neulich als ich dachte
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Wie schon häufiger erwähnt, kümmere ich mich nicht selbst um die Vorauswahl der Plattencover für diese Reihe, das erledigt meine Bildredaktion. Das Grundthema "Gegenstände" überraschte mich wegen seiner Allgemeinheit etwas. Nichtsdestotrotz hat auch diese Auswahl wieder ein großes Sortiment an Totalausfällen zu bieten.

10.

Dieses Cover ist weniger hässlich als kurios, und es hat es hauptsächlich in die Top 10 geschafft, weil ich dank jahrelangem, leider recht erfolglosem Spanischunterricht stolz übersetzen kann: Der Titel bedeutet auf Deutsch "Ich habe Dich gegen eine andere getauscht." Quasi ein Albumcover als Schlussmachmethode - hoffentlich hat die Verflossene es überhaupt gesehen.


9.

Und kurios geht es auch weiter: Das ist also ein Kinderwagen-Luxusauto? Für Erwachsene?


8.

Dass der junge Mann seiner Freundin - oder einer Fremden - das Gehirn per Strohhalm absaugen will, geschenkt. Aber wieso trinkt sie aus einer Blumenvase?


7.

Hier ist es eher das Gesamtarrangement, das verwirrt: Gegen Sessel, Vase und Palmenblätter gibt es ja relativ wenig zu sagen, aber warum sind sie auf dem Cover? Und warum sieht der glänzende Mann so unglücklich aus? Wieder kann ich meine drei Wörter Spanisch auspacken, der Titel des Albums lautet: "Mutter, ich bin ein christlicher Homosexueller." Also schon die zweite Platte in diesen Charts, die sich an eine einzige Person richtet!


6.

Wir hatten in einer der früheren Folgen schon einmal eine Klassikplatte, offenbar gibt es auch in dieser Kategorie mehr Gruselcover als ich erwartet hätte. Schöne Büsten (Schenkelklopfer)!


5.

Bügeln, ein auf Albumcovern bislang völlig vernachlässigtes Thema!


4.

Wie überzeugt kann man von der Qualität der eigenen Musik sein, wenn man die potenziellen Zuhörer offenbar mit Waffengewalt zum Musikgenuss zwingen will? Hoffentlich kommt die Polizei bald!


3.

Allerdings höre ich das Waffenalbum noch lieber an als die Lieder, die diese Künstler von ihren Eltern gelernt haben.


2.

So, anschnallen, es wird jetzt geschmacklich schwierig, aber wir müssen da jetzt zusammen durch. Auf Platz 2 also eine Dame, die mit angespanntem Gesichtsausdruck auf der Toilette sitzt. Millie Jackson ist übrigens, für die, die es wie ich nicht wussten, zwar kein Mitglied DER Jacksons, aber eine seit den 1960er Jahren sehr erfolgreiche R&B und Soulsängerin, die 27 Alben veröffentlicht hat. Da können einem wohl mal die Coverideen ausgehen...


1.

Immer noch angeschnallt? Gut. Ja, hier fällt mir nichts ein, das nicht ohnehin sehr gut zu sehen ist. Es handelt sich übrigens um das Cover einer Single, und die Plattenfirma wollte sie zunächst nicht veröffentlichen. Warum wohl!




Heute reise ich - leider nur schokoladentechnisch - nach Australien! Die erst 2016 gegründete Marke Jasper & Myrtle stammt aus Canberra und wird von einem Pärchen betrieben - Nein, nicht Jasper und Myrtle, sondern Li Peng und Richard.


Zum Produkt

Der Name Jasper + Myrtle bezieht sich auf die Haimatgegenden der beiden Gründer: Der Jaspis, ein Halbedelstein, kommt häufig in Westaustralien vor, der Heimat Li Pengs, während die Myrte unter anderem in New South Wales verbreitet ist, wo Richard herkommt. Die Schokoladentafeln von Jasper + Myrtle werden alle handgefertigt, zum Einsatz kommt hierbei ausschließlich Kakao aus Papua Neuguinea. Neben Schokoladentafeln verkaufen die beiden auch Dragees und Eiscreme.


Originalität

Im Shop zähle ich vier "klassische" Schokoladentafeln ohne Geschmackszutaten, hinzu kommen 12 Sorten mit Geschmackszutaten und zusätzlich sogenannte "Specialty Bars" und Saisonprodukte. Unter den aromatisierten Schokoladen findet man zahlreiche ungewöhnliche Aromen wie "Wattle Milk Chocolate" (Wattle bedeutet hier wohl Wattleseed, die Samen einiger Akazienarten) oder Milchschokolade mit weißem und schwarzem Sesam. Die Pappschuber der Tafeln sind individuell und bunt gestaltet, die wahre Schönheit findet man aber im Inneren: Die Tafeln sind wunderschön mit einem Baummotiv und dem Firmennamen geprägt. 7/10



