neulich als ich dachte
  • Startseite
  • Schokoladentest
  • Konzerte
  • Festivals
  • Monatsrückblicke
    • Gelesen
    • Gesehen
    • Gekauft
    • My Year In Lists
  • Fleischlos
    • Ersatzprodukte
    • Frankfurt vegetarisch
  • Impressum/Datenschutz

 



Auf die heute vorgestellte Schokoladenmarke wäre ich von selbst sicherlich nicht gekommen. Es handelt sich um die selbst produzierten Schokoladentafeln einer Konditorei. Auch das alteingesessene Café in Montabaur hat eigene Schokoladentafeln, ohne, dass ich je das Bedürfnis gehabt hätte, sie zu kaufen und vorzustellen. Den Schokoladen von Vogel begegnete ich aber bei einer Schokoladen"messe" in Koblenz und war beeindruckt von der großen Auswahl mit teils ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen.

Zum Produkt

Die Konditorei Vogel befindet sich im hessischen Braunfels in der Nähe von Wetzlar. Man verfügt über einen Onlineshop, so dass man die Produkte auch ohne Besuch in Hessen erwerben kann. Neben den Schokoladen kann man hier auch Pralinen und Marmeladen kaufen.



Originalität

Aktuell kann ich im Onlineshop zehn verschiedene Tafelschokoladen entdecken, meine aber, dass es vor Ort in Koblen mehr Auswahl gegeben hätte. Bezüglich der Sortenauswahl geht man durchaus über das Gängige hinaus, es gibt beispielsweise "Tasmanischer Pfeffer", "Thymian" oder "Bharata" (Ponichery und indisches Curry) zu kaufen. 
 
Die Gestaltung der Tafeln ist eher schlicht gehalten: Sie befinden sich auf einer Pappscheibe in durchsichtigen Plastikverpackungen mit Aufklebern, die die notwendigen Informationen enthalten. 7/10

Nachhaltigkeit

Wer ein Café betreibt, hat sicherlich anderes zu tun, als Schokolade von der Bohne weg zu produzieren, also schrieb ich das Café an, um zu erfahren, wo die Kuvertüre bezogen wird. Je nach Antwort könnte ich dann bei den großen Kuvertüreherstellern deren Nachhaltigkeitsstrategie recherchieren (davon, dass die Herstellungebedingungen vor Ort in Hessen in Ordnung sind, gehe ich einmal aus). Ich erhielt auch eine sehr freundliche Antwort: Für die regulären Schokoladen stammen die Kuvertüren von Valrhona. Diesem Hersteller hatte ich ursprünglich 3 Nachhaltigkeitspunkte gegeben, denke aber mittlerweile, dass ich da höher gehen sollte: Vlarhona ist immerhin der einzige große Schokoladenhersteller, der es auf die Liste der sklavenfreien Schokoladenfirmen geschafft hat.

Für die "Premiumprodukte" hat man zusätzlich eine andere Quelle, die Bio-Kuvertüre ohne Emulgator direkt aus der Dominikanischen Republik importiert. Bei Bio-Kuvertüre gehe ich grundsätzlich auch von überdurchschnittlichen Anbaubedingungen aus, zumal die am wenigsten menschenwürdige Situation im Bereich Kakao ohnehin in Westafrika zu finden ist. 3/5


Zutatenqualität

Bereits vor dem Kauf hatte ich die Zutatenlisten "meiner" Schokoladen geprüft, denn ich wollte natürlich ein qualitativ hochwertiges Produkt erwerben. Die Listern lesen sich dann auch sehr ordentlich: Die Sorte "Le Blond", eine weiße Schokolade mit gerösteten Mandeln, enthält Kakaobutter, Zucker, Vollmilchpulver, Mandeln und - als Emulgator - Lecitin. Die Sorte Madura (mit Zimtblüte und Javapfeffer) enthält Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, ebenfalls Lecitin, Zimtblüte und Kubebenpfeffer. Kubebenpfeffer und Javapfeffer werden auch anderswo im Netz als Synonyme verwendet, trotzdem verwirrt es natürlich zunächst etwas, wenn gleich beide Begriffe verwendet werden. Aber das ist schon das einzige, das ich zu meckern habe. 9/10


Preis / Leistung

Die 100-Gramm-Tafeln kosten je nach Sorte zwischen 3,90 und 4,90 Euro (bei der Messe meine ich, etwas weniger bezahlt zu haben). Verglichen mit so mancher anderen Schokolade, die hier bereits vorgestellt wurde, erscheint das gar nicht so viel. 2/5

 


Geschmack

Die Sorte "Le Blond" enthält wie erhofft jede Menge Mandeln. Gemahlene geröstete Mandeln färben die weiße Schokolade beige, zusätzlich sind ganze Mandeln enthalten. Eine leckere Schokolade, wenn man Mendeln mag. 11/15

Die "Madura" enthält neben 70 Prozent Kakao auch Zimtblüte und Javapfeffer. Ich hatte noch nie Zimtblüte probiert, entnehme dieser Schokoladentesterfahrung aber, dass sie wie Zimt schmeckt. Sowohl die Pfeffer- als auch die Zimtnote sind dezent - für mich zu dezent. 8/15


Gesamturteil

21 von 30 Punkten schafft die Schokolade der Konditorei Vogel, wenn ich mein subjektives Geschmacksurteil weglasse. Beziehe ich es mit ein, schafft "Le Blond" 32 und "Madura" 29 von jeweils 45 möglichen Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.


Geständnis: Ich esse gerne Spaghetti-Eis. Nachdem ich separat weder Vanilleeis noch Erdbeersauce noch weiße Schokolade sonderlich mag, ist diese Vorliebe ein wenig unlogisch. Aber ich liebe die Tatsache, dass sich ein kleiner Sahneberg unter der Eisportion befindet, der Kontakt von Sahne und Eis gibt dem Dessert meines Erachtens seinen besonderen Geschmack (Exkurs: Dafür müsste obendrauf auch nicht zwingend ein Spaghetti Eis serviert werden - ich habe in einer deutschen Eisdiele auch schon einmal ein "Gnocchi-Eis" gegessen, das meines Erachtens eine ähnliche Verbreitung verdient hätte wie das Spaghettieis).

Mein Freund vertritt die Meinung, dass Menschen über 8 Jahren zu alt sind, um Spaghetti-Eis zu bestellen, allerdings vermittelt die Tatsache, dass viele Eisdielen in ihren Karten eine separate Doppelseite mit Spaghetti-Eis-Variationen aufweisen, dafür, dass es wohl durchaus viele Erwachsene gibt, die wie ich nie über diese Kindheitsbestellung ("Hihi, sieht aus wie Spaghetti!") hinweg gekommen sind.



Kürzlich las ich in einem anderen Kontext über Deutschlands angeblich beste 15 Eisdielen, und unter ihnen befand sich ein Lokal namens Fontanella aus Mannheim. Im Text dazu wurde erwähnt, dass die Eisdiele sich dafür rühmt, einst das Spaghetti-Eis erfunden zu haben. Genau das fiel mir wieder ein, als ich neulich anlässlich des Maifeld Derbys in Mannheim weilte, und da wir am Samstagvormittag ohnehin "frei" hatten, machten mein Freund und ich uns auf zur berühmten Eisdiele.

