neulich als ich dachte
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Nach wie vor herrscht in meinem Haushalt eine gewisse Verwirrung darüber, für welche Konzerte wir eigentlich Tickets besitzen und wann diese nun stattfinden - so waren wir eigentlich der Meinung, dass wir Get Well Soon am Donnerstag im Kölner Gloria besuchen würden, ein Blick auf die Tickets enthüllte dann aber: Wir hatten uns für den Auftritt am Freitag im Frankfurter Zoom Club entschieden. Das Internet ließ uns dann bald darauf wissen: Das Zoom ist - offenbar länger als erwartet - damit beschäftigt, in die ehemaligen Räume des Cocoon Clubs umzuziehen, weshalb das Konzert in die Unionhalle verlegt worden war. Man muss aber auch wirklich aufpassen im Moment - die Angaben auf der Eintrittskarte stimmen häufig weder bezüglich Datum noch Ort.



Wir erreichten den ungewohnten Konzertort - in der Unionhalle finden sonst aktuell eher Konferenzen und Firmenfeiern statt - relativ pünktlich, vor der Bühne begrenzte eine Glaswand den Zuschauerbereich nach links und bot uns relativ freie Sicht auf den Backstage-Bereich, in dem sich die Bandmitglieder mit Familienmitgliedern und sonstigen Besuchern langsam aber sicher auf den Auftritt vorbereiteten - was man daran erkennen konnte, dass nach und nach immer mehr Musiker komplett in weiß gekleidet herumliefen.

Die Bühne war bereits nicht nur mit den benötigten Musikinstrumenten ausgestattet, selbige waren auch mit Folie verziert worden, und im Hintergrund der Bühne standen zusätzlich vier Spiegel. Vielleicht war ja deshalb eines der letzten Lieder der "Wartemusik" Michael Jacksons "Man in the Mirror", bevor gegen 20:30 die sektenartig weiß gekleidete Mannschaft um Konstantin Gropper (das neue Album heißt immerhin "Amen") die Bühne betrat.



Timo Kumpf hat die Liveband nach vielen Jahren verlassen und wurde am Bass durch einen Herren ersetzt, der zumindest auch als Body Double fungieren konnte, die weiblichen Gesangsparts übernahm, wie wir es schon öfter dann erlebt hatten, wenn Verena Gropper nicht dabei war, Alex Mayr.

Die Setliste umfasste - natürlich - viele Songs der aktuellen Album-Veröffentlichung, los ging es nach Opener "Prelude" mit seinem Text "Rest now, weary head, you will get well soon" gleich einmal mit dem überaus poppigen "My Home Is My Heart", das die recht zahlreich erschienenen Frankfurter begeistert wippen ließ - gefolgt vom eher gewohnt opulenten "I Love Humans", bei dem Gropper das erste Mal zur Ukulele griff. Nach dem Klassiker "Roland, I Feel You" leitete Gropper "This Is Your Life" damit ein, dass er sich eigentlich darauf gefreut habe, im ehemaligen Cocoon-Club aufzutreten, der aber leider nicht fertig geworden sei. Er habe die ehemalige Kultstätte des Techno auch nie besucht, in seiner Wohngegend sei höchstens einmal DJ Bobo zu Gast gewesen.

Auch die Pandemie war Thema der Zwischenansagen: Vor "One For The Workout" wurden wir befragt, wer von uns denn die letzten beiden Jahre genutzt habe, um endlich so richtig in Form zu kommen (der Resonanz nach nicht viele), vor "The 4:3 Days", wer denn stattdessen die Zeit damit verbracht habe, die Fernsehserien der eigenen Kindheit wieder anzusehen, beispielsweise "Dawson's Creek".  



Nun war es Zeit für "Richard, Jeff And Elon" - und Konstantin, denn die anderen Bandmitglieder verließen für den Song die Bühne, Gropper trug ihn allein vor. Eine etwas ungewöhnliche Entscheidung, denn es handelte sich zwar um ein ruhiges Lied, aber nicht um eine akustische Performance. Die Keyboardklänge kamen nun eben als Aufnahme...

Die Band kehrte für das ältere "A Voice In The Louvre" (von 2010) zurück, Gropper erläuterte, in dem Song gehe es um jemand, der im Louvre der 1930er Jahre einen mentalen Zusammenbruch habe. Vielleicht ganz passend gab es zum danach folgenden "Funny Treats" auch einen Hinweis auf Frankfurts Image als Drogenmetropole - allerdings keinen auf die Netflix-Serie "How To Sell Drugs Online Fast", für die Gropper das Lied geschrieben hat.



Den letzten Song des Abends, "Accept Cookies" läutete Gropper mit der Geschichte ein, dass seine Familie ihm dabei geholfen habe, 80 Glückskekse zu essen, aus deren Sprüchen er dann der Songtext gebastelt habe - was er auch mit einer generellen Danksagung an die an diesem Abend reichlich anwesenden Familienmitglieder verband. Wir hatten diese ja schon vor dem Auftritt im Backstage-Bereich gesehen. das Konzert selbst hatten sie von der Empore aus verfolgt.

Unser Jubel bescherte uns eine Zugabe, besonders zur Freude meines Freundes hatte es "Tick Tack! Goes My Automatic Heart" zurück auf die Setliste geschafft, nachdem es an den vorausgegangenen Abenden weggelassen worden war. Gropper kam hierfür zunächst allein auf die Bühne, während sich die anderen Bandmitglieder nach und nach zu ihm gesellten. Zusätzlich hörten wir noch "It's Love" und "(Finally) A Convenient Truth", bevor wir mit "You Cannot Cast Out the Demons (You Might as Well Dance)" quasi noch einen Rausschmeißer bekamen.



Es war ein schöner Konzertabend, bei dem man den Musikern die Freude darüber anmerkte, wieder live spielen zu können. Mich ereilte allerdings noch auf dem Weg zurück zum Auto ein Migräneanfall, so dass für mich der nächste Tag ebenfalls unter dem Motto "Rest now, weary head, you will get well soon" stand.

Setliste:

Prelude
My Home Is My Heart
I Love Humans.  
Roland, I Feel You 
This Is Your Life.  
Our Best Hope 
One For The Workout.   
The 4:3 Days
Mantra
Richard, Jeff And Elon
A Voice in the Louvre
Funny Treats
Us vs Evil
Golden Days
Accept Cookies.  