Nachhaltigkeit

Jasper + Myrtle legt großen Wert auf ein persönliches Verhältnis zu den sie beliefernden Kakaobauern und bezahlen für deren Waren mehr als den üblichen Marktpreis. Ein echtes Nachhaltigkeitskonzept - etwa in Bezug auf die anderen verwendeten Zutaten oder die Verpackungen - erkenne ich zwar nicht, aber in einem derartigen Kleinstbetrieb dürften zumindest die Arbeitsbedingungen keine Fragen aufwerfen. 4/5


Zutatenqualität

Jasper + Myrtle produzieren zum Teil preisgekrönte Bean-to-Bar-Schokoladen, da erwarten einen beim Blick auf die Zutatenliste keine Überraschungen: Außer kakao, Zucker, eventuell Milchpulver und den Geschmackszutaten ist nichts enthalten - übrigens auch kein Emulgator. 10/10


Preis / Leistung

In Australien ist gerüchteweise alles in bisschen teurer - im firmeneigenen Webshop kosten die Schokoladentafeln, die 2,5 Unzen und somit etwa 71 Gramm wiegen, aber umgerechnet 6 Euro (100 Gramm entsprechend 8,45 Euro), was mir im Vergleich zu anderen Bean-to-Bar-Schokoladen aus Kleinstbetrieben nicht ungewöhnlich erscheint. Wer nun sofort bestellen möchte, wird aber enttäuscht: Ich habe nämlich keinen deutschen Onlineshop gefunden, der Jasper + Myrtle aktuell im Sortiment hat - und eine Direktbestellung aus Australien dürfte mit enormen Porto- und dann auch Zollkosten einher gehen. 2/5



Geschmack

Ich konnte zwei Sorten probieren:

Macadamia & Lemon Myrtle Milk Chocolate enthält das Aroma der Zitronenmyrte, die, wie der Name vermuten lässt, recht zitronig schmeckt. Macadamianüsse fand ich geschmackstechnisch noch nie sonderlich spannend, und sie fallen hier auch nur hinsichtlich der Textur auf. Es bleibt also der Geschmack einer leicht säuerlich-fruchtigen Milchschokolade, der meine persönlichen Präferenzen leider nicht trifft. Dass das nichts mit der generellen Qualität zu tun hat, zeigen die zahlreichen Sticker mit Preisen, die die Tafel zieren. 7/15

Ähnlich ist es leider auch bei der anderen probierten Tafel: Brandy & Orange Dark Chocolate. Eine dunle Schokolade, mangels Emulgator relativ schmelz-arm, die leich schnapsig-fruchtig schmeckt. Sicherlich lässt sich hier auch nichts an Zutaten und Herstellungsweise aussetzen, aber meins ist es nicht. 7/15


Gesamturteil

In den objektiv bewertbaren Kategorien erreicht Jasper + Myrtle 23 von maximal 30 Punkten. Die Geschmackswertung wäre mit anderen Tafeln möglicherweise viel besser ausgefallen, so landen beide von mir getesteten Schokoladen bei einer Gesamtzahl von 30 von maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.


An Fronleichnam ist meine Katze Elmo nach, wie man das bei Menschen wohl nennt, kurzer und schwerer Krankheit gestorben. Ich hoffe, dass die ihr anzumerkende, zunehmende Schwäche wirklich hauptsächlich Schwäche und nicht Schmerz war. Jetzt ist sie nicht mehr da und Kami eine Einzelkatze. Hier soll es aber um Elmos Leben gehen, und um ihre einzigartige Persönlichkeit.

Als wir uns das erste Mal trafen, war Elmo etwa neun Wochen alt und klettere mit ihren drei Geschwistern (darunter Kami) in einem Schuppen herum. Im Vergleich zu ihren Schwestern hatte sie ein merklich dickeres Fell, wie ein kleiner Eisbär. Ich wusste damals nicht, dass dieses Fell ein Hinweis darauf war, dass Elmo als Erwachsene deutlich plüschiger werden würde. Ebenso wenig war mir bewusst, dass komplett weiße Katzen als Babys meistens irgendwo kleine farbige Flecken aufweisen, die später verschwinden - ich ging davon aus, dass ich eine leicht puschelige Katze mit kleinen schwarzen Flecken adoptiert hatte, letztlich wurde sie eine weiße Halblanghaarkatze.

Als ich Elmo und Kami vier Wochen später abholte und gemeinsam in einem großen Transportkorb per Bahn nach Frankfurt transportierte, war es Kami, die regelmäßig maunzte, sich sichtlich unwohl fühlte und mich sogar durch das Korbgitter mit ihrer kleinen Pfote antippte um mitzuteilen, dass ein Fehler passiert sei und sie schnellstens wieder nach Hause müsste. Elmo saß, wie ich dachte, stoisch daneben, und da wir uns noch nicht kannten, hielt ich sie für ausgesprochen cool.