Fontanella hat in Mannheim gleich zwei Filialen, wir besuchten (natürlich) das Stammhaus. Es handelt sich um eine große, klassische Eisdiele mit vielen Außenplätzen, allerdings waren in der frühen Mittagszeit dennoch beinahe alle besetzt. Nach kurzer Wartezeit durften wir uns dennoch setzen und ich schaute gespannt auf die Karte. Die übliche Doppelseite mit den Spaghetti-Eis-Abwandlungen suchte ich vergeblich, bei Fontanella mag man es lieber klassisch: Angeboten wurde das "Spaghetti-Eis 1969" in einer einfachen und doppelten Portion, alternativ wurde unter "Eisspezialitäten" noch eine wahrhaft verrückte Spaghetti-Eis-Kreation aus Pistazieneis mit Eierlikör angeboten - man hatte also nur die Wahl zwischen komplett traditionell oder völlig ausgeflippt. 



Ich entschied mich natürlich für den Klassiker, während mein Freund sich drei einzelne Eiskugeln aussuchte. Was ich bekam, war... wie jedes andere Spaghetti-Eis, das ich je gegessen hatte, also sehr gut, allerdings auch komplett unspektakulär. Aber so ist das wohl mit den Klassikern: Was sollte man hier auch groß anders gestalten? Positiv anzumerken ist allerdings, dass die drei Eiskugeln meines Freundes, die ich probieren durfte, wirklich exzellent schmeckten. Die Wertung von Fontanella als tolle Eisdiele hat also durchaus ihre Berechtigung - das zeigten im übrigen auch die zahlreichen Passanten, die sich hier Eiswaffeln kauften und schleckend von dannen zogen. Preislich zeigt sich die Eisdiele ebenfalls sehr selbstbewusst, mein Spaghetti-Eis kostete um die 8 Euro.

Falls übrigens jemand wissen möchte, wie genau das Spaghetti-Eis erfunden wurde: Auf der Website der Eisdiele Fontanella ist es genau beschrieben. Um so erstaunlicher, dass vor Ort nicht weiter mit der Geschichte geworben wird - man könnte die Eisdiele glatt besuchen, ohne zu erfahren, an welch geschichtsträchtigem Ort man sich aufgehalten hat.

Übrigens behauptet laut Wikipedia auch eine Eisdiele in Neuss, das Spaghetti-Eis erfunden zu haben, aber dank der Geschichte und meines Besuchs stehe ich nun voll auf der Seite von Mannheim: Dario Fontanella hat der Welt das Spaghetti-Eis geschenkt!






Am Samstagabend waren wir nach Sophie Hungers Auftritt nach Hause gefahren, hatten den Sonntag zunächst zu Hause verbracht und waren erst nachmittags ein letztes Mal Richtung Mannheim aufgebrochen. Der Plan war, an diesem Tag nur den Headliner The Notwist anzusehen. Erfahrene Festivalgänger werden das Problem aber kennen: Will man eine Band tatsächlich sicher sehen können, ohne Gefahr zu laufen, entweder hinter den ganzen anderen Fans nichts zu sehen oder aber aus Gründen des Crowd Managements Gefahr zu laufen, gar nicht eingelassen zu werden, empfiehlt es sich, bereits die Band davor anzusehen. So sah ich bereits Nelly Furtado vor Morrissey, James Blake vor Radiohead und sicher noch so manch andere Band, die ich mittlerweile vergessen habe.



In diesem Fall sicherten wir uns vor der Palastbühne recht gute Sitzplätze, während Dewolff aus den Niederlanden, die vorletzte Band des Festivals, noch beim Soundcheck waren. Ich verbrachte dann den Großteil ihres Sets, mich in diversen Essens-Schlangen anzustellen, während mein Freund vor der Bühne die Stellung hielt, wobei ich die Musik natürlich auch überall auf dem Gelände gut hören konnte.



Die Band begrüßte uns mit den Worten "Are you ready for rock n roll?" Der enthusiastischen Reaktion nach waren das alle außer uns. Selbst die Gänge zwischen den Stuhlreihen waren gut gefüllt, jeder dritte hatte seine Schuhe ausgezogen, um eine Stunde Blues Rock im Stil von The Black Crowes abzurocken. Die Band berichtete, dass sie für diese 60 Minuten über sechs Stunden angereist war, die Frisuren (lange Haare) und Outfits (1970er) entsprachen der Musikrichtung. 



Sänger Pablo van de Poel ist so etwas wie Guns n’ Roses in einer Person: er hat die einschneidende Stimme von Axl Rose und spielte Gitarrensoli in der Länge von dessen Bandkollegen Slash - immer und immer wieder dazu wurde geposed als käme es aus dem Lehrbuch (oder sei für selbiges gedacht). Aber auch Orgel (Robin Piso) und Schlagzeug (Luka van de Poel) durften in den langen Liedern Soli spielen.



14 Minuten vor Schluss wurde das letzte Lied angekündigt - es wurde wieder ein besonders langes, das noch etwas weiter ausgedehnt wurde als erwartet, als Pablo zwischendurch ein Haar suchen musste, das sich in seinen Hals verirrt hatte. Nach 2 Minuten im Mund herumsuchen ("We are better not shaking hands after the concert") präsentierte er dann irgendwann später doch noch das störrische Haar.



Das lauteste Konzert des Festivals ging dann auch irgendwann zu Ende, nun freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit The Notwist. Die Band aus Weilheim gehört zu den ganz wenigen, die wir 2020 live gesehen hatten, seitdem hat sie nach fast sieben Jahren Pause ein neues Album veröffentlicht. Passend dazu stand "Vertigo Days" mit 7 gespielten Songs im Zentrum des Sets.




Zu meinem Erstaunen entpuppte sich der Zuschauerandrang als eher durchschnittlich. Es war nicht leer vor der Bühne, aber bei Drangsal zwei Tage vorher hatte - so weit das angesichts der Corona-Maßgaben möglich war - ein regelrechtes Gedränge geherrscht. Das war nun nicht der Fall.

Beim Aufbau der Instrumente zeigte sich, dass er etwas anders war als gewohnt, am auffälligsten neu waren sowohl ein Saxophon als auch eine riesige Tuba, die Micha Acher vor Konzertbeginn schon einmal anprobierte (Beweisfoto anbei). Karl Ivar Refseth, der sonst bei The Notwists Liveauftritten Vibraphon spielt, war nicht anwesend, das Vibraphon auch nicht, dafür bediente eine junge Frau, die uns nicht vorgestellt wurde, sowohl ein Keyboard als auch das erwähnte Saxophon.



Mit einer Verspätung von etwa 10 Minuten wegen technischer Probleme, die auch in den ersten Songs und unhörbar für uns weiter bestanden, ging es los. Beim Aufbau waren uns bereits kleine "LEDs am Stil" aufgefallen, die überall die Bühne zierten und in blau, grün und rot geleuchtet hatten. Nun, während des Sets, zeigte sich, dass die Lampen weit mehr konnten und für so gut wie jeden Song eine andere Lichtanimation zeigten.




Spannend war, wie The Notwist mit den Liedern verfahren würden, die auf dem neuen Album von Gaststimmen vorgetragen werden. Bei "Ship" übernahm Markus Acher den Gesangspart bis zum Refrain und spielte dann die Stimme von Saya per Knopfdruck ein. Ähnlich wie bei einem Kinderspielzeug setzte diese beim erneuten Drücken erneut ein, was Acher mit offensichtlich kindlicher Freude wieder und wieder tat. Wir freuten uns ebenso. Bei "Oh Sweet Fire" übernahm er die Rolle von Ben Lamar Gay komplett.