Tick Tack! Goes My Automatic Heart
It's Love
(Finally) A Convenient Truth   

You Cannot Cast Out the Demons (You Might as Well Dance)


Erst am Samstag hatten wir im Schlachthof das Konzert von The Notwist besucht, am Dienstag ging es gleich wieder hin: Zu Woodkid. Im Gegensatz zu The Notwist, die ich wirklich schon recht oft live gesehen hatte (siehe auch hier, mittlerweile mit zwei Konzerten mehr), ist mein einziger Live-Besuch bei Woodkid ein paar Jahre her, er fand 2013 statt. Damals war ich, obwohl großer Fan des Albums "The Golden Age", nicht restlos begeistert, kann das beim (Wieder-)Lesen des Berichts von damals aber schlecht benennen. War nun das Konzert doof oder ich einfach komisch gelaunt?

Der Schlachthof war an diesem Abend, verglichen mit unserem Besuch ein paar Tage zuvor, deutlich voller, dabei war auch das Woodkid-Konzert - es war Pandemie-bedingt zweimal verschoben worden - nicht ausverkauft gewesen. Unsere eigenen Tickets hatten wir zu immerhin leicht reduzierten Preisen auf eBay Kleinanzeigen erworben.



Als wir die Halle nach längerer Parkplatzsuche erreichten, gab es keine Chance mehr, so weit nach vorne zu kommen wie am Samstag, und dafür die Gelegenheit, Situationen wiederzuentdecken, die man in den letzten beiden konzertarmen Jahren so gar nicht vermisst hatte. Da wären die Drängler, die auch eine zentimeterbreite Lücke nutzen, um sich schnell und endgültig vor einem aufzubauen. Die Personen, die nach Schweiß riechen und diejenigen, die eventuelle Gerüche mit einer Extraportion After Shave bekämpft haben. Und dann später: die Mitklatscher, die Mitsinger und natürlich auch die "Wuhu!"-Schreier. Ja, es war nicht alles schlecht, als wir alle ständig daheim auf dem Sofa saßen.



Woodkid, dessen Bühne übrigens genauso weit vorgezogen war wie die von The Notwist, hatte einen Support Act, den ebenfalls französischen Musiker Awir Léon. Er trat allein mit Synthesizer auf und erzählte, es gäbe zwar musikalische Veröffentlichungen von ihm, die Musik des Abends sei aber fast ausnahmslos neu und noch nicht erhältlich - bis auf den extra angekündigten Song "Atlantis". 

Mehr als die Musik von Awir Léon beeindruckte uns seine für einen Support Act ungewöhnliche Präsenz und die Selbstverständlichkeit, mit der er über seine Musik erzählte und auch einmal ganz allein auf der Bühne zur eigenen Musik tanzte. Das Publikum reagierte auf den Musiker geradezu euphorisch, was sicher zum Teil an seiner Souveränität lag. Erst später verstand ich zudem, dass Léon auch ein wichtiger Teil von Woodkids Liveband ist. 



Nach Ende des Support Acts wurde im Hintergrund der Bühne eine riesige LED-Leinwand enthüllt, die noch dazu über eine per Treppe erreichbare Zwischenebene verfügte - nachdem die Liveband, die drei Streicherinnen, zwei Bläser, einen Schlagzeuger, einen Keyboarder und einen Percussionist umfasste, eingelaufen war und das Intro beendet war, sahen wir Woodkid selbst auch in perfekt dramatischer Inszenierung zum ersten Mal auf dieser Zwischenebene. Er trug - genau wie seine Bandmitglieder -  Overall. Allerdings stammt seiner, wie er uns später erzählte, aus dem Hause Louis Vuitton. Die Kleidung spiegelte im Übrigen das elaborierte Designkonzept (inklusive einer kompletten imaginären Firma) wieder, das der Künstler im Zusammenhang mit der Veröffentlichung seines zweiten Albums S16 vorgestellt hatte.

Es zeigte sich schnell, dass die Woodkid-Fangemeinde offenbar sehr engagiert ist - der Künstler meinte, er habe einige Personen im Publikum bereits erkannt, also gibt es vermutlich mitreisende Fans. Diesen widmete er auch den Song "I Love You".



Die Songs wurden jeweils von opulenten Videos begleitet, wir sahen Yoann Lemoine im Zentrum eines Wirbelsturms und inmitten einer Feuersbrunst, in bizarren Landschaften unter dem Nachthimmel oder vor riesigen Planeten - sowie auch, im Video zu "Pale Yellow", vor seinem eigenen, riesigen Kopf, der zur Hälfte aus Drähten und Kabeln bestand.



Darüber hinaus versorgte uns der Künstler zwischen den Songs immer wieder mit Informationen. Wir erfuhren, dass "In Your Likeness" sein eigener Versuch sei, über Selbstliebe als Voraussetzung für Liebe zu anderen zu schreiben. Und - zu "The Golden Age", der Titelsingle seines ersten Albums, dass er der Musik eine Weile lang müde gewesen sei und auch nicht damit umgehen konnte, dass die Zuhörer alles falsch interpretierten - mittlerweile denkt er aber, dass es einen Punkt gibt, an dem einem die eigenen Werke nicht mehr allein gehören, und insofern sei es auch in Ordnung, wenn alle sie nach ihrem eigenen Geschmack wahrnehmen und verstehen.

Woodkid stammt bekanntermaßen aus der Werbung - was mir nicht bewusst war, ist, dass er bis heute die Musik für Louis Vuitton-Modeschauen komponiert und dank dieser Beziehung zum Chefdesigner Nicolas Ghesquière eben auch an seinen schicken Overall gekommen ist - der nach eigenem Bekunden allerdings recht eng sitzt. Aus den für das Designerlabel komponierten Songs hörten wir "On Then and Now".



"Minus Sixty One" wurde vom Künstler als sein bislang politischster Song angekündigt - es geht um den Klimawandel. Mir fiel allerdings auch durchaus auf, dass das Thema Ukrainekrieg den ganzen Abend lang nicht erwähnt wurde.

Anschließend war der offizielle Teil des Abends beendet, aber zum einen jubelte das Publikum schon von allein sehr eifrig, zum anderen nahmen die beiden Schlagzeuger die Dinge in die Hand und dirigierten einen besonders lauten Jubel, der uns dann für die beiden Zugaben "Goliath" und eine extralange Version von "Run Boy Run" qualifizierte. Letzteres wurde der LGBTI-Community gewidmet - und mir wurde zum ersten Mal bewusst, dass Woodkids bekanntestes Lied möglicherweise inhaltlich mit Bronki Beats "Smalltown Boy" verwandt ist. Der Song endete zu vielstimmigem Gesang der "Ohohos" durch das Publikum, den Woodkid begeistert dirigierte und immer wieder anfeuerte.



