Die Proteinzutat für beide Produkte ist texturiertes Sojaeiweiß, kombiniert mit Weizeneiweiß und Weizenstärke. Der "Rinderburger" enthält zudem Ei, während der "Hähnchenburger" vegan ist, allerdings enthalten beide Produkte Palmöl. Die Packungen enthalten, wie bei solchen Produkten üblich, jeweils zwei Burger á 80 Gramm und kosten um die 2,49 Euro.


An zwei verschiedenen Abenden probierten wir beide Sorten aus, die Zubereitung war, wie immer bei Fertigburgen, extrem einfach. Optisch sehen beide Produkte ihren nicht-vegetarischen Vorbildern durchaus ähnlich.


Im Burgerbrötchen machte der "Rinderburger", dann eine durchaus gute Figur, ich würde ihn unter meine Top 3 Lieblingsburger einordnen. Der "Hähnchenburger" ist als Produkt auch hundertprozentig überzeugend, allerdings finde ich ihn, genau wie sein fleischiges Original, nicht sonderlich spannend. Nachdem das andere aber sicher anders sehen, sei Hähnchenburgerfans auch dieses Produkt nachdrücklich empfohlen.



Heute zeige ich Katzen, bei denen man sich nur vorstellen kann, dass sie aus ihrem entspannten Nickerchen (oder Fenstersitzen) mit gewaltigen Rückenschmerzen erwachen werden. Und vielleicht auch nicht alle Körperteile sofort finden und zuordnen können.

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Neulich, als mein Freund sich ärgerte: Er entdeckte in einem lokalen Delikatessenladen die hübsch anzusehenden Schokoladentafeln der Marke Simón Coll. Kurz entschlossen kaufte er zwei für mich, informierte sich anschließend und musste feststellen, dass diese Schokolade laut meinem schlauen Buch nichts taugt. Als wäre das nicht blöd genug, kostet sie im Onlinehandel auch noch wesentlich weniger als er bezahlt hatte. Frustriert und zum Ausgleich bestellte er mir dann zusätzlich die über alle Zweifel erhabenen Schokoladen von Rózsavölgyi Csokoládé.

Zum Produkt

Simón Coll ist Eigentümer der spanischen Traditions-Schokoladenfirma Amatller, manche Produkte sind identisch und unter beiden Markennamen erhältlich. Unter der Marke gibt es zudem ein Schokoladenmuseum. Im Onlineshop kann man neben Schokoladentafeln auch Trinkschokolade, Süßigkeiten und schokoladige Backzutaten kaufen.


Originalität

Im Onlineshop zähle ich 25 verschiedene Schokoladentafeln, die meisten davon sind "pur" und unterscheiden sich im Kakaoanteil, mehrere Tafeln enthalten keinen zugesetzten Zucker. Außerdem werden auch Tafeln mit Nüssen, Mandeln, Orange oder Meersalz angeboten, insgesamt ist die Geschmacksvielfalt jedoch nicht riesig. Im Design wirken die Tafeln mit ihrem Blumenmustern und Schiffen ausgesprochen edel. 6/10

Nachhaltigkeit

Auch bei Simón Coll kann man per Website keinerlei Informationen zum Thema Nachhaltigkeit erhalten. Denken die Hersteller, das würde niemand interessieren? 1/5

Zutatenqualität

Was die Schokolade für den Experten Georg Bernardini quasi disqualifizierte, ist die Zugabe von Vanillin, also künstlichem Vanillearoma. Und in der Tat erscheint es seltsam, wenn ein Hersteller auf die hohe Qualität seiner Zutaten pocht und dann mit künstlichen Aromen arbeitet. Abgesehen davon liest sich die Zutatenliste aber ganz normal, es sind keine Fremdfette oder sonstige Zusatzstoffe enthalten. 7/10

Preis / Leistung

Der 100-Gramm-Preis der Tafeln liegt bei etwa 5 Euro, also nicht gerade günstig. 2/5

Geschmack

Hier zeigt sich, dass ich eben kein Sommelier bin und auch keine sonderlich feine Zunge habe: Ich finde die beiden getesteten Sorten - "70 % Cacao" und "70 % Cacao Con Almendras" durchaus schmackhaft. Mein Freund ordnet das Aromaprofil der Mandelschokolade als "fruchtig" ein, dem stimme ich dann einfach mal zu... Letztlich finde ich keine der beiden Sorten extrem spannend, aber eben dennoch durchaus wohlschmeckend. Kann man kaufen und essen. Ich gebe beiden Sorten deshalb 9 von 15 Punkten.