Nicht verändert hatte sich die uns bereits vertraute Wortkargheit der Acher-Brüder und ihrer Mitmusiker - es blieb wie immer bei einem "Danke" am Ende des regulären Sets nach "Loose Ends" und weil Markus gerade in Plauderlaune war, schob er fast direkt noch ein "Tausend Dank" hinterher.

Der verspätete Beginn hat aber möglicherweise die von mit gespannt erwartete Tuba um ihren Einsatz gebracht (vermutlich im gestrichenen "Into Love Again"), denn sie blieb bei diesem Auftritt reines Dekoelement. Kurz besprach sich die Band, um zu entscheiden, welche Lieder des Zugabenblocks noch dargeboten werden sollten und zum ersten Mal erlebte ich aufgrund der zeitlichen Beschränkungen ein The Notwist-Konzert ohne "Pilot". Immerhin entließ uns das wie immer wunderschöne "Consequence" am Ende glücklich in die Nacht.

Setliste:

Into Love / Stars 
Exit Strategy To Myself
Kong 
Pick Up the Phone 
Where You Find Me 
Ship 
Into the Ice Age 
Oh Sweet Fire 
Into another tune
One With the Freaks 
This Room 
Loose Ends 
Gravity 
Consequence 




Fehlt noch ein Fazit zum Festival. Nach 1,5 Jahren Corona überforderte es mich ziemlich, unter so vielen Menschen zu sein - dabei waren es deutlich weniger als bei regulären Festivals. Es muss schwierig für Timo Kumpf und seine Kollegen gewesen sein, engagiert in die Vorbereitungsarbeiten einzusteigen, ohne genau zu wissen, dass die Veranstaltung auch definitiv stattfinden kann. Tatsächlich empfanden wir die "Verkehrsregelung" zwischen den beiden Bühnen (bei der direkt an der "Hauptverkehrsstraße" auch noch die Toilettenwagen aufgebaut worden waren) als nicht optimal gelöst, hier hätte man mit mehr Nachdenken sicher eine Lösung mit weniger Staus gefunden.

Die Abstandsregeln vor den Bühnen (zwischen Gruppen immer 2 Sitzplätze frei lassen beziehungsweise nur eine Gruppe pro Bierbank-Garnitur) wurden generell nicht eingehalten, nicht einmal von uns: Auch wir setzten uns lieber zu einem einzelnen Pärchen mit Abstand auf eine Bierbank statt zu stehen, und bei den besser besuchten Konzerten auf der Palastbühne füllten sich sämtliche Sitzlücken. 

Allzu große Erwartungen waren gegenüber den Corona-Schutzmaßnahmen also nicht angebracht, zumal am späteren Abend bei ausführlicherem Alkoholgenuss ohnehin die Abstände immer kleiner wurden. Ich denke aber eigentlich auch nicht, dass man ein Festival, bei dem eben viele Menschen sind, sich bewegen und Essen und Getränke konsumieren, anders organisieren kann.

Wie gesagt, wegen des Lineups wäre ich nicht nach Mannheim gefahren, aber es hat durchaus Spaß gemacht, nach so langer Unterbrechung überhaupt wieder ein Festival zu erleben - und die eine oder andere tolle Band war dann ja auch dabei.



Vom Derby-Freitag auf den Derby-Samstag übernachteten wir in Mannheim - und stellten bei einem Minibesuch in der Innenstadt am Samstagvormittag fest, dass wir nach all den früheren Besuchen beim Maifeld Derby und zusätzlichen Konzertbesuchen in der Feuerwache und dem Rosengarten immer noch keinerlei Gefühl für die Stadt entwickelt hatten und uns auch nie die Zeit genommen hatten, sie zu besichtigen. Auch dieses Mal reichte es nur für einen Kurzbesuch, aber immerhin kennen wir jetzt den Wasserturm und die Fußgängerzone...

Im Vorfeld des September-Maifeld-Derbys war meine geringste Sorge gewesen, dass es zu heiß sein könnte. Doch tatsächlich brannte die Sonne, als wir am Samstagnachmittag zum Festivalgelände zurückkehrten, erbarmungslos auf den weitgehend schattenlosen Biergarten d'Amour. Um uns herum entwickelten viele Festivalbesucher, die hier schon den ganzen Tag verbracht hatten, ansehnliche Sonnenbrände, so dass ich hektisch meine - immerhin eingepackte - Sonnencreme hervorholte und zum Einsatz brachte.



Auf der Biergartenbühne spielte gerade Licia, eine 22jährige Singer-Songwriterin aus Karlsruhe. Die Musikerin begleitete sich selbst an Keyboard und Laptop und machte durchaus angenehme, ruhige Musik... die aber leider so gar nicht zu diesem knallheißen Nachmittag passen wollte. Hinzu kamen Ansagen, die in die Kategorie "im Corona-Kontext gar nicht mal so unproblematisch" fielen - schön und gut, wenn man den Zuschauern sagt, sie sollen ruhig ihr eigenes Ding machen und man müsse nicht immer mit der Masse schwimmen. Aber im Kontext von Querdenkern und so weiter denkt man unweigerlich, dass Individualismus eben leider auch nicht in allen Situationen eine gute Lösung darstellt. Andere Lieder drehten sich um versteckte Gefühle und Trauer. Unter anderen Umständen hätten wir ihr Set sicher mehr genossen, bei gefühlt 50 Grad war ich aber schlicht unfähig, mich zu konzentrieren. Wir wanderten ab zur schattigen Tribüne an der Palastbühne, wo Schmyt auftrat - dessen Musik uns allerdings so wenig gefiel, dass ich nichts weiter dazu schreiben werde.



Für den Schweden Plàsi wollte mein Freund ein weiteres Mal in den Biergarten umziehen, aber ich wusste ja bereits, dass ich die Sonne direkt vor der Bühne nicht aushalten würde und ließ mich deshalb im Schatten eines Baumes nieder - was sich leider zu Ungunsten meiner Bühnensicht auswirkte. Nur von meinem Freund, der sich anders als ich vor die Bühne bewegte, erfuhr ich, dass der Künstler einen zweiten Musiker dabei hatte und selbst Gitarre spielte - was angesichts der Tatsache, dass die Musik, die mein Freund im Vorfeld angehört hatte, eher elektronisch geklungen hatte, eine Überraschung war. Plàsi hat noch kein Album veröffentlicht, insofern wird sich wohl zeigen müssen, in welche Richtung dieses dann tendieren wird. Wirklich gesehen habe ich den Sänger also nicht, kann aber bestätigen, dass auch er ruhige, angenehme Musik macht. Dennoch erwies es sich auch für meinen interessierteren Freund als nicht umsetzbar, länger in der prallen Sonne zu verweilen.



Wir gingen also recht schnell zurück zur Palastbühne, die einfach mehr Schattenplätze zu bieten hatte. Hier trat nun Anika auf, der - nach der kurzfristigen Absage von The Howl and The Hum - einzige britische Musikact des Festivals (allerdings ist es gut möglich, dass sie in Deutschland lebt). Die Musikerin aus dem Umfeld von Geoff Barrow (Portishead) trat mit einer komplett weiblichen Band auf und präsentierte ihr neues Album "Change", das erste seit zehn Jahren. 



Das sicherlich absichtlich unpersönlich wirkende Set beeindruckte hauptsächlich dadurch, dass die Musikerin zwar vor so gut wie jedem Lied eine Ansage machte, diese aber zumindest weiter hinten, wo wir saßen, nicht zu verstehen waren. Die Abfolge war also eintöniger Song - unverständliche Ansage - eintöniger Song. 