Im Anschluss lief übrigens ein echter Abspann über die LED-Leinwand, der alle auf und hinter der Bühne Beteiligten - inklusive Nicolas Ghesquière namentlich erwähnte. Dann war endgültig Schluss.

Und leider ist mein Urteil zu dem Konzertabend wieder nicht eindeutig: Die Musik war größtenteils prima (ich verspürte einige Längen nach "The Golden Age", aber das ist ja nun wirklich Geschmackssache), die LED-Visualisierung phantastisch und der Künstler überaus freundlich... und dennoch war mir alles einen Hauch zu glatt. Der Inszenierungsgrad von Woodkid-Konzerten ist angesichts der Tatsache, dass sie in Hallen wie dem Schlachthof und nicht beispielsweise der Frankfurter Festhalle stattfinden, dann doch erheblich, und daran muss man sich wohl erst gewöhnen, wenn man sich sonst in sich gekehrte Musiknerds wie The Notwist ansieht. Aber es gibt sicher für beides einen Platz.




Setliste:

Intro
Iron
Enemy
Pale Yellow
Reactor
Brooklyn
I Love You
Horizons Into Battlegrounds
So Handsome Hello
In Your Likeness
Highway 27
The Golden Age
On Then and Now
Conquest of Spaces
Minus Sixty One

Goliath
Run Boy Run


 

Es ist wieder Zeit, einige erinnerungswürdige Plattencover vorzustellen - und während sich die bisherigen Rubriken stets mit den dargestellten Künstlern beschäftigt haben, geht es heute darum, wie die Werke beschriftet wurden - eine völlig neue Betrachtungsweise, aber mit gewohnt reichhaltigem Material, um Augenschmerzen auszulösen.


10.

Beginnen wir mit dieser Kuriosität, bei der schlicht nichts zueinander passt. Und als Hintergrund und Künstler schon eher schlecht harmonierten, dachte man sich offenbar, dass man das nur mit einem komplett unerwarteten Schriftzug retten kann... 


9.

Ein Kriterium, um in dieser Kategorie bei mir punkten zu können, ist auch Mangel an Lesbarkeit. Was steht da bitte, oder ist das einer dieser Augentests, bei dem rot-grün-blinde Personen etwas komplett anderes sehen als eigentlich dargestellt ist?



8.

Lesbarkeit scheint mir hier nicht das Problem zu sein, und irgendwie harmoniert auch alles auf diesem Cover (wobei ich eben erst die seltsamen kleinen Gesichter oben links bemerkte!). Aber es ist eben auch alles extrem hässlich.



7.

Zumindest eine religiöse Band hat es in diese Top 10 geschafft, weil irgendjemand bei der Gestaltung des Bandnamens einfach völlig ausgeflippt ist...




6.

Hier scheinen mir die flammenden Buchstaben eine nachträgliche Ergänzung zu sein, als die Künstlerin im Leopardenanzug dann im finalen Eindruck weniger auffällig wirkte als erhofft. "Dann machen wir ihr eben brennende Buchstaben auf den Rücken!"



5.

Dieses Cover hat aus meiner Sicht etwas Rührendes, wobei der Effekt sicher nicht beabsichtigt war. Aber mich lässt das Cover an einen metal-begeisterten 14jährigen denken, der es über viele Stunden mit glühendem Eifer im Kunstunterricht gemalt hat... und dann vermutlich trotzdem Ärger mit dem Lehrer bekommen hat.



4.

Dieses Cover hätte in der Rubrik "Frisuren" auch Chancen gehabt! Aber auch die gewählten Schriftarten sind... unerwartet.



3.

Ach, herrlich. Neben dem kaum lesbaren Schriftzug beeindruckt mich auch die seltsam vergilbt wirkende Farbgebung des Fotos. Aber immerhin stammt das Cover aus einer Zeit, in der es Eisbären in der Arktis noch schön kalt hatten.



2.

Ich will gar nicht wissen, was der Mann da mit der Kiuh vor hat... aber den Bandnamen kann ich definitiv nicht entziffern - gut gemacht, Photoshop-Philipp!



1.

Und wo wir schon bei "nicht entziffern können" sind: Das gilt für mich auch in Bezug auf dieses, auch in seiner Gesamtheit höchst seltsame Cover. Sieht da jemand außer mir Kartoffeln...?




Wie passend, dass ausgerechnet The Notwist die Band sind, die unsere Wieder-Premiere im Bereich "größere Konzerte" einläuteten: Die Musiker haben wir nämlich auch in den eingeschränkteren Pandemiejahren 2020 und 2021 je einmal live bei Open Airs gesehen - am Kölner Tanzbrunnen und beim Maifeld Derby. Nun also in einer regulären Konzerthalle, immer noch mit dem "aktuellen" Album Vertigo Days, das die Band nach wie vor nicht mit einer richtigen Tournee vorstellen konnte - bis jetzt.



In Hessen gelten mittlerweile keinerlei Einschränkungen mehr für Konzertbesuche, allerdings bat die Band via Facebook und auch per Aushang darum, dennoch nach Möglichkeit Maske zu tragen. Begründung: "Damit schützt Ihr Euch selbst und alle anderen, aber auch die Band und alle, die mit ihnen arbeiten und helft damit, dass Touren / Konzerte weiterhin stattfinden können und Clubs / Veranstalter weiter arbeiten können etc." Dieser Aufforderung kamen wir gemeinsam mit etwa der Hälfte der anderen Konzertbesucher nach - zu deren Ehrenrettung man sagen muss, dass es vermutlich recht leicht war, sie zu übersehen.