Dem war nicht so, aus späterer Perspektive hatte Elmo bei dieser Fahrt vermutlich bereits mit ihrem jungen Leben abgeschlossen. Sie war ein ausgesprochen ängstliches Kätzchen, das zu einer extrem furchtsamen Katze heran wuchs. Mir gegenüber wurde sie schnell zutraulich und ausgesprochen kuschelfreudig, doch bei Besuch war sie erst einmal verschwunden. Mehrfach bekam ich von Katzensittern, die die Katzen versorgten, während ich verreist war, die Rückmeldung, sie hätten bei ihren Besuchen nur eine Katze (Kami) zu sehen bekommen. Den Staubsauger empfand sie als tödliche Bedrohung, ebenso die Türklingel - das besserte sich erst, als im Alter ihr Gehör nachließ. Hinzu kam ihr Talent, scheinbar spurlos zu verschwinden. Oft habe ich sie verzweifelt gesucht, um sie dann doch noch zu finden - schlafend in meinem Bürorucksack, oder in der obersten weißen Hängematte vor der weißen Wand.



Was das lange, weiße Fell anging, sah dieses zwar großartig aus, saß aber ausgesprochen locker. Ich musste mich daran gewöhnen, dass alle meine Kleidungsstücke mehr oder weniger sichtbar vollgehaart wurden. An jedem Ort, den ich seit 2004 beruflich oder privat bereist habe, dürften sich einige Elmohaare befinden, die ich dorthin getragen habe. Irgendwo habe ich einmal gelesen, selbst auf dem Mond gebe es Katzenhaare - ich könnte mir gut vorstellen, dass Elmos dabei sind. Auch zwischen ihren Zehen hatte sie die für Langhaarkatzen typischen Fellpinsel, und wenn sie ihren Bauch putzte, sah es manchmal aus, als würde sie Zuckerwatte essen.



Auch wenn Elmo eher schüchtern war und auch selten und leise miaute (Ausnahme waren hier Tierarztbesuche, bei denen sie demonstrierte, dass sie durchaus viel mehr Tonlagen und Lautstärken beherrschte), war sie eine ausgesprochen gute und gnadenlose Jägerin. Als lebenslange Wohnungskatze hatte sie wenig Gelegenheit, sich in dieser Hinsicht auszuleben - um so beeindruckender ist es, dass sie dennoch zwei Meisen auf dem Gewissen hat. Ansonsten fing sie Insekten mit großer Geschicklichkeit und Effizienz - ich denke, die Vogelwelt kann froh sein, dass Elmo nicht mehr Chancen zum Freigang hatte. Dafür stellte sie ihr enormes Jagdtalent beim Spielen unter Beweis, wenn sie immer dann, wenn man sich in Sicherheit wiegte, mit einem Satz die Federn der Federangel erbeutete. Außerdem war sie sehr gut im Springen: Manchmal schien sie regelrecht "Projekte" zu haben, während denen sie lange planend vor einem bislang unerklommenen Punkt der Wohnung saß, bevor sie den Sprung komplett durchgerechnet hatte und dann durchführen konnte. Genauso gut war sie im Apportieren, das sie initiierte, indem sie einem eine Spielmaus vor die Füße legte, die man dann für sie werfen musste.




Ebenfalls große Freude machten ihr sowohl Taschen als auch Kartons. Jede Handtasche musste anprobiert werden, auch bei Besuchen der Mutter meines Freundes wurde deren Tasche inspiziert und bei Gefallen für ein kurzes Nickerchen benutzt. Kartons lieben ja sowieso fast alle Katzen, hier hatte Elmo den Ehrgeiz, sich mit einer drehenden Bewegung auch in die allerkleinsten zu quetschen und zu demonstrieren, dass diese sehr bequem seien. Gerne teilte sie auch Kartons mit ihrer Schwester Kami, ich habe Dutzende Fotos davon, wie die beiden aneinander gekuschelt schlafen.



Stichwort Fotos: Elmo durchlief auch eine kurze Modelkarriere: Sie zierte im Juni 2006 die Flyer der Regensburger Partyreihe Sublime, das zugehörige Poster hängt bei uns nach wie vor an der Wand. Wegen der suboptimalen Größe des von mir eingereichten Vorlagefotos erhielt sie zudem den Spitznamen "Pixelelmo".

Elmo war, wie Kami auch, nie eine sonderlich gute Esserin. Sie war allerdings eine große Freundin der kleinen goldenen Döschen von Gourmet Gold - hätten wir ihr diese öfters serviert (leider ist das Futter ziemlicher Mist), hätte sie vielleicht ein paar hundert Gramm mehr gewogen. Als Elmo wegen chronischer Verdauungsschwierigkeiten ab 2016 auf Diätfutter umgestellt wurde, war mit Gourmet Gold dann leider endgültig Schluss. Es verblieb ihre Leidenschaft für Leckerlis aus getrocknetem Huhn, die sie mit einer erstaunlich präzisen inneren Uhr allabendlich um 21 Uhr einforderte. Wenn sie nicht sofort serviert wurden, saß sie zunehmend vorwurfsvoll vor dem Sofa und machte kleine, tonlose Miauer, die wir (ich denke zurecht) als Fluchen interpretierten.