Man müsste testen, ob die Musik in einem dunklen Club besser gewirkt hätte als an diesem strahlenden Spätsommernachmittag. Ambiente und Künstlerin passten für uns in jedem Fall nicht zusammen.



Wir verharrten dennoch bis zum Ende und sahen uns hinterher noch die in Deutschland lebende Amerikanerin Sophia Kennedy an (ihre Zwischenansagen machte sie in perfektem Deutsch), die gemeinsam mit Mense Reents von den Goldenen Zitronen auftrat. Mit ihm zusammen hat sie auch ihr Album "Monsters" aufgenommen. 



Auffällig war ihre Hose, deren eines Bein von einer Kobra, das andere von einer Art Frosch geziert wurde. Auch Sophia Kennedy macht Musik mit elektronischen Klängen, sie gefiel mir aber etwas besser als bei Anika.



Hinterher hatte es etwas abgekühlt und wir schauten für ein paar Minuten bei der Belgierin Luwten auf der Biergartenbühne vorbei. Wir hörten den gemeinsamen Motivationsschrei der Band hinter der Bühne und die Ansage der Sängerin, die erklärte, dieser Auftritt sei der "dreite" der Band in Deutschland, und mit dieser Ansage sei auch ihr komplettes Deutsch verbraucht.

Wir hörten einige Songs, die durchaus vielversprechend klangen... doch nach dem dreiten "mussten" wir zurück zur Palastbühne, wo die heimlichen Tages-Headliner Efterklang an der Reihe waren.



Die dänische Band hatte ich schon bei zwei Festivals - und einmal am Hotel-Frühstücksbuffet - erlebt, und sie besticht nicht nur durch schöne Melodien, sondern auch durch den Live-Charme der Musiker, insbesondere den des Sängers Casper Clausen. 



Obwohl auch die dreiköpfige Kernmannschaft von Efterklang laut Wikipedia aktuell in Berlin residiert, sind hier offenbar keine Deutschkenntnisse vorhanden. Casper hatte offenbar irgendwo im Backstagebereich eine Pferde-Tournierschleife gemopst und trug diese stolz auf seinem T-Shirt. 

Das Set begann mit dem neuen "Monument" und ging dann sofort über in zwei dänischsprachige Lieder, "I Dine Øjne" und "Uden Ansigt" - letzteres wurde humorvoll mit "more Danish nonsense" angekündigt. Bei "Dragonfly" wurden wir erst zum Mitklatschen aufgefordert, hinterher erklärte Casper jedoch, das Lied sei noch brandneu, und er sei sich gar nicht sicher, ob es schon in Ordnung sei, dazu mitzuklatschen.



Dennoch blieb das Set sehr interaktiv, mal beschäftigte man sich mit der linken, dann wieder der rechten Seite des Publikums, es sollte mal geklatscht, mal mitgesungen werden. Eine Sprachbarriere gab es dabei auch nicht: Bei "Hold Mine Hænder", einem weiteren dänischen Song, bekamen wir Zeile für Zeile vorgesungen, um sie dann so gut wie möglich nachzusingen. Für dänische Ohren hat das sicher sehr lustig geklungen.



Das Set endete mit dem wunderbaren "Modern Drift", und wir dachten einmal mehr, dass Efterklang eine unheimlich sympathische Band sind, die noch dazu gute Musik macht. Ein Rätsel blieb mir ein Instrument, das gelegentlich zum Einsatz kam und aussah, als habe jemand per 3D-Drucker ein sehr kleines, eckiges Saxophon hergestellt.



Setliste:

Monument
I Dine Øjne 
Uden Ansigt
Alien Arms 
Dragonfly 
Living Other Lives 
Hold Me Close When You Can
Tripping me over
Hold Mine Hænder
Cutting Ice to Snow 
The Ghost
Modern Drift




Leider verpassten wir, da wir unsere guten Sitzplätze nicht aufgeben wollten, den Auftritt von Shelter Boy, der bereits auf den Nebenbühne lief. Der offizielle Headliner des Tages war Sophie Hunger. Die vielseitige Musikerin aus der Schweiz hatte neben vielen anderen Musikern einen fünfköpfigen Chor dabei, dessen Mitglieder sie mal gemeinsam und mal einzeln unterstützten. Das Set enthielt viele Songs aus ihrem 2020er-Album "Halluzination", aber auch ältere, deutsch-, französisch- und englischsprachige Titel sowie Coverversionen.

Das Lied "Ich liebe Dich" hatte sie gemeinsam mit Faber und Dino Brandão (den man am Sonntag ebenfalls beim Derby hätte hören können) geschrieben und trug es in einer hochdeutschen Übersetzung vor. Gesprochen wurde - abgesehen von den ausführlichen und wertschätzenden Vorstellungen der Bandmitglieder - eher wenig, allerdings zeigte sich Frau Hunger verwundert, wie schwierig die Anreise mit der Bahn gewesen sei - was ihr einen Lacher einbrachte, denn der Tag fiel in die Mitte eines sechstägigen Lokführerstreiks in Deutschland.




Mein Freund fühlte sich durch die relative Geplantheit des Auftritts an die Festival-Performances von PJ Harvey 2016 erinnert - Harvey hatte damals schon in einer Art Prozession aller Musiker die Bühne betreten. Auch bei Sophie Hunger gab es für die Songs offenbar vorab festgelegte Choreographien, bei denen die Chormitglieder (deren Kleidung aufeinander abgestimmt war) beispielsweise die Köpfe bis zum Ende des Songs ("Alpha Venom") gesenkt hielten, sich im Halbkreis um die Sängerin aufstellten ("Ich liebe dich") oder einheitliche Tanzbewegungen andeuteten.

Bezüglich der Setliste besteht bei aktuellen regulären Sophie Hunger-Konzerten die Ordnung, dass nach einigen älteren Songs das Album "Halluzination" annähernd komplett gespielt wird, dann folgen zum Schluss weitere Songs und Coverversionen. An diesem Abend wurde, sicherlich wegen der reduzierten Auftrittszeit, etwas mehr gemischt.



Setliste:

There Is Still Pain Left 
Supermoon 
I Opened a Bar 
Ich Liebe Dich
Liquid Air 
Finde Mich 
Halluzinationen 
Bad Medication 
Everything is Good 
Alpha Venom 
Le vent nous portera (Noir Désir cover) 
Voyage Sans Bouger (Olicia Song) 
Sliver Lane 
Maria Magdalena 
Security Check 



Vor etwa zwei Monaten begann mein Freund seine haushaltsinterne Werbekampagne fürs Maifeld Derby 2021. Seit dessen Beginn 2011 hatten wir das kleine, sympathische Festival in Mannheim zunächst treu jedes Jahr besucht, dann mogelten sich andere Veranstaltungen (etwa das Best Kept Secret in den Niederlanden und A Summer's Tale in Norddeutschland) in den Vordergrund, da hier die konkreten Lineups für uns attraktiver und das Umfeld (noch) schöner waren. So hatten wir am Maifeld Derby nun schon seit 2015 nicht mehr teilgenommen. Für 2020 hatte man seitens der Organisatoren ohnehin eine Pause eingeplant, um dann 2021 zum zehnten Jubiläum ganz groß zurückzukehren. Dieser Plan stammte natürlich aus der Vor-Corona-Zeit, und selbst ohne Pandemie musste man zunächst alte Schulden tilgen und veranstaltete deshalb erst eine Crowdfunding-Kampagne, um eine weitere Auflage des Festivals auf finanziell solide Füße zu stellen.