Der Schlachthof fasst um die 2.200 Zuschauer, so viele dürften am Samstagabend aber bei weitem nicht anwesend gewesen sein: Die Bühne war in Erwartung einer geringeren Besucherzahl vorgezogen worden, und die Konzertgäste standen auch im so verkleinerten Raum nicht dicht an dicht wie in Vor-Pandemiezeiten. Auf der Bühne war bei unserem Eintreffen bereits alles fertig aufgebaut, wodurch wir als fleißige Notwist-Konzertbesucher und Hobby-Detektive schon einige Schlussfolgerungen ziehen konnten: Das Vibraphon, das wir letztes Jahr auf der Bühne vermisst hatten, war zurückgekehrt - und damit auch dessen Eigentümer Karl Ivar Refseth. Und, fast noch aufregender: Die Tuba, die vor dem Auftritt beim Maifeld Derby zwar ausgiebig ausprobiert worden war, aber dann im eigentlichen Set nicht zum Einsatz gekommen war (sehr wahrscheinlich aus Zeitgründen) war ebenfalls zu sehen. 

Heute würden sich also die Fragezeichen klären, zu welchem Lied und in welcher Form ein derart ungewöhnliches Instrument benötigt wurde!

Ebenfalls aus dem letzten Spätsommer kannten wir die Stehlampen mit LED-Kreisen, die ein weiteres Mal die Bühne dekorierten, hinzu kamen weitere Lampen, die auf Balken oder auch Winkeln angeordnet waren.



Die Band betrat gewohnt bescheiden - ohne Vorband und auch ohne Intro - die Bühne, ungewohnt war, dass wir von Markus Acher mit einem "Guten Abend" begrüßt wurden. Es ging los mit einem Set, das neben acht Songs von "Vertigo Days" natürlich auch Lieder aus früheren Epochen der Bandgeschichte enthielt. Sowohl die Musiker als auch das Publikum machten dabei einen ausgesprochen gut gelaunten Eindruck - vermutlich waren alle erleichtert, dass so etwas wie eine Tour endlich wieder stattfinden kann.

Gar nicht mehr gewohnt waren wir die Lautstärke normaler Konzerte: Ich glaube, dass ich meine Konzert-Ohrenstöpsel seit 2019 nicht mehr verwendet hatte, war an diesem Abend aber froh, sie griffbereit in der Handtasche zu haben. Und selbst mein Freund, der in Lautstärkefragen normalerweise weniger empfindlich ist, griff nach wenigen Songs ebenfalls zum Gehörschutz.

Das aktuelle Album enthält auch mehrere Lieder mit Gastsängern und -sängerinnen, diese waren aber natürlich nicht anwesend. "Oh Sweet Fire" sang Markus Acher ersatzweise selbst, bei "Ship" sang er ebenfalls, wenn auch mit verzerrter Stimme, den Refrain spielte er per Knopfdruck ein.



Bei den letzten Klängen von "This Room" war es wieder so weit, dass Micha Acher die Tuba anzog - kein ganz einfacher Vorgang bei einem so sperrigen Instrument. "Object 11" stellte sich dann als Instrumentallied mit viel Tubaeinsatz heraus, Cico Beck griff zusätzlich noch zu einer Melodika.

Die live gespielten Versionen der Lieder waren gelegentlich wesentlich länger als die auf Platte veröffentlichten, so war "This Room" so lang und kakophonisch gewesen, dass ich mir auch hätte vorstellen können, dass die Tuba noch in diesem Song eingesetzt würde. Auch "Kong" war wesentlich länger als auf Platte.



Mit "Gravity" endete das geplante Set, die Band war nach dem Applaus aber quasi sofort wieder da, spielte "Sans Soleil" und "Pilot" - letzteres hatte ich bis zum letztjährigen Auftritt in Mannheim für einen festen Bestandteil jedes Notwist-Konzertes gehalten und war nun froh, dass der Song wieder gespielt wurde - selbstverständlich ebenfalls in einer extralangen Version.

Eine zweite Zugabe bestand aus "Consequence" und "0-4", einem weiteren Instrumentalsong, der sich dieses Mal auf Karl Ivar Refseth und sein Vibraphon konzentrierte.

Ein wieder einmal sehr schönes Notwist-Konzert, und man kann der Band nur wünschen, dass die nun startende Konzertreihe wirklich wie geplant stattfinden kann.



Setliste:

Into Love / Stars
Exit Strategy to Myself
Kong
Pick Up the Phone
Where You Find Me
Ship
Into the Ice Age
Oh Sweet Fire
One With the Freaks
This Room.  
Object 11
Into Another Tune
Loose Ends
Gravity

Sans Soleil 
Pilot (Different Cars and Trains remix)

Consequence
0-4


Heute reise ich - leider nur Tasting-technisch - in die Dominikanische Republik. Jens Kamin wanderte 2015 aus Deutschland hierher aus, um eigene Schokolade herzustellen. Definite Chocolate betreibt er in Santo Domingo als Familienunternehmen mit seiner Frau Marjorie,  alle verwendeten Zutaten stammen dabei aus lokalem Anbau. Einige der Schokoladen sind bereits von der Academy of Chocolate ausgezeichnet worden.


Zum Produkt

Das Sortiment von Definite ist noch relativ klein, aus der eigenen Website werden aktuell sieben verschiedene Schokoladen (und zusätzlich auch Kakao-Nibs und Kakaotee) angeboten. Beim Onlineshop "Feine Schokolade" finde ich neun verschiedene Tafeln im Angebot, das also offenbar etwas schwankt - vermutlich werden einige Sorten so lange verkauft, bis eine Charge ausverkauft ist, und dann muss erst einmal neu produziert werden.


Originalität

Was die Sorten betrifft, bietet Definite zum einen sortenreine Bean-To-Bar-Schokoladen von unterschiedlichen Plantagen der Dominikanischen Republik an. Woher genau der Kakao stammt, wird auf den einzelnen Tafeln genau erläutert, so kommt etwa der für eine der beiden von mir getesteten Tafeln von der Plantage Finca Elvesia, die bereits im 19. Jahrhundert von Schweizern im Auftrag von Philippe Suchard gegründet wurde und damals die größte Kakaoplantage in der Karibik war - das konnte ich so auf der Verpackung nachlesen.

Neben den sortenreinen Tafeln sind auch einige - ebenfalls sortenreine - Schokoladen mit Geschmackszutaten im Angebot, wobei alle produzierten Sorten vegan sind, an Stelle von "Milch" kommt Cashewnusspulver zum Einsatz. An Geschmacksrichtungen gibt es beispielsweise "Coffee & Sea Salt" oder "Dominican Rum".