Gesamturteil

Die Simón Coll-Schokoladen erreichen in den objektiv bewertbaren Kategorien 16 von 30 insgesamt möglichen Punkten. Inklusive Geschmack liegen sie dann bei 25 von 45 jeweils erreichbaren Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.






Wir haben immer noch Pandemie, auch wenn man draußen wenig davon merkt. Der Vorrat an Stoffmasken für Besuche in Geschäften ist im Laufe des Aprils in meinem Haushalt von null auf neun gestiegen. Ansonsten habe ich das eine oder andere bestellt, spannend war nichts davon.

Berichten möchte ich allerdings über eine App, die ich "neu" habe, und deren Urheber vermutlich Corona sei Dank aktuell viel Umsatz machen.

Ich mache schon seit Jahren virtuell Yoga bei Adriene, aber seit sich mein Kollegenkreis im Home Office befindet, tauscht man sich auch des öfteren über Heim-Sportprogramme aus, und eine Kollegin äußerte sich sehr positiv über Down Dog. Nachdem die App als Corona-Werbeaktion im April und Mai jeweils einen Monat lang kostenlos zu haben ist, besorgte ich sie mir als Abwechslung.

Anders als Adriene hat Down Dog keinerlei persönlichen Touch. Man entscheidet vor der jeweiligen Yogastunde, wie lange diese dauern soll, welche Art Yoga man machen möchte, ob bestimmte Körperteile besonders berücksichtigt werden soll und wie schwierig das Ganze sein soll. Dann stellt das Programm eine Reihe passender Übungen zusammen, die dank künstlicher Intelligenz erstaunlich lückenlos vorgeturnt werden. Es gibt noch weitere Einstellungen, so kann man auch noch die Geschwindigkit der Übrungen festlegen, ob und welche Musik dazu laufen soll und wie ausführlich erklärt wird.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Selbst, wenn man sich jedes Mal für dieselben Einstellungen entscheiden würde, bekäme man nicht immer genau dasselbe Programm, so bleibt alles schön abwechslungsreich. Außerdem muss ich nicht lange nach einem Video suchen, das meinem aktuell verfügbaren Zeitfenster entspricht. Ich turne übrigens auf dem niedrigsten Level und sehe nicht kommen, dass sich daran bald etwas ändern wird.

Ich entschied mich nach Ablauf des Probemonats für ein kostenpflichtiges (Jahres-)Abonnement, das man aktuell für einen Einmalbetrag von 35 Euro bekommt. Mit dazu bekommt man, wenn man denn möchte, ohne Extrakosten die anderen Apps des Anbieters, die alle nach demselben Muster gestaltet sind. Zur Verfügung stehen etwa Yoga für Anfänger (für echte Anfänger definitiv zu empfehlen, denn die Anweisungen in Down Dog gehen recht flott), Yoga für Schwangere und ein HIIT-Kurs. Das interessiert mich alles nicht, wohl aber die beiden letzten Apps: 7 Minutes ist ein recht anspruchsvoller Workout mit fiesen Übungen, die ich schon im Sportunterricht nicht leiden konnte (ich sage nur Klappmesser). Da aber nach sieben Minuten alles vorbei ist, kann ich mich gerade so durchquälen und nutze die App als Ergänzung zu eher entspannenden Yogaeinheiten. Dann gibt es noch Barre, das ich mir separat sicher nie gekauft hätte - hier macht man mit Hilfe eines Stuhls als "Stange" ebenfalls sehr anstrengende, vom Ballett inspirierte Übungen. Für mich, die in ihrem ganzen Leben noch keine Ballettstunde besucht hat, zumindest eine Abwechslung.