Diese wurde dann - nach Verschiebung des ursprünglich geplanten Termins - ausnahmsweise für den Herbst angekündigt (normalerweise war der Name "Maifeld" durchaus Programm gewesen). Natürlich ist mir bewusst, dass es Musiker wie Organisatoren in den letzten eineinhalb Jahren nicht leicht gehabt haben und dass man sie unterstützen sollte, wo man kann - das allein hätte mich aber sicherlich nicht motiviert, dieses Maifeld Derby zu besuchen. Nach einem Festival-losen Jahr in der Pandemie erschien mir die Idee, mit vielen, vielen anderen Menschen auf engem Raum (wenn auch draußen) Musik zu hören, geradezu absurd, hinzu kam der Septembertermin, zu dem man mit Regen und Kälte rechnen musste. Zuletzt konnte ich mich auch nicht wirklich fürs Lineup erwärmen - dann also lieber ein Wochenende auf der Couch.



Das andere Mitglied meines Hauhalts sah das alles ganz anders, und schließlich ließ ich mich erweichen: Große Lust hatte ich zwar immer noch nicht, aber letztlich waren Wochenenden auf der Couch in den letzten beiden Jahren eher die Regel als die Ausnahme gewesen, und es würde mich also nicht umbringen, einfach mitzugehen. Die Wettervorhersage quittierte meine großmütige Entscheidung mit einer überraschenden Rückkehr des Sommers, für das gesamte Wochenende war eine Temperatur von 27 Grad gemeldet.

Freitags beendete ich meine Home Office-Tätigkeit extra früh, und mein Freund und ich begaben und in den etwas zähen Feierabendverkehr Richtung Mannheim. Bei der Einlasskontrolle gab es wieder  - wie wir es in der letzten Zeit auch bei Konzerten erlebt hatten - eine ganze Reihe Unterlagen vorzuzeigen: Eintrittskarte, Impfnachweis und Ausweis, um sicher zu stellen, dass die Namen auf allen drei Dokumenten identisch waren. Noch dazu war der Check-in per Luca-App zu erledigen.



Das Maifeld Derby hatte, um Corona-konform zu werden, seine sonst vier Bühnen auf zwei zusammengestrichen, somit fanden alle Konzerte unter freiem Himmel statt. Der ehemalige Parcous d'Amour, eine kleine Bühne im Reitstadion des Geländes, wuchs für dieses Jahr zur Palastbühne an, indem  der komplette Innenraum bestuhlt wurde und die Zuschauertribüne (von der für den kleinen Parcours d'Amour mit seinen meist akustischen Konzerten immer nur ein kleiner Teil genutzt worden war) ebenfalls gänzlich zugänglich gemacht wurde. 

Zusätzlich gab es den neu erfundenen "Biergarten d'Amour" eine kleinere Open Air Bühne, vor der Bierbänke aufgestellt worden waren. Neben den 3G-Regeln für den Zugang zum Gelände sollten weitere Vorkehrungen das Festival Corona-sicher machen: Bei allen Wegen auf dem Gelände sollten Masken getragen werden, an mehreren Stellen standen Desinfektionsmittel-Spender. Zwischen unterschiedlichen Besuchergruppen vor der Palastbühne sollten jeweils zwei Sitzplätze freigehalten werden, auf der Tribüne durfte zusätzlich auch nur jede zweite Sitzreihe benutzt werden. Auch für die Bierbänke im Biergarten D'Amour war vorgesehen, dass sie immer nur von einer Besuchergruppe gleichzeitig genutzt werden sollten.



Dennoch, trotz aller Maßnahmen erschien das Maifeld Derby im Wesentlichen als ein ganz normales Festival, was über eineinhalb Jahre nach Pandemiebeginn einigermaßen surreal wirkte: Viele Menschen! Musiker! Fressstände! Seifenblasen! Betrunkene! Wirklich sehr viele Menschen!

Aus objektiver Perspektive musste man zugeben, dass das Lineup verglichen mit früheren Jahren deutlich abgespeckt wirkte: Große Namen der Vergangenheit wie Editors, The National, Hot Chip oder Mogwai waren im Lineup nicht zu finden, dafür hatte neben Corona und der unsicheren Planungsperspektive (erst drei Wochen vorher war das Festival endgültig genehmigt worden) sicher auch der Brexit mitgesorgt. Bands mit deutscher oder Deutschland-naher Herkunft (Österreich, Niederlande, Schweiz, Skandinavien) dominierten deutlich.



Dank des Feierabends hatte mein Freund bei unserer Ankunft bereits zwei Musikacts verpasst, die er eigentlich gerne gesehen hätte: Edwin Rosen und Sofia Portanet. Kurz vor 19 Uhr erreichten wir schließlich erstmalig die Palastbühne, wo gerade Cari Cari aus Österreich ihr Set begannen. Das Duo besteht aus der Schlagzeugerin und Sängerin Stephanie Widmer und dem Gitarristen und Sänger Alexander Köck. Von dem Musikstil des Duos hatte ich vor Beginn ihres Sets keine Vorstellung und dachte mir noch, als ich einige Reihen vor uns einen älteren Herren mit langem weißen Bart und Lederhut entdeckte, dieser sei wohl eher bei der falschen Veranstaltung. Falsch gedacht: Cari Cari machen nach eigenen Angaben Musik, von der sie sich wünschen, dass sie irgendwann in einem Tarantino-Film vorkommt. Als allererstes wurde ein Didgeridoo gezückt (von Stephanie, die im Laufe des Sets auch Keyboard, Maultrommel und Flöte spielte, sowie rasselte), es wurde häufig sehr blues-ig und dem Herrn mit dem Lederhut gefiel das alles deutlich besser als mir - wobei die Band insgesamt gut ankam, das muss ich zugeben. 



Das einzige mir bekannte Lied auf der Setliste war eine Coverversion, "Sabotage" von den Beastie Boys, wobei ich hier auch erwähnen muss, dass mir das Original 1000mal besser gefällt. Das Konzert endete mit dem Song "Mapache", dessen Titel das Publikum am Ende begeistert mitrief - "1-2-3-MAPACHE"! Demnächst dann in einem Tarantino-Film in Ihrem Kino...



Wir wandelten im Anschluss zum Biergarten d'Amour, wo nun Alex Mayr auftreten sollte. Die Pop-Akademie-Absolventin hatte ich zum ersten (und zweiten) Mal beim A Summer's Tale Festival gesehen, wo sie bei Get Well Soon die Gesangsparts von der fehlenden Verena Gropper übernahm. Gemeinsam mit Konstantin Gropper hörte ich sie zuletzt auf dem Soundtrack des Netflix-Films Wir können nicht anders. 

Die Musikerin hat dieses Jahr mit "Park" bereits ihr zweites Album veröffentlicht, ein Konzeptalbum, das sich, man kann es sich denken, um einen Besuch im Park dreht. Zu Beginn hagelte es gleich mehrere Durchsagen: Auf eine Bandaufnahme, die die grundsätzlichen Regeln des Festivals erläuterte (und somit nichts mit dem Auftritt zu tun hatte), folgte erst eine weitere männliche Stimme, die zu einer Art Meditation im Freien einlud, dann wurden einige Zeilen des Liedes "Alle" rezitiert. Dann erst erschien Frau Mayr, barfuß und im Kimono, und begleitet von zwei Musikern, auf der Bühne.