Die Verpackungen sehen einerseits edel aus und sind andererseits auch ziemlich praktisch, mann kann nämlich sowohl die Pappschuber als auch die Plastikhüllen der Schokoladentafeln nach dem Öffnen wieder verschließen. 6/10



Nachhaltigkeit

Definite mach hier quasi keine Angaben, die Schokoladentafeln erläutern allerdings, dass alle Zutaten direkt von lokalen Produzenten stammen - was natürlich auch insbesondere die Kakaobohnen betrifft. Da das Unternehmen selbst noch dazu seinen Stammsitz in der Dominikanischen Republik hat - statt dort nur einzukaufen und anderswo zu produzieren - gehe ich von fairen Arbeitsbedingungen und Einkaufspreisen aus. 5/5


Zutatenqualität

Die von mir hier vorgestellten Schokoladen haben ja so gut wie immer sehr übersichtliche Zutatenliasten, Definite legt hier sogar noch eine Schippe drauf: Meine "Coffee and Sea Salt"-Schokolade enthält nämlich Kakaobohnen, Kakaobutter, Rohrzucker, Kaffee und Meersalz - sonst nichts. Nicht einmal ein Emulgator kommt zum Einsatz. 10/10



Preis / Leistung

Doe Tafeln wieden jeweils 60 Gramm und kosten im deutschen Onlinehandel um die 6 Euro - was einem 100-Gramm-Preis von etwa 10 Euro entspricht. "Normal teuer" für den Bean-to-Bar-Bereich. 3/5


Geschmack

Ich hatte zum Testen die Sorten "Coffee & Sea Salt 65%" und "Caramelized Almonds 55%". Bei der letztgenannten handelt es sich um eine "Milchschokolade" mit Cashewmilch. 

Die "Coffee & Sea Salt" vereint zwei bei hochwertigen Schokoladen sehr beliebte Geschmacksmuster - was so naheliegend ist, dass ich mich wundere, diese Sorte noch nicht anderswo probiert zu haben. Die sehr kräftige Schokolade harmoniert gut mit den anderen Komponenten, das Ergebnis hat mir gut gefallen. 11/15

Die Mandelschokolade enthält weit mehr Zutaten als ich erwartet hätte - neben den karamellisierten Mandeln nämlich auch Zimt, Muskatnuss, Kardamom, Ingwer und süße Nelken. Das Ergebnis schmeckt recht weihnachtlich - durchaus gut, aber eine Schokolade ohne all die Gewürze hätte mich ehrlich gesagt mehr begeistert. 10/15



Gesamturteil

In den "allgemeinen" Kategorien erreicht Definite 24 von 30 Punkten - sehr ordentlich. Inklusive Geschmackswertung landet "Coffee & Sea Salt 65%" bei 35 und "Caramelized Almonds 55%" bei 34 von maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.


Am "Gekauft" dieses Monats habe ich wieder etwas knabbern müssen. Ich habe tatsächlich einmal wieder Kleidung bestellt, aber letztlich die Bestellungen aus zwei Onlineshops im Komplettumfang retourniert, weil irgendwie nichts darin ganz richtig war. Aktuell liebäugele ich mit einem dritten Versuch, und da kam mir gerade recht, dass Amber, in deren Blog ich schon länger nicht mehr gelesen hatte, in zwei kürzlichen Blogbeiträgen zwei unterschiedliche Styling-Services getestet hat: StitchFix und Lookiero. Nachdem sie mit ihrer Lookiero-Bestellung etwas zufriedener gewesen war, sah ich gleich nach, ob der Service auch in Deutschland verfügbar ist. Ist er! Und so habe ich soeben (wenn auch streng genommen nicht mehr im März) ein Klamottenpaket unbekannten Inhalts bestellt, habe damit Material für diesen Beitrag UND den des nächsten Monats - und im besten Fall auch etwas Spannendes Neues zum Anziehen!



Von Lookiero hatte ich vorher noch nie gehört und habe nun vor meiner Bestellung auch nur wenig Zeit damit verbracht, über den Dienstleister zu recherchieren. Ich wusste aber grundsätzlich, dass es Shops gibt, die diese oder eine ähnliche Dienstleistung anbieten (beispielsweise hat oder hatte Zalando ein ähnliches Angebot). So oder ähnlich funktioniert es bei allen:  Frauen oder Männer, die das Gefühl haben, dass ihr Bekleidungsstil Optimierungspotenzial hat, können sich bei diesen Anbietern eine Überraschungsbox bestellen, die eine Stylistin für sie zusammengestellt hat. Der Service an sich kostet - zumindest bei Lookiero - 10 Euro, behält man mindestens ein Kleidungsstück, wird diese Gebühr aber zurückerstattet.

Um der Stylistin Informationen zu liefern, die es ihr leichter machen, den Kundengeschmack zu treffen, übermittelt man vorab eine ganze Reihe Informationen: Man sucht anhand von Beispielbildchen aus, welche Stilrichtungen den eigenen am ehesten wiedergeben, legt fest, ob nach beruflicher oder Freizeitkleidung gesucht wird, teilt Kleidergrößen, Körpergröße und Gewicht mit und kann auch einige Artikelgruppen grundsätzlich ausschließen - in meinem Fall Schals, Taschen und Schuhe. Man wird außerdem ermutigt, sowohl Fotos von sich hochzuladen als auch sein Instagram- und Pinterestprofil mitzuteilen. Außerdem legt man ein Budget fest (ich nahm "mittel").

Zuletzt entscheidet man, wie häufig man Kleidung geschickt bekommen möchte. Selbst wenn ich volles Vertrauen in Lookiero hätte, würde ich aber keinen Sinn in einem Kleidungsabonnement sehen, also habe ich eine einmalige Lieferung ausgewählt. Übernächste Woche bekomme ich mein Paket mit fünf Kleidungsstücken, und ich bin schon ziemlich gespannt!


Die Nachrichtenlage nimmt mich aktuell etwas mit, weshalb ich mich grundsätzlich der ganz seichten Unterhaltung verschrieben habe und gerade Kriegerisches, auch Fiktives, nicht gut ertragen kann. Dennoch sah sich mein Haushalt im März Vikings: Valhalla an, ein von Netflix produziertes Spin-Off der sechs Staffeln langen Serie Vikings des kanadischen History Channels. Vikings selbst habe ich bis zur vierten Staffel gesehen und muss sagen, dass mir die Serie mit der Zeit gehörig auf die Nerven ging: Schon das Konzept, dass man mit Menschen sympathisieren soll, die zum Lebenserwerb andere aufs Brutalste ermorden, fand ich schwierig - die Serie arbeitet dagegen, indem die Opfer der Wikinger-Raubüberfälle in Großbritannien und Frankreich als nicht viel sympathischer dargestellt werden - was allerdings dazu führte, dass ich eigentlich allen Agierenden nur Schlechtes wünschte...