Mit meinem Freund konnte Elmo anfangs wenig anfangen, was sich auch nicht sofort änderte, als wir 2013 alle gemeinsam in ein Haus zogen. Elmo versteckte sich ohnehin in den ersten zwei Wochen in meinem Zimmer und traute sich nur abends, die neue Umgebung zu erforschen. Als sie sich eingewöhnt hatte, zeigte sie zwar keinerlei Angst vor meinem Freund, legte aber augenscheinlich auch keinen besonderen Wert auf seine Gesellschaft. Nach einem vollen Jahr im neuen Haus hatte er sich in ihren Augen aber dann doch als würdiges Familienmitglied erwiesen, ab diesem Zeitpunkt waren die beiden befreundet. Sie saß dann gerne abends beim Fernsehen auf seiner Brust und steckte ihm eine Pfote zwischen die Hemdknöpfe.

Auch sonst wurde Elmo in ihren späteren Lebensjahren selbstbewusster. Sie versteckte sich nicht mehr, wenn Besuch kam, und fand diesen sogar recht spannend. Selbst bei Wohnzimmerkonzerten traute sie sich manchmal ins Erdgeschoss, um nachzusehen, was los war. Und alle, die Elmo zu sehen bekamen (und Katzen mochten), fanden sie schön.

In Frankfurt hatte Elmo Zugang zum Balkon gehabt und das auch sehr gerne genutzt (eine der beiden Meisen fing sie hier). Im neuen Zuhause hatte sie keinen Balkon mehr, dafür saß sie gerne und viel an den bodentiefen Fenstern, kontrollierte die Umgebung und wurde auch von außen gesehen. Als mein Haushalt sich einmal an einer Aktion beteiligte, bei der in unserer Nachbarschaft Adventsfenster gestaltet wurden, kamen viele Anwohner, um unser Fenster anzusehen. Dabei hörte ich, wie ein Kind seinen Vater fragte "Haben das die Eltern von der Katze gemacht?" Damit war sicher Elmo gemeint...



Elmo blieb in den Worten meines Freundes ein "Mamakind", ich war in ihren Augen der wichtigste Mensch und ihre Ansprechpartnerin. In jungen Jahren lag sie gerne als Stola um meine Schultern, im Alter saß sie dann auch gerne wie ein Papagei auf nur einer. Jahrelang bin ich auch mit einer auf meiner Brust sitzenden Elmo eingeschlafen und wurde - leider - auch sehr gerne von ihr geweckt, wenn sie der Meinung war, jetzt hätte ich genug geschlafen. Dann schleckte sie einfach alle Körperteile ab, die unter der Bettdecke hervorschauten, was ein Ignorieren und Weiterschlafen extrem schwierig machte. Auch an meinen (aus Katzensicht sicher lachhaften) Yogaübungen nahm sie gerne teil und saß dann bei den liegenden Posen gerne auf mir, während ich versuchte, sie nicht allzu sehr zu stören. Sie hatte auch eine etwas merkwürdige Phase, in der sie morgens nach dem Aufstehen gerne und eifrig unsere Füße abschleckte.

Mit dem Aufkommen von beruflichen Videokonferenzen wurde Elmo auch sehr kamera-interessiert. Häufig dachte ich bei Beginn einer solchen Konferenz, sie schlafe tief und fest, aber sobald die Kamera an war, wollte sie doch auf meinem Schreibtisch herumlaufen oder am besten auf meine Schultern klettern - was je nach beruflichem Anlass ziemlich unpassend sein konnte.



Neben "Pixelelmo" war ein anderer Spitzname leider "Sorgenelmo": Erst war es die Ängstlichkeit, später eine Giardien-Infektion, auf die eine jahrelange Verdauungsstörung folgte, zuletzt zwei Bauchspeicheldrüsenentzündungen und am Ende ein (vermutetes) Lymphom: Irgendetwas war fast immer los, das Anlass bot, sich Sorgen um die Katze zu machen. Was nichts daran ändert, dass die allermeisten Erinnerungen an sie schön oder lustig sind.

Seit Mitte Juni haben wir nun also keine Elmo mehr. Mit etwas über 18 Jahren hat sie ein durchaus hohes Alter erreicht, aber ich hätte mich gefreut, wenn wir sie noch länger bei uns hätten haben können. Der Neffe meines Freundes meinte, als er erfuhr, dass Elmo gestorben sei "Aber sie gehörte doch zur Familie!". Das tat sie, und jetzt müssen wir wohl oder übel ohne sie zurecht kommen.