Mein Freund hatte mir bereits vorher erklärt, dass Mayr das Album komplett - oder nahezu komplett - spielen würde. Allerdings vergaß die Künstlerin in der Aufregung zunächst den Song "Margaritas", so dass dieser später nachgeholt werden musste - unter kräftigem Einsatz des Publikums, das die auf Platte von einem Chor gesungenen "Lululu"s übernahm.



Zu "Krocket" erfuhren wir, dass sie in dem Lied eine Kindheitserinnerung (an eben jenes Spiel) besingt, der Song "Statue" dreht sich konkret um die Skulptur "Die Haarwaschende" im Mannheimer Luisenpark - und "Geisterbahn" schließlich wurde von Stephen Kings Roman Joyland inspriert (was mich zunächst an Thees Uhlmanns ebenfalls für King gedichtetes "Danke für die Angst" denken ließ und dann in mir die Frage auslöste, wie lang wohl eine Playliste von Stephen King-inspirierten Songs wäre). 

Dadurch, dass Mayr als Popakademie-Absolventin quasi eine Mannheimerin ist und erst kürzlich eine ausverkaufte Release-Party für ihr Album im Luisenpark gefeiert hatte, hatten wir eigentlich mir mehr Publikum gerechnet - der Platz im Biergarten war zwar durchaus gefüllt, aber nicht überfüllt.

Die im Vergleich zur Platte reduziert dargebotenen Songs gefielen mir gut, zumal Alex Mayr insgesamt einen sehr sympathischen Eindruck machte. Den abwesenden Rapper Maeckes, der eigentlich in "Ausgang" zu hören ist, spielte sie mit den Worten "Maeckes ruft an!" als Aufnahme ein.

Setliste:

Eingang 
Alle 
Zeit 
Krocket
Statue 
Margaritas
Geisterbahn
Ohrfeige 
Ausgang 


Wir wanderten nun zurück zur Palastbühne und sahen hier das letzte Viertel des Auftritts von Molchat Doma, einer Band aus Belarus. Dieses Mal waren wir auf die Zuschauertribüne gegangen, von der aus man zwar einen angenehmen Überblick über das Geschehen hatte - der Innenraum war sehr voll und die Musik wurde regelrecht abgefeiert - was genau auf der Bühne geschah, konnte man aber nur schemenhaft wahrnehmen. Musikalisch hörten wir Klänge, die mich an The Cure und New Order denken ließen, mit einem starken Retro-Toch, der meinen Freund gar befürchten ließ, wir seien versehentlich durch die Zeit gereist. 

Vielleicht waren wir aus ungeklärten Gründen plötzlich bei einem Festival im Ostblock Anno 1982 gelandet? Das hätte zumindest erklärt, warum eine Band, deren Musik wir nicht kannten und deren Texte wir nicht verstehen konnten, plötzlich abgefeiert wurde, als handele es sich um Superstars. Abernatürlich waren die Mannheimer einfach nett - und Festival-ausgehungert.



Bevor es nun mit dem Tages-Headliner Drangsal weiterging, betrat der Organisator, Timo Kumpf, höchstpersönlich die Bühne. Nach Danksagungen und der Information, dass man mit dem Aufbau der Bühnen zu einem Zeitpunkt begonnen hätte, als noch keine Genehmigung vorlag, erklärte er den eigentlichen Anlass der Rede: Offensichtlich hatten viele Gäste den durch abgesperrte Passagen und Ordner geregelten Zugang zum Innenraum ignoriert und waren über Absperrbänder geklettert. Er mahnte, das zu unterlassen, sonst würden Ordner einschreiten müssen.



Und  dann war Drangsal.am Start. Dessen neues und drittes Album "Exit Strategy" war im Vorfeld des Festivals einige Male bei uns Zuhause gelaufen und hatte meinen Wunsch, das Maifeld Derby zu besuchen, ehrlich gesagt nicht verstärkt. Deutsche Texte mit Reimen im Stil von Farin Urlaub (oder auch der Kategorie Liebe - Hiebe - Triebe), aber ohne die zugehörige ironische Brechung. Gerade das scheint aber extrem gut anzukommen: Das Album stieg auf Platz 6 in die deutschen Albumcharts ein.

Vor vielen Jahren habe ich in einer Zeit, als ich hier jeden Sonntag ein Musikvideo postete, auch einen Beitrag zur Drangsal-Single "Allan Align" veröffentlicht - einem durchaus verstörenden Video mit Jenny Elvers. Als ich den Beitrag mit genau diesem Wort auch auf Facebook veröffentlichte, kommentierte der Künstler selbst und echo-te "Verstörend". 



Insgeheim hatte ich also mit weiteren Angriffen auf meinen Seelenfrieden gerechnet, und immerhin erschien der Künstler, der von einer fünfköpfigen Band begleitet wurde (und alle zusammen auch mit "Wir sind Drangsal" vorstellte), mit einer roten Teufelsmaske, die seinen Kopf komplett umschloss und zum ebenfalls roten Anzug passte (und auch zum Albumcover). Unheimlicher wurde es dann aber nicht mehr: Nach einigen Liedern fiel die Maske, zurück blieb ein kahlrasierter Sänger mit rotem Lidschatten, später legte er auch das Sakko ab und zahlreiche Tattoos frei.



Auch die Musik, das hatte ich ja bereits daheim vorgehört, ist heutzutage deutlich poppiger geraten, wobei bei aller Leichtgewichtigkeit manche Texte, etwa der zu "Mädchen sind die schönsten Jungs", sicherlich Herzensthemen ansprechen. Und auch, wenn mich selbst die Musik nicht unbedingt anspricht, muss ich auch zugeben: Damit stand ich an diesem Ort und an diesem Abend ziemlich alleine da. Mannheim sang mit, tanzte, umarmte sich und feierte. Ein Teil der allgemeinen Begeisterung dürfte sicherlich auch der langen Festivalpause geschuldet sein, aber Drangsal hatte vermutlich von allen Festivalacts, die ich an diesem Wochenende sah, das ausgelassendste Publikum. Vielleicht hatten sich auch Zuschauer extra wegen des Künstlers Tagestickets gekauft, denn das Publikum wirkte auch jünger als beim verbleibenden Festival - dass die anderen Hauptacts Sophie Hunger und The Notwist eher ältere Gäste anzogen, klingt logisch.



Das Lied "Schnuckel" (in dem es angeblich um Paris Hilton geht) endete mit einigen Takten von "Nur ein Wort" von Wir sind Helden, was wir einfach so hinnahmen - später las ich allerdings, dass Max Gruber bereits am Nachmittag selbigen Song komplett gecovert hatte, als er den Musiker Edwin Rosen in seinem Set besuchte - wer dabei gewesen war, verstand sicher die Referenz.

Zum Ende des Sets hin hörten wir auch noch den alten Song "Allan Align", ansonsten blieb es meist deutschsprachig und auf die neueren Songs fokussiert. 

Mit der Zugabe "Exit Strategy" endete sowohl der Auftritt von Drangsal als auch er erste Maifeld Derby-Tag. 

Setliste:

Ein Lied geht nie kaputt 
Will Ich Nur Dich 
Liedrian
Benzoe  
Schnuckel 
Arche Gruber 
Love Me Or Leave Me Alone 
Magst du mich (oder magst du bloß noch dein altes Bild von mir) 
Mädchen sind die schönsten Jungs 
Urlaub von mir 
Turmbau zu Babel
Allan Align 
Exit Strategy 



Als ich vor vielen, vielen Jahren als Au Pair-Mädchen in London weilte, bestand die britische Schokoladenwelt aus Cadbury's und Importware. Die Firma Green & Black's war damals (wie ich eben las) bereits gegründet, aber noch nicht sonderlich verbreitet. In späteren Jahren konnte man diese hochwertigeren Schokoladentafeln in jedem größeren Supermarkt erwerben, und bei gelegentlichen Besuchen im Vereinigten Königreich tat ich das auch. Gerade im Vergleich zu den für den deutschen Gaumen wirklich nicht sonderlich schmackhaften Cadbury-Tafeln war Green & Black's ein echter Genuss, hinzu kam die un-deutsche Sortenauswahl mit Geschmäckern wie Ingwer und Butterscotch. 