Vikings: Valhalla spielt 100 Jahre nach der Handlung von Vikings und hat als Protagonisten Leif Erikson - genau, den Isländer, von dem in Reykjavik eine riesige Statue steht, und der als der erste Europäer gilt, der das amerikanische Festland erreicht hat.



In der nur acht Folgen langen ersten Staffel der Serie wird allerdings noch nichts entdeckt, wir lernen Leif (der in der Serie aus Grönland stammt, was historisch umstritten ist) und seine Gefährten, insbesondere seine Schwester Freydís, kennen und erfahren, wie es dem Vikings-Handlungszentrum Kattegat in Skandinavien in den letzten 100 Jahren ergangen ist. Ein großes Thema der Serie ist die zunehmende Christianisierung der Wikinger und die Konflikte zwischen den neuen Christen und den traditionellen Heiden. Die Handlung selbst dreht sich allerdings hauptsächlich um einen Raubzug der Wikinger nach London (das es mittlerweile gibt), um die Auslöschung einer Wikingersiedlung durch den englischen König zu rächen. Wie schon bei Vikings werden hier historische Fakten und Legenden munter vermischt, und das Spin-off nimmt mit der Erwähnung der legendären Protagonisten der Ursprungsserie auch immer wieder Bezug auf diese.

Mein Freund und ich hatten uns in Erwartung darauf, dass sich das Spin-off nicht allzu sehr von der Grundserie unterscheiden würde, ein Bingo-Spiel vorbereitet, in dem wir Handlungselemente wie "ein Körperteil wird abgetrennt", "Schildwall", "nackter Oberkörper" oder "Rauben und plündern" abhaken konnten - und kamen mit diesem Spiel auch recht gut voran, in Folge vier konnten wir "Bingo! rufen.

Tatsächlich ist das Positivste, das ich zu Vikings: Valhalla sagen kann, dass mich die Protagonisten bislang weniger nerven als die der Ursprungsserie. Auch lernt man, wie auch schon bei Vikings, zumindest ein bisschen über die Geschichte dieser Zeit, wenn man die unwahrscheinlichsten Handlungsdetails bei Wikipedia nachschlägt und bei der Gelegenheit nicht selten erfährt, dass sie tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Kann man also ansehen, aber muss man wirklich nicht. Die zweite Staffel ist übrigens bereits fertig gedreht.


Letztes Jahr bekam ich zum Geburtstag den Roman Six Stories von Matt Wesolowski geschenkt. Der dünne Band, der zum Auftakt einer bislang sechsteiligen Reihe wurde, basiert auf einer ziemlich cleveren Idee: Die Menschen lieben True Crime-Podcasts, warum nicht einen Krimi schreiben, der tut, als sei er eben solch ein Podcast, also quasi sein Skript?

Der fiktive Podcast, um den es geht, wird von einem Journalisten namens Scott King betrieben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit jeweils sechsteiligen Staffeln immer ein Verbrechen zu beleuchten, indem er dazu sechs Interviews mit Betroffenen führt. Er betont dabei vorab, dass er kein Detektiv sei und es deshalb nicht darum gehen könne, das Verbrechen aufzuklären - aber selbstverständlich ist es das aus Lesersicht genau das Ziel.

Das Verbrechen, um das sich Buch 1 dreht, ist der ungeklärte Todesfall eines Jugendlichen, der vor zwanzig Jahren im Rahmen einer Art Jugendfreizeit in einem abgelegenen Wald verschwand und dessen Leiche erst ein Jahr später gefunden wurde. Der "Erzähler" Scott King lässt die von ihm arrangierten Interviews dabei nicht alleine für sich stehen, sondern liefert auch seine eigenen Gedanken zu der Faktensammlung.

Hinzu kommt eine Art Rahmenhandlung aus der Perspektive des Eigentümers des Waldes und der von den Jugendlichen benutzten Hütte, der zudem die Leiche gefunden hat - er ist zwar auch einer der Interviewpartner, zusätzlich beginnt aber jedes Kapitel mit seinen Gedanken, die Scott King in dieser Tiefe wohl nicht erfährt.

Die durch die Interviews übermittelten Informationen werfen zwar nach und nach ein helleres Licht auf die Jugendgruppe, deren Dynamik und die einzelnen beteiligten Charaktere, aber erst das letzte Kapitel versorgt die Lesenden mit den entscheidenden Informationen zu dem Todesfall. Dabei wird neben den nüchternen Fakten, die den Verlauf der Todesnacht beschreiben, auch eine übernatürliche Erklärung zumindest nicht völlig außer Acht gelassen.

Wesolowski gelingt es sehr gut, Spannung aufzubauen, und die Idee mit dem Podcast als Begründung dafür, Personen zu einer uralten Geschichte zu befragen, gefiel mir ebenfalls. Der Realismus kommt dabei allerdings recht kurz: Dass die damals Beteiligten sich alle noch sehr gut an den Ausflug erinnern können, in dessen Rahmen der später Verstorbene verschwand, erscheint mir noch plausibel: Schließlich wurden alle damals schon intensiv dazu befragt. Dass die Personen 20 Jahre später aber auch recht detaillierte Informationen zu früheren Ereignissen und Ausflügen geben können, erscheint doch einigermaßen unwahrscheinlich: Natürlich kann ich mich an Diverses aus meiner Jugend erinnern, gerade auch an Ferien- und Jugendreisen. Aber gerade bei mehrmals besuchten Zielen würde es mir doch einigermaßen schwer fallen, mich beispielsweise daran zu erinnern, wie bei der Hinfahrt die Stimmung im Bus war, oder was an einem bestimmten Abend was getan hat...

Ich habe dann gleich noch Teil 2 der Reihe "gelesen", dieses Mal als Hörbuch. Unter dem Titel Hydra befasst sich diese Geschichte mit einer jungen Frau, die eines Nachts ihre gesamte Familie tötete und seitdem in einer psychiatrischen Klinik lebt. In dieser Geschichte geht es weniger darum, das Verbrechen aufzuklären - die Täterin steht ja fest - und mehr darum, zu ergründen, wie es dazu kam. 