Achtung, jetzt wird's spießig: Sie fast zehn Jahren wohnen mein Freund und ich in einer gemieteten Doppelhaushälfte, umgeben von vielen anderen Häusern, die allesamt etwa zum Zeitpunkt unseres Einzugs neu gebaut waren und in der Mehrheit von ihren Eigentümern bewohnt werden. Viele dieser Häuslebauer widmen ihren Häusern und deren Terrassen und Gärten so viel Arbeit und Mühe, dass ich mich manchmal frage, wie sie es schaffen, nebenbei auch noch berufstätig zu sein. Ich bezweifele, dass ich als Hauseigentümerin einen vergleichbaren Aufwand betreiben würde (da viel zu faul und ungeschickt), kann aber im Ansatz verstehen, dass man ein Haus, für das man sich selbst hoch verschuldet hat, mit besonderer Sorgfalt behandelt.

Ich bin bei unserem gemieteten Haus da eher in der Fraktion "nur das Allernötigste", das zeigt sich zum einen alljährlich am Unkraut, das zwischen den Gehweg- und Terrassenplatten sprießt und dann irgendwann einmalig von mit entfernt wird, um dann sofort nachzuwachsen. Zum anderen haben sich in den letzten zehn Jahren auf diesen Platten sogenannte Flechten gebildet - eine Mischung aus Pilz und Alge, die sich als weißes Fleckenmuster zeigt, das Jahr für Jahr stärker wird. 



Schön sieht das nicht aus, besonders gestört hat es mich dennoch nie - allerdings hatte ich doch zunehmend das Gefühl, dass unsere Einfahrt immer mehr zum Schandfleck zwischen all den perfekt gepflegten Gärten und Vorgärten um uns herum wurde. Was nun die Entfernung von Flechten angeht, ist sich das Internet Uneins: Schwierig ist sie in jedem Fall, manche preisen einen speziellen Reiniger an, andere sagen, man könne allenfalls mit einer Drahtbürste und viel Arbeit begrenzte Erfolge erzielen.

Wir entschieden uns für eine vergleichsweise einfache Methode und erwarben im Juni einen kleinen Hochdruckreiniger. Dieses Gerät schließt man an Steckdose und Wasserversorgung an, und dann erzeugt es mittels unterschiedlicher Aufsätze einen mehr oder weniger starken Wasserstrahl, mit dem man viele Gegenstände vergleichsweise mühelos reinigen kann. So weit die Theorie.

Als das Gerät ankam, reinigten wir damit zunächst die Gartenmöbel und den arg veralgten und verschmutzen Sonnenschirm. Letzterer wurde zwar tatsächlich relativ mühelos sauber, allerdings hat er nun auch einige Stellen, an denen der Stoff durch die Behandlung nun sichtbar dünn geworden ist. Wir merken uns: Ruhig die Anleitung konsultieren, die für jeden Einsatz den richtigen Aufsatz empfiehlt.

Letztes und dieses Wochenende ging es dann an die Bodenplatten. Tatsächlich zeigte sich, dass der Hochdruckreiniger die unschönen Flechtenflecken entfernt, allerdings braucht man dafür die höchste Stufe und auch durchaus Zeit. Hinzu kommt, dass man in dem Prozess auch jede Menge Schmodder zwischen den Platten löst, der sich dann zu einer immer größeren, übel riechenden Matschmasse sammelt.

Letztlich war die Reinigung der Platten also nicht ganz so einfach und schnell wie in der Hochdruckreinigerwerbung, aber vermutlich immer noch leichter und bequemer als mit jeder anderen Methode. Ich habe keine großen Zweifel, dass die Flechten nachwachsen werden, aber für den Moment fällt unsere Einfahrt im Nachbarschaftsvergleich nicht mehr negativ auf...


Im Februar 2019 schrieb ich hier über die erste Staffel der Umbrella Academy, 2020 sah ich die zweite nach deren Erscheinen ebenfalls an, sie schaffte es in meine Jahrescharts - und im Juni konnte man auf Netflix Staffel drei ansehen, was nun auch bereits erledigt ist.

Während ich die erste Staffel der Serie eher ok als super gefunden hatte, gefiel mir die zweite schon deutlich besser. Sie hatte mit einem großen Cliffhanger geendet: Die sieben Superhelden-Geschwister haben es geschafft, die Apokalypse in den 1960er Jahren zu verhindern, kehren in die Gegenwart und nach Hause zurück - und erfahren dort, dass ihr in Staffel 1 verstorbener Adoptivvater in dieser Realität noch lebt, es aber keine Umbrella Academy gibt - sondern eine identisch aufgestellte "Sparrow Academy" mit einem ebenfalls noch lebenden Ben und sechs komplett anderen Mitgliedern, die gegenüber den Neuankömmlingen zudem ausgesprochen feindselig sind.



Wie schon in Staffel zwei sind die Umbrella-Geschwister zwar weiterhin eine dysfunktionale Familie - aber eine, deren Mitglieder einander durchaus lieben und schätzen. Hinzu kommen neue Handlungselemente: Klaus entdeckt, dass er eine weitere Superkraft hat, von der er nie etwas wusste, Vanya wird zu Victor (und spiegelt damit die Verwandlung von Ellen zu Elliot Page), Luther verliebt sich und Diego erfährt, dass er Vater ist - und selbstverständlich verfügt auch Staffel 3 über eine eigene Apokalypse, die irgendwie mit einen skurrilen Hotel zu tun hat.