In Deutschland haben es die Produkte nach wie vor nicht in den regulären Handel geschafft - dabei wurde die Marke zunächst an Cadbury verkauft und gehört mittlerweile gemeinsam mit Cadbury und auch beispielsweise Milka zum Konzern Mondelez International. Letztes Jahr im Sommerurlaub lachten mich die britischen Tafeln allerdings an der Kasse eines dänischen Supermarkts an und durften mit - obwohl in meinem Hinterkopf der Gedanke aufkam, dass Georg Bernardini in seinem hier oft erwähnten Werk Der Schokoladentester meines Wissens zu der Marke nicht viel Positives zu sagen hatte.


Zum Produkt

Wie gesagt, Green & Black's existiert schon seit den frühen 1990ern, die Gründer sind ein Ehepaar, Craig Sams and Josephine Fairley, das auch heute nach diversen Verkäufen noch die Verantwortung für Green & Black's trägt. "Green" stand dabei für den Versuch, eine ökologische Schokolade mit nachhaltigen Zutaten anzubieten, "Black" wies auf die gute Qualität des verwendeten Kakaos hin.

Die eigentliche Schokolade wird in Kanada, Italien und Polen hergestellt und ist heutzutage in vielen Ländern erhältlich. Zusätzlich zur Hauptlinie "Green & Black's Organic" existiert seit 2017 auch "Green & Black's Velvet", wobei diese Tafeln weder das Fair Trade Siegel tragen noch Bioqualität haben - eine seltsame Entscheidung, sich so genau entgegengesetzt zu den eigenen Gründungsprinzipien zu entwickeln!

Schokoladentafeln bleiben auch heute das Kerngeschäft von Green & Black's, zusätzlich gibt es noch Geschenksets mit Minitafeln und Schokolade und Kakao zum Kochen und Backen und Saisonware wie Ostereier.



Originalität

Heute fallen einem die Tafeln nicht mehr sonderlich ins Auge, vor 20 Jahren war das sicherlich anders. Ebenso ist es mit der Fair Trade und Bio-Idee: Früher hätte man solche Schokoladen hauptsächlich in Biomärkten á la Alnatura (oder bei Wholefoods in den USA) gesucht, heute findet man sicherlich Vergleichbares in fast jedem Supermarkt.

Hinsichtlich Sortenvielfalt ist das Sortiment auch eher klein aber fein: Die ursprüngliche Produktkategorie "Green & Black's Organic" umfasst 11 Geschmacksrichtungen, darunter je eine Tafel mit "reiner" Milchschokolade, dunkler und weißer Schokolade, und zusätzlich aromatisierte Sortren, darunter die nach wie vor erste erhältliche Sorte "Maya Gold" (mit Orangengeschmack) und Meersalz, Haselnuss mit Rosinen, Toffee und so weiter. "Green & Black's Velvet" wartet dann noch mit weiteren 14 Geschmacksrichtungen auf, darunter etwas gewagtere Kombinationen wie "Raspberry & Hazelnut" und "Orange & Almond". 6/10


Nachhaltigkeit

Ein schwieriges Thema. Zunächst würde man denken, dass wir es wieder einmal mit einer Schokoladenfirma zu tun haben, die extra gegründet wurde, weil man ein ökologisches Fair Trade-Produkt anbieten wollte. Nur: Zumindest in der neuen Produktlinie "Velvet" steht wohl nur noch das "Green" im Namen für ein Versprechen, das so nicht mehr eingehalten wird. Auf diesen Tafeln findet man nur noch das Siegel von "Cocoa Life", dem Sustainability-Programm von (man kann es sich denken) Mondelez, "bio" ist ohnehin gar nichts. Folglich entwickelt sich die Marke aus einer ursprünglich starken Richtung ganz klar Richtung Lippenbekenntnis. Natürlich hat es auch einen Wert, dass ein Konzern wie Mondelez daran arbeitet, seine Kakaobeschaffungsquellen ethischer zu machen. Aber gleichwertig mit dem Ursprungsgedanken des Unternehmens sind diese Ansprüche für mich keineswegs, zumal es ja einen Grund geben muss, warum die neuen Tafeln nicht einfach auch das Fair Trade-Siegel tragen.

Was Transparenz angeht, scheint Green & Black's übrigens noch nie ein leuchtendes Vorbild gewesen zu sein: In Der Schokoladentester schreibt Georg Bernardini nämlich schon 2011 über eine irreführende Beschreibung des Herstellungsprozesses. Einerseits war offen erkennbar, dass die Schokoladen (damals) in Italien produziert wurden, dennoch erweckte die Website den Eindruck, dass die "Hersteller" höchstpersönlich Kakaobohnen mahlten. 3/5


Zutatenqualität

Ignorieren wir hier die "Velvet"-Linie, denn meine beiden Tafeln stammen aus dem "Green & Black's Organic"-Sortiment, in dem die Welt noch in Ordnung ist... beide Tafeln enthalten somit ausschließlich Bio-Zutaten und Kakao aus fairem Handel. Meckern kann man aber dennoch ein bisschen: Die Sorte "Butterscotch" enthält nämlich sowohl (Bio-)Palmöl als auch natürliche Aromen. 8/10


Preis / Leistung

Eine Tafel "Green & Black's Organic" wiegt 90 Gramm und kostet um die 2 Pfund. Die "Velvet"-Edition kostet bei geringerer Leistung genau dasselbe, aber es ist mittlerweile wohl durchgekommen, dass ich von dieser nicht viel halte... Um die 3 Euro für 100 Gramm sind nicht gerade ein Schnäppchen, aber zumindest für die "Organic"-Produktlinie auch völlig in Ordnung. 3/5

 


Geschmack

Jetzt können wir alle "Leider geil" von Deichkind anstimmen... es zeigt sich nämlich zu meinem Bedauern, dass ich einfach keine sonderlich gute Schokoladentesterin bin, sondern mich Produkte für den Massenmarkt (wenn auch ganz bestimmt nicht alle) durchaus begeistern können. Ich testete zunächst die Sorte "Ginger", eine dunkle Schokolade mit 60 Prozent Kakao und kandierten Ingwerstückchen. Diese Variante einer Ingwerschokolade schmeckt mir deutlich besser als andere, die ich bereits probiert hatte, was sicherlich an der Süße des Ingwers liegt - die nicht nur Freunde gefunden hat. "Mehr Ingwer und weniger Zucker wäre besser" schreibt Herr Bernardini in seinem Buch. 10/15

Noch deutlich besser gefällt mir die Sorte "Butterscotch", eine Milchschokolade mit nur 37 Prozent Kakaoanteil und Butterkaramell-Stückchen. Bernardini hat sie zum Glück gar nicht erst probiert, sie wäre ihm sicher viel zu süß. Süß finde ich sie auch, aber eben auch sehr schmackhaft. Mist. 12/15


Gesamturteil

Eine echte Empfehlung kann ich für Green & Black's wegen der oben geschilderten Umstände nicht abgeben, aber wenn ich irgendwann wieder ins Ausland verreisen kann und mich in irgendeinem Regal die "Butterscotch" anlacht, werde ich sie vielleicht dennoch kaufen... 