In der Hörbuchfassung kommt man in den Genuss verschiedener Sprecher, was angesichts der Tatsache, dass es sich ja um Interviews im Rahmen eines Podcasts handeln soll, sehr sinnvoll ist. Allerdings zeigt sich in der vorgelesenen Version, dass die Interviews nicht immer sonderlich realistisch sind - der Austausch der Befragten mit dem Journalisten wirkt einfach nicht immer sonderlich logisch. So kann sich ein Gesprächsteilnehmer zunächst nicht an seine erste Begegnung mit der Täterin erinnern, schildert genau diese später im Interview aber detailliert, ohne, dass das thematisiert wird.

Auch Hydra hat eine Art "Auflösung". Die Spannung und der Gruselfaktor wird aber wiederum auch durch ausführlich erzählte übernatürliche Komponenten erhöht: Die Protagonistin ist besessen vom urbanen Mythos der "black-eyed kids" und führt zudem diverse im Internet dokumentierte Rituale durch, die den Übertritt in eine Parallelwelt ermöglichen sollen (siehe beispielsweise hier). Beides fand ich so gruselig, dass ich froh bin, ohne das Internet und folglich auch ohne solche Legenden aufgewachsen zu sein...


Schon wieder ein Konzertbesuch, man könnte meinen, Corona sei vorbei! Letzten Dienstag ging es ein weiteres Mal nach Köln ins Gebäude 9, allerdings brach ich dieses Mal nach einem Bürotag in Frankfurt von dort aus per Bahn auf - was ich früher auch gelegentlich gemacht hatte. Die Vorband Papercuts sollte laut Ankündigung ihr Set um 19:30 Uhr starten, das hätte ich gerade so schaffen müssen… hätte, denn der ICE hatte natürlich Verspätung, und so kam ich letztlich viel zu spät. Allerdings hatte ich auch Glück im Unglück, denn der Beginn war kurzfristig um eine halbe Stunde verschoben worden, so dass ich bei meiner leicht abgehetzten Ankunft letztlich nur den ersten Song verpasst hatte. 



Papercuts sind eigentlich keine Band, sondern das Musikprojekt von Jason Robert Quever aus San Francisco, seine Band besteht aus denjenigen seiner Freunde, die gerade Zeit haben (vermutlich sollten sie auch das jeweils benötigte Instrument beherrschen). An diesem Abend war man insgesamt zu viert und spielte insgesamt fünf Songs vom neuen Album "Past Life Regresseions" sowie eine Auswahl älterer Songs. Quever machte Ansagen, die wir aber leider kaum verstehen konnten, der Indie Pop von Papercuts kam aber beim Publikum gut an - auch bei meinem Freund, der sich später am Merchstand für eine Vinylplatte anstellte.

Setliste:

Once We Walked In The Sunlight
The Strange Boys
How To Quit Smoking
Sinister Smile
Lodger
I Want My Jacket Back
Unavailable
Future Primitive
Sing To Me Candy
Palm Sunday



Still Corners wiederum sind ein britisch-amerikanisches Dream Pop-Duo, das bereits seit 2007 besteht. Sängerin Tessa Murray (die englische Hälfte) traf den Songwriter und Gitarristen Greg Hughes an einem Londoner Bahnhof - so kann es gehen im Leben! Rein optisch betrachtet scheint zumindest Greg ein großer Chris Isaak-Fan zu sein und trug ein Hemd mit Cowboy-Kragenecken sowie eine Bolotie, auch der für die Tour engagierte Schlagzeuger trug Cowboylook. Tessa dagegen trug ein schwarzes Outfit mit silbernen Stiefeletten, das keiner speziellen Stilrichtung zuzuordnen war. Bei dem Auftritt war sie neben dem Gesang auch für die Keyboarduntermalung zuständig und stand deshalb meist hinter dem Instrument.



Mein Freund informierte mich später darüber, dass die Entwicklung auch des Sounds des Duos Richtung Chris Isaak (also retrolastiger Rock’n’Roll) wohl erst auf dem neuesten Album „Last Exit“ stattgefunden hat, vorher machte man eher eine Mischung aus Synthie- und Dream Pop.

Im Hintergrund der Bühne verstärkten Videoaufnahmen die Wildwest-Assoziationen, die die Outfits der Herren ausgelöst hatten. Man sah aus dem Auto gefilmte Wüstenaufnahmen, die mich ans Death Valley erinnerten, sowie weitere Naturszenen, vor allem Palmen, Sand und auch Wellen. Wohl um die Projektionen nicht mit ihren Schatten zu stören, befanden sich Tessa und Hugh meist ganz vorne am Bühnenrand.



In der Setliste, die wir vor Beginn des Konzertes bereits hatten fotografieren können, unterteilten Striche die verschiedenen Teile des Sets, und ich glaube, dass Tessa auch nur dann Ansagen machte, wenn eine solche Zäsur erreicht war. Ihre Ansagen waren aber ohnehin eher generisch - die Band freute sich über die Gelegenheit, zu touren, man war glücklich, wieder auf Tournee und auch wieder im Gebäude 9 zu sein und so weiter.



Neben einer Zusammenstellung älterer und neuerer Songs wies die Setliste auch drei Coverversionen auf, dabei stammte eine (natürlich) von Chris Isaak („Dancin‘“), eine weitere von den Dire Straits („So Far Away“ - beide Lieder stammen übrigens von 1985) und außerdem hörten wir eine Version von „The Crying Game“, dessen Original ich gar nicht kenne - zu "The Crying Game" wagte sich Tessa auch einmal hinter ihrem Keyboard hervor.

Dadurch, dass die Band wie so viele Musiker ihre Tournee zum neuen Album hatte verschieben müssen, gibt es mittlerweile auch Songs, die noch neuer als die mittlerweile ein Jahr alte Platte sind: "Far Rider" und "Heavy Days" sind zumindest physisch noch unveröffentlichte Lieder.



Beim Publikum kamen am besten die bekanntesten Songs „The Last Exit“, „Black Lagoon“ und „The Trip“ an, letzteres schloss auch das Set ab. Im Anschluss hörten wir noch zwei Songs, der Ruf eines Zuschauers, bitte ein bestimmtes Lied zu spielen, wurde von Tessa mit einem bedauernden „Sorry, no requests!“ beantwortet.

In die "We love you!"-Rufe, die vereinzelt aus dem Publikum kamen, konnten wir nicht so recht  mit einstimmen. Aber dennoch war der Abend ein schöner Ausflug in den Wilden Westen.