Ich fand die dritte Staffel gleichermaßen unterhaltsam und spannend. Aktuell ist anscheinend noch nicht geklärt, ob es eine weitere geben wird, zumal das Quellenmaterial der Comics nun aufgebraucht ist. Wobei das bei Serien wir The Leftovers (bei dieser Serie basiert nur die erste von drei Staffeln auf einem Roman, der Rest mustste für die Serie neu geschrieben werden) ja auch kein Hindernis war.


Regelmäßige Leser(innen) dieses Blogs wissen, dass ich meine Hörbücher normalerweise via Audible beziehe. Vor Kurzem las ich aber einen Blogbeitrag über Hörbücher auf Spotify - dort hatte ich in der Vergangenheit durchaus auch Bücher gehört, war aber letztlich von der Auswahl nicht überzeugt - und auf Englisch gibt es dort zumindest für deutsche Abonnenten gar nichts. Der Blogpost gab aber auch konkrete Buchempfehlungen, die mich neugierig machten, und nachdem ich aktuell mal wieder Spotify-Abonnentin bin, habe ich mit bei dem Streaminganbieter im Juni Barbara stirbt nicht von Alina Bronsky angehört - ein deutsches Buch, für das ich dann auch keine englische Hörbuchversion herbeisehne...

Die titelgebende Barbara ist die langjährige Ehefrau von Herrn Schmidt. Die beiden sind als Paar bereits im Rentenalter, die Kinder längst erwachsen und ausgezogen. Sie führen eine überaus traditionelle, um nicht zu sagen patriarchalische Ehe: Herr Schmidt hat früher das Geld für die Familie verdient, Barbara kümmerte sich allein um den Haushalt, die Kinder und alles andere. Auch im Alter ist das so geblieben... bis Barbara eines Tages nach einem Sturz im Bett bleibt und Herr Schmidt sich gezwungen sieht, Dinge zu erledigen, von denen er buchstäblich keine Ahnung hat - angefangen beim Kaffee kochen.

Die Geschichte wird komplett aus der Perspektive Herrn Schmidts erzählt, und während man aus Lesersicht am Anfang nicht anders kann, als diesen reaktionären Spießer-Macho ausgesprochen unsympathisch zu finden, lernt man im Laufe der Kapitel auch seine Hilflosigkeit kennen und ist letztlich beeindruckt von dem Ausmaß, in dem er sich als alter Herr nochmals neu erfindet.

Seine Horizonterweiterung bezieht sich dabei nicht allein auf Haushaltstätigkeiten, er verbessert langfristig auch das Verhältnis zu seinen entfremdeten Kindern und seinem Enkel und entwickelt allgemein einen etwas toleranteren Blick auf seine Umgebung.

Nicht alles an der Geschichte erschien mir realistisch - so dauert es lange Zeit, bis Barbara in echte ärztliche Behandlung kommt, und obwohl sie von Anfang an bettlägerig ist, erwähnt das Buch erst gegen Ende einen Pflegedienst - der sicher angesichts der geschilderten Situation von Anfang an nötig gewesen wäre. Auch ist Herr Schmidt so dermaßen unfreundlich zu seinen Mitmenschen, dass man sich durchaus fragen kann, warum diese teilweise so geduldig mit ihm sind.

Nichtsdestotrotz eine schöne und ungewöhnliche Geschichte, die trotz der traurigen Komponenten durchaus komische Momente hat und zudem Mut macht, dass Veränderungen zu jeder Zeit möglich sind.


Letztes Wochenende war ich... bei einem Stadtfest - die Stadt Mainz beging den 500. Todestages von Johannes Gutenberg mit einem viertägigen Fest. Das wäre an sich in diesem Blog eine eher überraschende Nachricht, der Besuch hatte aber natürlich mit Musik zu tun. Die Veranstalter hatten den Auftritt von Alex Mayr unter anderem mit den Worten "Ihre Musik ist eine Hommage an das selbstbestimmte Leben einer emanzipierten Frau" angekündigt, was mich einigermaßen irritierte. Nicht, dass ich die Musikerin nicht für emanzipiert halten würde, aber kann man davon im Jahr 2022 nicht irgendwie ausgehen? Und es ist ja nun nicht so, als hätte sie sich insbesondere emanzipatorischen Themen verschrieben.



In Mainz angekommen suchten wir erst hektisch den Veranstaltungsort am Bischofsplatz, der sich als kleiner Platz mit ebenfalls nicht riesiger Bühne entpuppte. Direkt daneben konnten an einem Stand Kinder Bilder drucken (ganz im Sinne des durch das Fest geehrten Johannes Gutenberg), auch sonst war der Familienanteil hoch - so hoch, dass Eltern, mit denen wir kurz eine Bierbank teilten, mutmaßten, auf der Bühne werde sicher das Kinderprogramm vorbereitet.