Während Down Dog bei mir ganz automatisch auf Deutsch läuft, sind die anderen Apps übrigens bislang nur in englischer Sprache nutzbar.



Jetzt kenne ich also auch Parasite, den koreanischen Film, der als erster nicht-US-Film überhaupt mal eben den Oscar für den besten Film abgeräumt hat (ich dachte übrigens, dass Das Leben ist schön das 1997 ebenfalls geschafft hätte, tatsächlich bekam aber nur Roberto Benigni den Oscar als bester Hauptdarsteller, was sicherlich auch sehr ungewöhnlich war).

Ich wusste vorab rein gar nichts über den Film, außer eben, dass er in Südkorea spielt und all diese Oscars (insgesamt vier) bekommen hat. Ich rechnete mit einem Drama, tatsächlich handelt es sich aber um eine Gesellschaftssatire oder gar Parabel. Grob erzählt geht es um die am untersten Gesellschaftsrand und sehr passend in einer Subparterrewohnung existierende Familie Kim, die es nach und nach schafft, sich bei der sehr wohlhabenden und einigermaßen leichtgläubigen Familie Park als Hauspersonal einzuschleichen.

Die Geschichte hat viele komödiantische Elemente, wenn gezeigt wird, wie die gewitzen Kims die einfältigen Parks hereinlegen, allerdings führt nicht erst das dramarische Ende dazu, dass man parallel natürlich auch über die Gesellschaft nachdenkt, die derartige Unterschiede im Lebensstandard verursacht.

Ich habe an dem Film rein gar nichts auszusetzen, bin aber ein wenig überrascht über dessen riesigen Erfolg - er erscheint mir doch eher als "kleine" Geschichte, wie man sie in Programmkinos erwartet.




Mit meiner Lese-Challenge (24 Bücher 2020, hoffentlich mehr) läuft es immer noch ganz gut, dabei war das Buch des Monats März ein ziemlicher Schinken - Blackout von Marc Elsberg hat stolze 800 Seiten.

Wie ich zu dem Buch kam, ist auch ein paar Sätze wert, alleine hätte ich es mit nämlich wohl nicht in der Buchhandlung augesucht. Kurz vor Weihnachten brauchte ich dann allerdings ein "Wichtelgeschenk", das zufällig einem beliebigen Mitglied einer recht diversen Gruppe zugeordnet werden würde. Für diese Nutzung schien mit Blackout sehr gut geeignet zu sein: Ein Thriller, vermutlich spannend, der voraussichtlich mehrere Altergruppen, Interesselagen und Geschlechter ansprechen würde. Ich persönlich hatte noch nie von Buch oder Autor gehört, aber das Cover versicherte mir, dass es sich um einen Bestseller handele, der schon eine Million mal verkauft worden sei.

Der Zufall schlug dann auch prompt zu, und zwar so, dass ich letztlich selbst mit meinem Buch wieder nach Hause ging! Also kam ich dann uneverhofft zum Genuss dieses deutschen Thrillers, dessen Rückseite ich bereits entnommen hatte, dass es um einen Stromausfall geht, der ganz Europa ins Chaos stürzt.

Was mich dann - durchaus positiv - überraschte, war, dass Blackout sehr großen Wert darauf legt, Schritt für Schritt eine Katastrophe darzustellen, die sich genau so ereignen könnte. So wird in den ersten Kapiteln eine Vielzahl von Personen aus diversen Ländern eingeführt, von denen ein Großteil sehr blass bleibt, deren Anwesenheit in der Geschichte aber notwendig ist, damit sie etwas Bestimmtes erleben oder erkennen können. Das verwirrt anfangs etwas, ist aber nicht weiter schlimm, sobald man erkannt hat, dass der wahre Star der Geschichte eben der Stromausfall ist.