Setliste:

White Sands
Heavy Days
The Crying Game (Dave Berry Cover)
Far Rider
So Far Away (Dire Straits Cover)
The Last Exit
The Photograph
Sad Movies
Black Lagoon
The Message
Static
Downtown
Strange Pleasures
In The Middle Of The Night
The Trip

Dancin' (Chris Isaak Cover)
Mystery Road


Die aktuelle Lage ist durch stetigen Wandel gekennzeichnet: Mussten wir vor einigen Wochen für einen Besuch im Kölner Gebäude 9 noch Impfstatus und einen aktuellen Conronatest nachweisen, waren die Zugangskriterien nun, Anfang April und im selben Bundesland, deutlich lockerer: Für Federico Albaneses Konzert am Dienstagabend brauchte man eine Eintrittskarte, sonst nichts. 

Völlig unbekannt war uns bis dato der Veranstaltungsort: Uns war neu, dass die Bundeskunsthalle überhaupt über einen Veranstaltungssaal verfügt, und sogar einen relativ schönen - er fasste um die 300 Personen. Wie schon beim Konzert von M. Walking on the Water Ende März behielten wir unsere Masken freiwillig auf, etwa die Hälfte des Publikums - der Saal mit ansteigenden Sitzplatzreihen war etwa zu 50 Prozent gefüllt - tat es uns gleich.



Federico Albanese ist ein in Berlin lebender Italiener und macht Klaviermusik mit dezenten elektronischen Elementen - mein Freund hatte seine Musik, als er vorschlug, das Konzert gemeinsam zu besuchen, mit der von Ólafur Arnalds verglichen. Wir der Isländer greift auch Albanese in seinen Musikveröffentlichungen manchmal auf Gastmusiker und -sänger zurück. 

Wir hatten eine Ankündigung des Künsters auf Facebook missverstanden, in der dieser mitgeteilt hatte, dass Tara Nome Doyle, mit der er letztes Jahr eine gemeinsame EP veröffentlicht hat, bei dieser Tournee dabei sein würde, außerdem auch eine Cellistin. Aber als wir unsere Sitzplätze eingenommen hatten, wurde aufgrund der Tatsache, dass die Bühne mit ihrem zentral aufgestellten Flügel sichtlich für eine Person vorbereitet war, schnell klar, dass es sich doch um einen Soloauftritt handelte.



Es gibt in dem Saal keine echte, erhöhte Bühne, sondern stattdessen einfach den Boden vor den Sitzreihen. Der Flügel war von Lampen umgeben, der große Vorhang hinter der Bühne wurde in unterschiedlichen Farben angestrahlt, Deckenscheinwerfer warfen manchmal bewegliche Muster auf dem Boden und zu allem erzeugte auch eine Nebelmaschine einen leichten Dunst.

Als Federico Albanese die Bühne betrat, setzte er sich zunächst wortlos an den Flügel und trug das erste Stück vor. Es war allerdings schwer, sich in den Song zu versenken, denn irgendein Geräusch im Saal, ein leises Klicken, störte. Nach Song und Applaus kam ein Techniker auf die Bühne, änderte irgendetwas an dem Flügel und war der Meinung, etwas repariert zu haben. Albanese erklärte - auf Englisch - er versinke normalerweise derart in seine eigene Musik, dass er die begleitenden Umstände nicht wahrnehme. Er gab aber zu, dass er ebenfalls ein Geräusch gehört hatte, und bekräftigte die Beschreibung, dass es wie "coins" geklungen hätte, mit dem deutschen Wort "Münze".



Weiter ging es mit Lied 2, und es zeigte sich schnell, dass das Problem noch nicht behoben war (möglicherweise hatte der Bühnentechniker auch etwas ganz anderes repariert). Als Federico nach dem Lied aufstand und uns nun offiziell begrüßte, rief eine Frau im Publikum, dass Klackern käme von der Nebelmaschine. Und tatsächlich, Albanese bat darum, sie abzuschalten, und der Rest des Konzertes konnte ohne Störungen - allerdings auch ohne Nebel - stattfinden.

Albanese kommentierte dazu, sein aktuelles Album "Before and Now Seems Infinite" drehe sich um Erinnerungen, die an den Beginn des Konzertes gehöre aber zu der Sorte, die man gerne vergessen könne.



Weiter ging es mit den instrumentalen Stücken, wobei er aus verschiedenen Gerätschaften auf dem Notenpult jeweils entweder Klänge einspielte oder auch Musikpassagen live aufnahm und loopte. Für den Song "Feel Again" von seinem letzten Album spielte er auch die Gesangsstimme des britischen Sängers Ghostpoet ein. Er erklärte dazu, die beiden hätten das Lied noch nie gemeinsam live aufgeführt, aber offenbar gefällt es ihm so gut, dass er es in seinem Set haben wollte. Tatsächlich gefiel uns der Song auch sehr, und er hätte wegen uns gerne auch das zweite gesungene Lied des Albums, "Summerside" mit Marika Hackman, spielen dürfen.

Beim Spielen war der Künstler, wie angekündigt, in sich versunken, und auch ich ließ meine Gedanken fließen, folgte den beweglichen Lichtmustern der Scheinwerfer, verlor mich in Träumereien und kehrte dann immer wieder zu der schönen Musik zurück.



Albanese erklärte in einer weiteren Musikpause, was es mit dem Hut auf sich hatte, den er während des Auftritts trug: Ein Freund hatte ihm vor einem Auftritt in der Londoner Queen Elizabeth Hall geraten, einen Hut zu tragen, was er auch getan hatte - und da der Auftritt sehr gut verlaufen sei, fühle er sich nun verpflichtet, alle weiteren Konzerte ebenfalls mit Hut zu absolvieren, dabei würden seine Haare bereits protestieren.

Nach Ende des Auftritts ließ sich der Künstler noch zu zwei separaten Zugaben zurückbitten, die letzte war "Disclosed" von seinem ersten Album "The Houseboat and the Moon", das er nach eigenen Angaben sehr selten spielt - mehr kann ich dieses Mal zum Thema Setliste nicht beitragen. Sowohl der Veranstaltungsort als auch das Publikum (beziehungsweise dessen aufmerksames Schweigen) wurden übrigens vom Künstler sehr gelobt. Auf Facebook schrieb er: "Grazie Bonn. A night to remember".




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