Es ging zwar nicht ums Kinderprogramm, aber die Vorbereitungsarbeiten seitens der Musiker und Techniker erwiesen sich als komplex: Der eigentliche Beginn um 15 Uhr verstrich, bis tatsächlich alle auf der Bühne zwischen zwei mitgebrachten Plastikpalmen standen und anfangen konnten, war es fast eine Stunde später. Alex Mayr war ganz in weiß - als wäre sie noch mit Get Well Soon auf Tournee. Mit dabei waren ihre beiden Bandkollegen Konrad Henkelüdeke (Schlagzeug) und Sebastian Brödner (Bass). Eine kleine Zuschauergruppe schien definitiv wie wir wegen der Sängerin vor Ort zu sein, beim restlichen Publikum war ich mir da sehr unsicher - vielleicht waren sie auch wegen des Weinstands da, oder einfach, weil sie hier Sitzplätze gefunden hatten.



Wir hatten vorab gemutmaßt, dass Alex Mayr, wie wir das auch letztes Jahr beim Maifeld Derby gesehen hatten, ihr aktuelles Album "Park" komplett spielen würde - womit dieses für uns bereits das dritte Konzert der letzten Zeit wurde, bei dem eine Platte in Gänze gespielt wurde (davor war das bei Suede und The Jesus and Mary Chain der Fall). Nach dem Opener "Eingang" erklärte Alex zum einen, dass die technischen Schwierigkeiten sich auf das Anschließen eines Laptops mit Extrageräuschen bezogen hätten - dieser sei quasi ein ganzes Orchester, so lange sie sich kein echtes als Begleitung leisten könne. Außerdem verhandelte sie mit dem Tonmann, weil sie sich selbst nicht beim Singen hören konnte.

Dieses Gespräch veranlasste wohl eine der Zuschauerinnen, sich vor der Bühne direkt an die Sängerin zu wenden. Der Antwort "Ein bisschen laut muss es schon sein" entnahmen wir, dass sie darum gebeten hatte, die Lautstärke gen Publikum zu reduzieren - hoffentlich ziterte sie dabei aus "Margaritas" "zu laut zu laut zu laut"! Während ich zuerst despektierlich annahm, es handele sich bei der Lärmgeplagten um eine genervte Mutter (tatsächlich hatten sich bei Musikbeginn einige der vielen anwesenden Kleinkinder die Ohren zugehalten - "Anfang" verfügt auch über eine ausgesprochen geräuschvolle Passage), sah ich später, dass diese Frau das ganze Konzert lang dabei blieb und auch eifrig klatschte. In etwas leiser wollte sie die Musik also durchaus hören.



Zum Aufbau des Konzeptalbums sowie zu den meisten Liedern gab es Erklärungen, so auch zu "Margeritas", in dem es um den Tag nach einem perfekten Abend geht - und zu dem wir gebeten wurden, die "Lululus" mitzusingen. So richtig gut waren wir sicher nicht, die Sängerin versicherte aber wohlwollend, sie könne mit uns auf Tour gehen.

Vor "Tauben" sagte Alex Mayr zunächst, jetzt komme ihr Wut-Lied, dann erkannte sie, dass das erst mit dem anschließenden "Ohrfeige" fällig war und erklärte, in "Tauben" gehe es um Menschen, die sich mehr lieben sollten, also quasi alle.



Nach dem letzten Lied "Ausgang" gab es einiges an Applaus, die Sängerin wunderte sich gerührt darüber, dass  doch einige der Zuschauer extra wegen ihr gekommen waren: "Ich dachte, ihr lungert hier nur so rum!"  Gleichzeitig freute sie sich, dass es bei jedem Konzert der "Park"-Tour Besucher gegeben habe, die die Texte mitsingen konnten.

Trotz des verspäteten Beginns war sogar noch Zeit für zwei Zugaben, wir hörten noch die älteren Songs "Deine Schuhe" (ein glückliches Trennungslied) und "Sprit", das textlich die vielen ungebetenen Ratschläge verarbeitet, die die Künstlerin schon zu ihrer Musikkarriere erhalten hat.


Setliste:

Eingang
Alle
Margaritas
Zeit
Krocket 
Allein
Statue
Geisterbahn
Tauben
Ohrfeige
Ausgang

Deine Schuhe
Sprit


Endlich mal wieder etwas aus dem Supermarkt! Die Alprose-Schokolade lachte mich bei Real an (als es meine Filiale noch gab, sie wird nun ein Kaufland). Über die auf den Verpackungen abgebildeten Schweizer Fahnen mit dem Hinweis "Swiss Alps Inside" musste ich etwas schmunzeln: der verwendete Kakao wurde ja wohl eher nicht in der Schweiz angebaut. Ich rechne mit einem Verriss, aber schauen wir einmal!