Vor der Lektüre hatte ich mir wenig Gedanken gemacht, was genau die Auswirkungen davon wäre, wenn der Strom nur zehn Tage lang dauerhaft ausfiele. Der Roman macht recht nüchtern klar, dass dies eine gewaltige Katastrophe wäre: Da die Geschichte im Winter spielt, (er-)frieren die Menschen, außerdem bricht die Wasserver- und -entsorgung sofort zusammen. Da auch die Pumpen der Tankstellen auf Strom angewiesen sind, geht den meisten schnell das Benzin aus. Damit wird der Warentransport schwierig, die Supermärkte werden leer gekauft und bekommen keine neue Ware. Da Telefon, Fernsehen und Internet für die allermeisten nicht mehr funktionieren, kann der Bevölkerung nichts mitgeteilt werden. Der allergrößte Teil des Nutzviehs geht binnen Tagen elend ein, da Melkmaschinen nicht funktionieren und Tierbabys auf künstliche Wärme angewiesen sind. Die Kühlung von Atomkraftwerken fällt aus, und Strahlung tritt aus, nachdem nach wenigen Tagen die Notstromreserven aufgebraucht sind. Krankenhäuser werden handlungsunfähig. Durch die Kommunikationsschwierigkeiten wird es auch zu einer Mammutaufgabe, den Anschlag zu untersuchen und die Täter zu ermitteln.

Natürlich gibt es dann doch einige Hauptfiguren, die etwas detaillierter dargestellt werden - den italienischen IT-Experten Piero, der als erster die Manipulation des Stromnetzes entdeckt, und die amerikanische Journalistin Shannon, die in Paris zunächst über die Ausmaße des Problems berichtet, außerdem der Europol-Kommissar Bollard, der sowohl beruflich als auch privat sämtliche Aspekte der Katastrophe durchleben muss. Aber letztlich handelt es sich eher um einer Art "Sachbuch-Roman", und das geht für mich auch völlig in Ordnung: Ich habe das Buch mit sehr viel Interesse - und Ungeduld, wie es weiter geht - gelesen.


Am Mittwochabend waren mein Freund und ich gegen 22 Uhr bereits damit beschäftigt, die typischen "vor dem ins Bett gehen"-Dinge zu erledigen (Katzen füttern, Katzen Leckerlis geben, Wassergläser füllen, Lichter ausschalten...), als mir mit einem Mal einfiel, dass wir eigentlich vorgehabt hatten, das virtuelle Konzert von Sam Vance-Law anzusehen. Mist. Ein kurzer Blick auf den vorab veröffentlichten Zeitplan erbrachte allerdings, dass dank Vorband (Ment) und Interviews noch längst nicht alles vorbei sein sollte. Schnell schauten wir im Stream nach (zur Wahl standen hier quasi alle Möglichkeiten, also Facebook, Twitter, Instagram und Youtube), und tatsächlich: Der Kanadier war noch damit beschäftigt, in quasi akzentfreiem Deutsch die Fragen der Moderatorin zu beantworten, wir hatten also noch kein einziges Lied verpasst!


Also kehrten wir nochmals auf die Couch zurück und verlängerten den Sofaabend - nicht, ohne einander zu versichern, dass wir uns kaum noch vorstellen konnten, wie es wäre, nach einem so späten Konzert im Anschluss aus Frankfurt oder Köln über eine Stunde lang nach Hause zu fahren, statt nur einfach in den ersten Stock und ins Bett zu gehen...

Bezüglich Professionalität legte dieses Konzert, das von Berlin Culture Cast veranstaltet wurde, im Vergleich zu Wolf & Moon noch einmal eine Schippe drauf: Eine Vorband! Interviews! Moderation! Eine Bühne mit richtiger Band! Eingeblendete Songtitel! Lichshow! Das sah aus wie ein "richtiges", im Fernsehen übertragenes Konzert, nur eben ohne Publikum vor Ort.


Neben einem guten Zweck (ein Teil der Einnahmen über den freiwilligen Ticketkauf sollte Seawatch zukommen) gab es angeblich sogar einen Sponsor, über den sich Vance-Law bei jedem Griff zur Bierflasche lustig machte: "Warsteiner, it's... liquid!" oder "Warsteiner, for when you have run out of beer!"