In den objektiven Kategorien schafft Green & Black's dank verwirrender Angaben eher schmale 21 von 35 Punkten, inklusive Geschmack schafft "Ginger" dennoch 31 und "Butterscotch" 33 von maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

Neuere Posts Ältere Posts Startseite

Empfohlener Beitrag

Der eine singt, der andere sieht fern: Pet Shop Boys in der Frankfurter Jahrhunderthalle

Beliebte Beiträge

  • Der große Schokoladentest (90): Ritter Sport Manufaktur
    Bereits 2019 stellte ich hier die Reihe "Kakaoklasse" von Ritter Sport vor, eine spezielle Untermarke des Herstellers, die sich b...
  • Neulich als ich versehentlich Brillengeschäfte verglich
    Bekanntlich (für Leser dieses Blogs) besitze ich seit März 2018 eine Brille . Meine Firma bietet, wie vermutlich jedes Unternehmen, desse...
  • My Year In Lists (16): Postkarten
    So langsam machen die Menschen sich wieder auf Reisen, deshalb gibt es hier auch zum ersten Mal seit 2018 eine Kategorie Postkarten. Ich se...
  • Der große Schokoladentest (45): Rausch
      Wer Ende der 1990er / Anfang der 2000er in Deutschland gelebt und Schokolade gekauft hat, kennt die Marke Rausch vermutlich. Damals gab es...
  • Kunst des Moments: Andy Goldsworthy
    We always want to hold on to things as they are, but that’s not the nature of life or things, is it? Dieses Zitat stammt von Andy Gold...

Letzte Kommentare

Widget by ReviewOfWeb

Archiv

  • ►  2023 (17)
    • ►  Februar (1)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2022 (107)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (9)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (7)
    • ►  August (9)
    • ►  Juli (8)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (11)
    • ►  März (8)
    • ►  Februar (6)
    • ►  Januar (15)
  • ▼  2021 (99)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (8)
    • ►  Oktober (8)
    • ▼  September (6)
      • Der große Schokoladentest (63): Vogel
      • Neulich beim Erfinder des Spaghetti-Eises
      • Neulich nach der Auszeit: Maifeld Derby 2021, Tag 3
      • Neulich nach der Auszeit: Maifeld Derby 2021, Tag 2
      • Neulich nach der Auszeit: Maifeld Derby 2021, Tag 1
      • Der große Schokoladentest (62): Green & Black's
    • ►  August (7)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (6)
    • ►  April (7)
    • ►  März (7)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2020 (126)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (7)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (7)
    • ►  August (11)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (12)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (13)
    • ►  März (8)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (23)
  • ►  2019 (160)
    • ►  Dezember (9)
    • ►  November (14)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (14)
    • ►  August (13)
    • ►  Juli (17)
    • ►  Juni (14)
    • ►  Mai (12)
    • ►  April (10)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (11)
    • ►  Januar (20)
  • ►  2018 (138)
    • ►  Dezember (6)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (10)
    • ►  September (12)
    • ►  August (10)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (14)
    • ►  Mai (13)
    • ►  April (13)
    • ►  März (11)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (19)
  • ►  2017 (144)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (12)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (13)
    • ►  August (12)
    • ►  Juli (11)
    • ►  Juni (13)
    • ►  Mai (8)
    • ►  April (15)
    • ►  März (10)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (18)
  • ►  2016 (144)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (14)
    • ►  Oktober (13)
    • ►  September (9)
    • ►  August (14)
    • ►  Juli (13)
    • ►  Juni (10)
    • ►  Mai (11)
    • ►  April (11)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (19)
  • ►  2015 (134)
    • ►  Dezember (11)
    • ►  November (15)
    • ►  Oktober (11)
    • ►  September (7)
    • ►  August (12)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (12)
    • ►  April (11)
    • ►  März (13)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2014 (126)
    • ►  Dezember (10)
    • ►  November (12)
    • ►  Oktober (11)
    • ►  September (6)
    • ►  August (11)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (11)
    • ►  Mai (8)
    • ►  April (12)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2013 (146)
    • ►  Dezember (14)
    • ►  November (16)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (11)
    • ►  August (18)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (10)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (9)
    • ►  März (10)
    • ►  Februar (12)
    • ►  Januar (12)
  • ►  2012 (128)
    • ►  Dezember (16)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (18)
    • ►  September (5)
    • ►  August (10)
    • ►  Juli (7)
    • ►  Juni (9)
    • ►  Mai (11)
    • ►  April (8)
    • ►  März (13)
    • ►  Februar (7)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2011 (119)
    • ►  Dezember (10)
    • ►  November (7)
    • ►  Oktober (12)
    • ►  September (7)
    • ►  August (9)
    • ►  Juli (6)
    • ►  Juni (12)
    • ►  Mai (9)
    • ►  April (10)
    • ►  März (11)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2010 (101)
    • ►  Dezember (9)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (3)
    • ►  August (6)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (9)
    • ►  Mai (9)
    • ►  April (7)
    • ►  März (9)
    • ►  Februar (7)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2009 (72)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (6)
    • ►  Oktober (4)
    • ►  September (3)
    • ►  August (4)
    • ►  Juli (7)
    • ►  Juni (11)
    • ►  Mai (7)
    • ►  April (9)
    • ►  März (5)
    • ►  Februar (2)
    • ►  Januar (6)
  • ►  2008 (20)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (2)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (2)

Label

  • Blog 21
  • Bücher 181
  • Bücherfragebogen 32
  • Eisblog 15
  • Festival 100
  • Film 85
  • Fleischersatz 68
  • Frankfurt 127
  • Frankfurt Vegetarisch 29
  • Gekauft 96
  • Gelesen 97
  • Genörgel 42
  • Gesehen 94
  • Hamburg 6
  • Header 5
  • Kaffeehaus 11
  • Katzen 44
  • Köln 62
  • Konzert 376
  • Kunst 32
  • Labbit 15
  • Leibesübungen 22
  • London 10
  • Maifeld Derby 25
  • Monatsrückblick 261
  • Musik 781
  • My Year in Lists 157
  • Nahrung 250
  • Nutzloses Wissen 11
  • Plattencover 40
  • Podcast 5
  • Quatsch 98
  • Recycling 6
  • Reise 146
  • Schokolade 108
  • Shopping 167
  • Technikkram 29
  • Tiergeschichten 41
  • Tierschutz 10
  • Top 5 189
  • TV & Streaming 163
  • Video 326
  • Westerwald 30
  • Wien 20
  • Wohnzimmerkonzert 18

Blog durchsuchen

Powered by Blogger.

Beliebte Posts

  • Der große Schokoladentest (2): Tony's Chocolonely
  • Neulich als ich ein Auto in der Wolfsburger Autostadt abholte
  • Gekauft: März 2018
  • Der Mode-KiK
  • Fotografie als Malerei: Andreas Gursky im Düsseldorfer Museum Kunstpalast

Beliebte Beiträge

  • Der große Schokoladentest (2): Tony's Chocolonely
  • Neulich als ich versehentlich Brillengeschäfte verglich
  • Der große Schokoladentest (45): Rausch
  • Kunst des Moments: Andy Goldsworthy
  • Neulich bei einem kurzen langen Konzert: The Cure in der Frankfurter Festhalle

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *

Copyright © Kinsley Theme. Designed by OddThemes | FreeBloggerTemplates