Zum Produkt

Mir ist Alprose als Schokoladenmarke komplett neu, das muss aber wohl an mir liegen. Das Internet klärte mich darüber auf, dass die Marke unter dem Namen Titlis bereits 1957 gegründet wurde und ab 1964 zu Stollwerck gehörte. Der Name Alprose stammt aus dem Jahr 1992. Mit dem Verkauf des Schokoladenherstellers an Callebaut in der Schweiz landete die Marke 2002 ebenfalls dort, wurde aber 2007 wieder verkauft und ist seitdem Teil der belgischen Baronie Gruppe - diese verantwortet auch andere ehemalige Stollwerck-Marken wie Alpia und Sarotti. Die Alprose-Schokolade an sich wird aber tatsächlich in der Schweiz hergestellt.

Neben zwei Arten von Schokoladentafeln (Flachtafeln und klassische Kompakttafeln) werden auch Schokoladendragees und Napolitains (Minitäfelchen) angeboten.


Originalität

Bei Alprose mag man es klassisch: Die  klassischen 100-Gramm-Tafeln gibt es in acht Geschmacksrichtungen, die allesamt traditionelle Geschmackrichtrungen wie Vollmilch, Vollmilch-Nuss oder Traube Nuss haben. Die ungewöhnlichste Sorte ist eine dunkle Schokolade (74%) mit Salz.

Die exotischeren Aromen sind den Flachtafeln vorbehalten, hier werden fünf verschiedene angeboten, in Geschmacksrichtungen wie weiß mit Himbeere oder dunkel mit Kaffeegeschmack und Kakao-Nibs. Spannender wird es auch hier nicht.

Die Gestaltung zumindest der Flachtafeln gefällt mir aber tatsächlich ganz gut, die matte Kartonverpackung strahlt eine gewisse Wertigkeit aus. 5/10



Nachhaltigkeit

Die Schokoladentafeln tragen das Fairtrade-Siegel. auf der Website heißt es: "Wir setzen auf regionale, nachhaltig und fair produzierte Zutaten und leisten einen aktiven Beitrag, den einzigartigen Lebensraum der Alpen mit über 15.000 verschiedenen Tier- und 13.000 Pflanzenarten und einer vielfältigen Kultur auch für zukünftige Generationen zu erhalten (...) Wir verwenden Fairtrade-Kakao, der den Bauern durch höhere Kakao-Preise ein besseres Leben und der Umwelt mehr Schutz garantiert."

Schön und gut, für ein paar Nachhaltigkeitspunkte reicht das... wobei man sich schon fragen muss, wie viel Nachhaltigkeit bei einem Tafelpreis von 1,99 Euro überhaupt möglich ist. 3/5


Zutatenqualität

Hinsichtlich der Zutaten bin ich hin- und hergerissen: Die von mir probierte Schokolade "Bitter 85% - Kaffee Nibs" enthält Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Kaffee Nibs, Lecitin und natürliches Vanillearoma. Letztgenanntes spricht nicht für die Qualität des Kakaos (die Vanille überspielt die offenbar zu stark vorhandene Bitterkeit), aber an und für sich gibt es hier wenig zu meckern.

Etwas anders bei meiner anderen Tafel, der "blonden" Schokolade mit Kakao-Nibs: Dies enthält 5% Karamellpaste, und diese wiederum Palmöl und "natürliches Aroma". Außerdem sind diverse andere Zutaten (Feuchthaltemittel, Glycerin, diverse unterschiedliche Milchprodukte) enthalten, die ich an sich nicht schlimm finde, aber doch zu einer wesentlich längeren Zutatenliste führen, als ich bei einer höherwertigen Schokolade erwarten würde.

Dennoch: Entgegen meinen Befürchtungen ist hier kein Fremdfett wie Butterreinfett enthalten. Für eine Supermarktschokolade dieser Preiskategorie geht das alles in Ordnung. 6/10



Preis / Leistung

Wie erwähnt kostet eine 100-Gramm-Tafel 1,99 Euro. Das sortiert die Schokolade in dieselbe Kategorie ein wie etwa Lindt, tatsächlich sind die Zutaten hier aber etwas vertrauenerweckender. 4/5


Geschmack

Ich habe zwei Geschmacksrichtungen probiert, vom Hocker gerissen hat mich keine davon. Bitter 85% - Kaffee Nibs" schmeckt, wie es soll - dunkle Schokolade mit leichter Kaffeenote. Dabei hat sie wenig Schmelz und ist seltsam flach im Geschmack. Absolut essbar, aber keinerlei Genuss. 6/15

Die Sorte "Blond" mit Kakao Nibs überraschte mich etwas, denn ich hatte mit einer "einfach" weißen Schokolade gerechnet. Tatsächlich handelt es sich um eine karamellisierte Variante, wie ich sie in der Edelvariante bisher am besten bei Summerbird erlebt habe. Diese hier schmeckt dann auch wie eine blasse Kopie und ist, wie die dunkle Sorte, insgesamt erstaunlich geschmacksarm. 6/15



Gesamturteil

In den allgemeinen Kategorien erreicht Alprose überaschaubare 18 von maximal 30 Punkten, inklusive Geschmacksurteil landen dann beide von mir probierte Tafeln bei 24 von maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

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