Wenn man Vance-Laws eigenen Aussagen glauben kann, leidet er sehr unter der aktuellen Kontaktsperre und freute sich intensiv, auf der Bühne mit mehr Menschen zusammen zu sein als in den letzten Wochen addiert. Auf seinem Facebook-Profil kann man zumindest sehen, dass er im April auch bereits ein kleines Haus-Streamkonzert mit Isabel Ment gegeben hatte, die in seiner Band Keyboard spielte und heute auch die Vorband gewesen war - völlig vereinsamt ist er also wohl nicht.


Die Setliste setzte sich aus Songs aus seinem Debütalbum "Homotopia" zusammen, außerdem spielte er das neue, uns bereits bekannte Lied "Blissful Times" (vorgetragen allein mit Isabel) und die Coverversionen "Eisbär" und "My Old Man". Quasi dieselbe Setliste, die wir auch schon im Januar 2019 im Kölner Artheater gehört hatten, da allerdings mit Livepublikum, wie das damals noch gang und gäbe gewesen war... Für einige Songtitel dachte sich Vance-Law übrigens Lockdown-motivierte Alternativnamen aus.


Deutlich unterschiedlich war auch die Optik - damals mit Anzug und korrektem Haarschnitt, nun mit Jeans, T-Shirt und Monchichi-Frisur. Ob letztere den bis vor Kurzem geschlossenen Friseurläden geschuldet war, weiß ich natürlich nicht.

In jedem Fall ein schönes Konzert, das hoffentlich ausreichend Einnahmen für Künstler, Veranstalter und Seawatch generiert hat, und das Hoffnung macht, dass es bald auch neues Songmaterial des Künstlers zu hören gibt.

Setliste:

Let’s get married
Narcissus 2.0
Isle of Men
Stat. Rap.
Wanted to
Blissful Times
My Old Man (Mac DeMarco)
Gayby
Eisbär (Grauzone)
Pretty Boy
Faggot
I think we should take it fast

 Die Hauskonzerte ansonsten unterbeschäftigter Musiker reißen nicht ab, und offenbar haben insbesondere die in Brighton einen Hang dazu: Nach David Gedge sahen wir diese Woche auch Jake Shillingford von My Life Story, dieses Mal nicht daheim, sondern in einem Studio, das sich angeblich in unmittelbarer Nähe des berühmten Piers befand.

My Life Story hätten wir eigentlich beim Cologne Popfest im April gesehen, das voraussichtlich im September nachgeholt werden wird. Andere Liveauftritte hatte Shillingford aktuell wohl ohnehin nicht in Planung, und so hatte er sich entschlossen, allein mit der Gitarre eine Reihe von Songs mit dem Überthema "Eingeschlossensein und Flucht" vorzutragen.


Das Set war gleich aus zwei Gründen ungewöhnlich: Erstens ist die Musik von My Life Story normalerweise Orchesterpop mit Streichern, eine Umsetzung allein mit Gitarre liegt also nicht unbedingt nahe. Zweitens überraschte auch die Songauswahl: My Life Story feiern dieses Jahr das 25jährige Jubiläum ihres Debütalbums "Mornington Crescent" und wollten ursprünglich zu diesem Anlass auf Tour gehen. Man hätte also erwarten können, dass auch beim Streamingskonzert dieses Album eine große Rolle spielen würde. Stattdessen bekammen wir eine Art "Songauswahl für Experten" mit nur einer Single, viuer B-Seiten und einem Lied von Shillingfords Nebenprojekt "Exile Inside".

Ihm selbst gefällt der Lockdown nach eigenen Angaben übrigens ganz gut, da es keine Hetzerei mehr gibt, allerdings leiden mehrere seiner Nachbarn unter dem Virus. Hinsichtlich der Zukunft könnte er sich vorstellen, dass es die kleinen Clubs sein werden, die als erste wieder Live Musik anbieten dürfen - eine Idee, die ihm offensichtlich sehr gut gefällt. Gut gelaunt zeigte er auch seine bunten Turnschuhe vor.


Wir bekamen auch einige Informationen zu Songs - "Welcome To My Archipelago" hatte an diesem Abend seine Live-Premiere, "Same Day Angel" wurde von Bucks Fizz' "Land of Make-Believe" beeinflusst. "Exile Inside" wurde mit seinem sehr in die Zeit passenden Titel in New York geschrieben (was angesichts dessen aktueller Lage als Corona-Epizentrum ja auch ganz gut passt).


Setliste:

Neverland
Holy Deadlock
Welcome To My Archipelago
Stood Amongst Friends
Same Day Angel
Broken
Exile Inside
Under the Ice



Die heutigen liquid cats sind nicht nur flüssig, sie sind offenbar geschmolzen. Auf eine sehr entspannte Art und Weise.

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Unter Schokoladengourmets kennt man William Curley: Der schottische Patissier wurde nicht weniger als viermal von der Academy of Chocolate als "Britain's Best Chocolatier" ausgezeichnet. Bekannt ist er vor allem für seine Pralinen und Törtchen, die man, wenn man in London ist, sowohl in seinem Ladengeschäft als auch an einem eigenen Stand in den "Food Halls" bei Harrods erwerben kann. Eine Online-Boutique gibt es ebenfalls.

Zum Produkt

Tafelschokoladen gehören bei William Curley sicherlich nicht zum absoluten Kerngeschäft - dennoch werden einige Sorten angeboten, und mit ihrem schönen Design sind die kleinen Tafeln sicher ein beliebtes Mitbringsel - und auch haltbarer als Konfekt.

Originalität

Es gibt insgesamt sieben Sorten Tafelschokolade, vier davon sind ohne Aromazusätze (zweimal dunkel, einmal Vollmilch, einmal weiß), außerdem gibt es eine dunlle Schokolade mit Chili, eine Milchschokolade mit Zimt und eine weiße mit Himbeeren. Sortentechnisch gibt es also keine Preise für Originalität, diese Geschmacksrichtungen gibt es durchaus öfter. Dafür sind die kleinen 50-Gramm-Tafeln sehr schön und edel gestaltet - was man auf meinen Bildern leider nicht so gut sehen kann. 5/10


Nachhaltigkeit

Zum Thema Nachhaltigkeit findet man auf der Website keinerlei Hinweise, wohl aber die Information, dass sämtliche verwendete Kuvertüren vom renommierten italienischen Schokoladenhersteller Amedei stammen. Amedei selbst ist zu diesem Thema ebenfalls schweigsam, allerdings setzt der Anspruch des Unternehmens an erstklassige Rohstoffe quasi voraus, dass der Kontakt zu den Kakaobauern direkter und langfristiger ist als beispielsweise bei Nestlé oder Mars. 2/5

Zutatenqualität

Sowohl Curley als auch Amedei haben höchste Ansprüche, wenn es um die verwendeten Zutaten und Rohstoffe geht. Folglich gibt es hier auch keine Überraschungen, die Zutaten beschränken sich auf Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, echte Vanille und die Geschmackszutaten. 10/10

Preis / Leistung

Günstig sind die Tafeln nicht, bei Harrods kostet das 50-Gramm-Täfelchen stolze 5 Pfund. Allein, weil Curley ein wirklich kleiner Hersteller ist, gibt es hier von mir noch einen Gnadenpunkt. 1/5


Geschmack

Die Beschreibung der Sorten auf den Verpackungen spricht von einem "hint" Chili beziehungsweise Zimt, und in der Tat sind die deutschen Worte, die mir zu den Schokoladen beziehungsweise ihrer Geschmacksintensität einfallen "subtil", "dezent" und "ein Hauch". Nach dieser ersten Enttäuschung - aus meiner Sicht muss an Geschmäckern tendenziell nichts dezent sein - gefielen mir die Schokoladen aber besser und besser. Gerade die Sorte Chili, bei der man beim Lutschen nach und nach die Chilinote entdeckt, die am Ende sehr subtil nachbrennt, hat schon was!

Die Sorte "Cinnamon" bekommt von mir 10 Punkte, die "Chili" sogar 12.

Gesamturteil

In den objektiv bewertbaren Kategorien erreicht William Curley bei mir 18 von 30 möglichen Punkten. Inklusive Geschmack landet die Sorte "Cinnamon" bei 28 und die Sorte "Chili" bei 30 von jeweils 45 erreichbaren Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

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